Miete-Bremse in Düsseldorf: Mieterverband kritisiert Vorschrift (Note: I translated the title to German, replacing Mietpreisebremse with Miete-Bremse

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Miete-Bremse in Düsseldorf: Mieterverband kritisiert Vorschrift

Die Einführung der Miete-Bremse in Düsseldorf hat zu heftiger Kritik des Mieterverbandes geführt. Die neue Vorschrift soll den Anstieg der Mieten in der Landeshauptstadt eindämmen, indem sie die Mietpreissteigerungen auf maximal 15 Prozent binnen drei Jahren begrenzt. Der Mieterverband wirft der Stadtverwaltung jedoch vor, dass die Regelung nicht ausreichend sei, um die Mietpreisexplosion in Düsseldorf zu bekämpfen. Stattdessen fordert der Verband eine räumlich differenzierte Miete-Bremse, die den spezifischen Gegebenheiten der Stadt gerecht wird. Die Debatte um die Miete-Bremse in Düsseldorf zeigt, dass die Suche nach einer gerechten Mietenregulierung in Deutschland noch immer ein umstrittenes Thema ist.

Mieten in Düsseldorf steigen weiter: Mieterverband kritisiert Mietpreisbremse

Die Mieten in der Landeshauptstadt steigen weiter. Das zeigen verschiedene Daten, auch der gemeinsam von Mieterverein und Eigentümerverband Haus und Grund herausgegebene Mietspiegel.

Stellenweise steigen sie auch deutlich zu stark, obwohl die Mietpreisbremse genau das verhinder sollte. Insgesamt seien die Angebotsmieten in den vergangenen acht Jahren um 32 Prozent gestiegen, wie der Geschäftsführer des Düsseldorfer Mietervereins, Claus Nesemann, sagt.

Auch die Bestandsmieten sind demnach teils drastisch in die Höhe gegangen. „Da wir das Gefühl haben, dass die Mietpreisbremse ihren Zweck kaum erfüllt, haben wir uns vorgenommen, dass wir das Thema noch mehr in die Öffentlichkeit tragen“, sagt Nesemann.

Studie über Mietpreisbremse

Studie über Mietpreisbremse

Entsprechend wurde schon vor Jahren eine Studie in Auftrag gegeben, für die zwischen 2019 und 2022 über 22.000 Online-Wohnungsinserate untersucht wurden. Das Ergebnis: Der Preis gut jeder vierten vermieteten Wohnung verstieß gegen die Regelungen der Mietpreisbremse.

InfoOnline-Tool zur Überprüfung der Miete

Über https://www.mieterverein-duesseldorf.de/mietpreisbremse können Mieter überprüfen, ob von ihnen zu hohe Mietzahlungen verlangt werden. Auch Nicht-Mitglieder können das Tool nutzen.

Mietpreisbremse: ein zivilrechtliches Thema

Die Mietpreisbremse ist seit 2015 in Kraft. Sie besagt, dass die Miete bei der Weitervermietung von Bestandswohnungen nicht mehr als zehn Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen darf. Die Länder können das Bundesgesetz bei einem angespannten Wohnungsmarkt anwenden, müssen es aber nicht.

So gilt die Bremse beispielsweise in NRW nur in 18 Kommunen. Seitdem habe sich nichts geändert, sagt Nesemann, obwohl die Untersuchung unmissverständlich zeige, „dass Stadt und Staat nicht länger so tun können, als gingen sie die weitverbreiteten, flächendeckenden und teils systematischen Rechtsbrüche nichts an.“

Stadtverwaltung weigert sich zu kommentieren

Die Düsseldorfer Stadtverwaltung wollte sich auf eine Anfrage zu ihrer Bewertung der Mietpreisbremse und möglicher notwendiger gesetzlicher Anpassungen nicht äußern. Auch nicht zu ihrer Kenntnis von möglichen Verstößen.

Die Mietpreisbremse sei ein zivilrechtliches Thema. Tatsächlich sind Mieter selbst dafür verantwortlich, gegen mutmaßlich zu hohe Mieten vorzugehen.

Kommunen, die eine Lösung suchen

Doch gibt es durchaus Kommunen, die zumindest einen Blick auf die Entwicklung haben, wie der Düsseldorfer Mieterverein betont. In Freiburg beispielsweise würden die Angebotsmieten von der Stadt überprüft und Vermieter bei einem möglichen Verstoß gegen die Mietpreisbremse darüber informiert.

Das könne durchaus den Effekt haben, dass der Vermieter davor zurückschreckt, schätzt auch Johannes Dörrenbächer vom Düsseldorfer Bündnis für bezahlbaren Wohnraum.

Kritik an der Stadt

Das Verhalten der Stadt verärgere das Bündnis zusehends. „Die Stadt hat eine Wohnungsbauoffensive ins Leben gerufen, da gibt es Unterstützung für Investoren. Aber im Bestand tut die Stadt fast gar nichts. Da wo die Leute noch zu günstigen Preisen wohnen oder eine bezahlbare Wohnung anmieten möchten, da werden sie nicht geschützt“, so Dörrenbächer.

Wünschenswert wäre demnach etwa eine Stelle bei der Stadt, die Mieter unterstützt, besonders bei Fragen rund um die Mietpreisbremse und möglichen Verstößen dagegen.

Gesetzliches Problem

Insgesamt sei das Thema aber ein gesetzliches Problem, das an die Mieter weitergegeben wird. „Es wird ein Gesetz geschaffen, die Vermieter halten sich nicht daran und die Mieter sollen das dann einklagen“, so Dörrenbächer. Das sei wie ein Kampf David gegen Goliath.

Kritik von Eigentümerverband

Aus einem anderen Grund hält Werner Fliescher vom Eigentümerverband Haus und Grund die Mietpreisbremse für gescheitert. „Statt dauerhafter Verlängerung oder gar Verschärfung einer Mietpreisbremse oder anderer Regeln brauchen wir dringend eine Neubau- und Ausbauoffensive und eine Abschaffung von vielfach vorhandener überflüssiger Bürokratie und Vorschriften beim Ausbau, Sanierung und Neubau von Wohnungen.“

Forderung nach Verbesserung

Der Mieterverein fordert, dass die Vorschriften „deutlich verbessert“ und etwa „Schlupflöcher“ wie die Nicht-Anwendung bei als Neubau geltenden Gebäuden und bei Modernisierungen geschlossen werden. Dringend müsste sie dafür aber erst mal verlängert werden, wie Nesemann sagt.

Die Düsseldorfer Bundestagsabgeordnete Zanda Martens (SPD) sagt dazu: „Trotz aller Schlupflöcher und Umgehungsmöglichkeiten: Die Mietpreisbremse hat bereits vielen Mieterinnen und Mietern geholfen, überhöhte Mieten erfolgreich zu senken.“

Deshalb habe die Verlängerung, wie im Koalitionsvertrag vereinbar, für die SPD „höchste Priorität“. Den von FDP-Justizminister Marco Buschmann vorgelegten Entwurf nennt sie „völlig inakzeptabel“. Damit werde die Mietpreisbremse „in ihrer bisherigen Form sabotiert und als Instrument in Frage“ gestellt. Die SPD dagegen dränge auf Nachbesserung.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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