Mit Manes Meckenstock auf Tour durch die Düsseldorfer Altstadt

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Mit Manes Meckenstock auf Tour durch die Düsseldorfer Altstadt

Wir laden Sie ein zu einer einzigartigen Stadterkundung durch die geschichtsträchtige Düsseldorfer Altstadt, begleitet von dem renommierten Stadtguiden Manes Meckenstock. Am Samstag, den 12. März, bietet sich die Gelegenheit, die versteckten Schätze und geheimen Orte der Altstadt zu entdecken. Durch enge Gassen und über belebte Plätze führt uns Manes Meckenstock auf einer unterhaltsamen und informativen Reise durch die Geschichte der Stadt. Erfahren Sie mehr über die faszinierende Architektur, die kulturelle Vielfalt und die lebendige Atmosphäre der Düsseldorfer Altstadt.

Manes Meckenstock erzählt von der Düsseldorfer Altstadt: Eine Tour durch die Geschichte

Man muss Manes mögen. Wer deftig-derben Humor schätzt und nicht allzu zartbesaitet ist, wird auch seine Altstadt-Führungen lieben, bei denen der inzwischen 63-Jährige vom Ratinger Tor bis zum Spee'schen Graben tief in die Geschichte seiner Heimatstadt eintaucht.

Das macht Manes Meckenstock zweifelsohne fundiert, das Salz in der Suppe ist aber seine Kunst des Abschweifens, die Anekdoten aus seiner Kindheit, die unverhohlene Meinung zu manch politischem „Geniestreich“ aus der Vergangenheit, den er jeweils mit Hohn und Spott überhäuft. Und ja, es geht auch mal tief unter die Gürtellinie. Aber das gehört nun mal eben auch dazu zur Stadtgeschichte, und Kinder sollen ja ohnehin zu Hause bleiben – ebenso wie ‚Nörgel-Elsen‘ und ‚kläffende Tussi-Tölen‘.

Und es muss ja seinen Grund haben, dass die seit bald 20 Jahren angebotenen Touren in Dauerschleife fast ständig ausgebucht sind. Vom Ratinger Tor bis zum Stiftsplatz sind es knapp 400 Meter, schafft man eigentlich in fünf Minuten. Bei Manes Meckenstock dauert die Strecke locker anderthalb Stunden, denn er bleibt ständig stehen, doziert und gestikuliert, schimpft und findet doch stets zurück zu seinem süffisanten Humor.

Die Kunst des Abschweifens

Die Kunst des Abschweifens

Seine Pointen hier wiederzugeben, kann nur scheitern, denn die sind zum einen in der Regel nicht jugendfrei und funktionieren zum anderen eben nur, wenn Manes sie rhetorisch versiert auf Platt kunstvoll ans Ende seiner Ausflüge in die Düsseldorfer Geschichte setzt.

Ein kläglicher Versuch: Der wohl klein gewachsene Napoleon verließ bei seiner Düsseldorfer Inspektionsreise Schloss Jägerhof (er war nur drei Tage da), ausschließlich auf seinem Pferd Nicole, da er Angst hatte, nicht ernst genommen zu werden. Als man ihm als Spezialität Schwarzbrot reichte, meinte er verächtlich: „C‘est bon pour Nicole.“ Daraus machte der Düsseldorfer Pöbel Pumpernickel. Und beim Anblick der beleuchteten Ratinger Straße fühlte er sich an die „Rue de Martin“ erinnert. Die des Französischen nicht mächtigen Einheimischen verstanden jedoch Retematäng. Ja, so war das damals 1811 in dieser Stadt, in der damals nur eine Minderheit lesen konnte.

Kein gutes Haar lässt Mecken­stock am Quartier Bohème, wo die Toiletten behindertenfeindlich in der ersten Etage gebaut wurden. Viel erfährt der Teilnehmer über die historische Bedeutung der einzelnen Häuser an Ratinger Straße und Alte Stadt, die fast alle noch sichtbar im Mauerwerk einen Namen tragen (Das Füchschen etwa residiert passender Weise im Haus Zum roten Fuchs).

Besonders angetan hat es dem Kabarettisten das Goldene Einhorn, wo er selbst noch von 1983 bis 1986 gekellnert hat und einst seine Tante Adele Schmitz sich mit dem wertkonservativen und spaßbefreiten Publikum auseinandersetzen musste.

Die Geschichte von Dr. Strunzbügel, Anwalt und Mitte 60, der sich mit seiner russischen Gattin aus dem Internet auf knapp 140 Quadratmetern im Andreasquartier eingenistet hat, dürfte erfunden sein. Oder auch nicht: Anträge an die Bezirksvertretung, die Gastronomie auf der Ratinger um 22 Uhr schließen zu lassen, sind ebenso vorstellbar wie der Vorstoß, das Kopfsteinpflaster abzuschaffen, weil die stöckelnde Angetraute sich dort die Haxen gebrochen hat.

Termine für die Dorfschönheiten-Touren finden Sie unter himmelundaehd.de.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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