Mittelrheinliga: Beeck verliert durch Tor in Nachspielzeit
Im Rahmen der Mittelrheinliga hat der SV Beeck ein Herzschlagfinale erlebt. In einem packenden Spiel gegen einen starken Gegner musste sich die Mannschaft von Trainer Thomas Breuer letztendlich geschlagen geben. Das entscheidende Tor fiel in der Nachspielzeit, was den Auswärtssieg für den Gegner besiegelte. Die Beecker hatten sich zuvor lange Zeit erfolgreich gewehrt, aber am Ende reichte es nicht für den Sieg. Die Niederlage ist für den SV Beeck ein herber Rückschlag, der die Tabellensituation weiter erschwert.
Mittelrheinliga: TuS Königsdorf gewinnt überraschend gegen Beeck
Das Spiel zwischen dem TuS Blau-Weiß Königsdorf und dem FC Wegberg-Beeck in der Mittelrheinliga endete mit einem überraschenden 1:0-Sieg für die Gastgeber.
Mitte der neunminütigen Nachspielzeit erkundigte sich die Bank des TuS Blau-Weiß Königsdorf beim Schiedsrichter, wie lange noch nachgespielt werde. Zu diesem Zeitpunkt stand es 0:0. Und da der Gast, der FC Wegberg-Beeck, gerade mächtig aufs Siegtor drängte, sehnten die Platzherren auf dem Kunstrasen-Glutofen den Abpfiff förmlich herbei.
„Ein Remis hätte ich da sicherlich auch unterschrieben“, räumte TuS-Coach Albert Deuker später vorbehaltlos ein. Die lange Nachspielzeit war indes vollauf berechtigt. Zum einen hatte Schiedsrichter Paul Schwering den Aktiven in der zweiten Halbzeit eine üppig bemessene Trinkpause gegönnt, zum anderen war die Partie verletzungsbedingt wiederholt unterbrochen.
Info: Nach dem Tor pfiff der Schiri das Spiel sofort ab
Beeck: Jakimovski – Bini, Hühne, Daniels, Mirgartz (90.+4 Barata) – Schlosser, Fensky (77. Fensky) – Braun, Kleefisch, Tafa (73. San José) – Yilmaz (61. Agaltsev)
Tor: 1:0 Lubaca (90.+9.)
Gelbe Karte: Fensky (1)
Schiedsrichter: Paul Schwering (Roetgen)
Zuschauer: 150
Bis zur neunten Minute der Nachspielzeit stand es bei den zwingenden Chancen 7:0 für Beeck. In der zweiten Halbzeit war der TuS bis dahin noch kein einziges Mal wirklich gefährlich vor dem Beecker Tor aufgekreuzt, doch dann gab es noch einmal eine Ecke für die Blau-Weißen.
Die brachte Kapitän Niklas Koppitz mit viel Schärfe herein, der eingewechselte Narciso Lubaca war zur Stelle und köpfte ein. Gerade unter dem Eindruck der sehr druckvollen Beecker Schlussoffensive war das Ergebnis damit auf den Kopf gestellt.
Beeck muss mehr Lust aufs Toreverteidigen haben
„Es ist schwer, dafür Worte zu finden. Wir hatten genügend Chancen, die Partie für uns zu entscheiden, und dann kassieren wir schon wieder ein Standard-Tor. Gegen Weiden waren es ein Einwurf und ein Freistoß, diesmal eine Ecke. So frei darf der Lubaca da aber niemals an den Ball kommen, da fehlten bei uns völlig Konzentration und Cleverness“, urteilte FC-Coach Mike Schmalenberg.
„Was haben wir verbrochen, dass es für uns jetzt so knüppeldick kommt? Dazu haben wir in der Nachspielzeit einen für mich ganz klaren Elfmeter nicht bekommen.“ Da war im TuS-Strafaum der eingewechselte Timo Agaltsev zu Fall gekommen (90.+2), der in der Vorsaison noch für Königsdorfs U19 gespielt hatte – der Pfiff des Unparteiischen blieb da aber genauso aus wie auch schon gegen Weiden, bei der entsprechenden Situation mit Timo Braun.
Die gesamte Aufregung hätte sich Beeck aber getrost ersparen können, wenn sich der FC für den ordentlichen Vortrag in der ersten Halbzeit auch belohnt hätte. Da erspielte sich der Gast vier glasklare Chancen. TuS-Keeper Benjamin Bußmann holte einen guten Kopfball von Mehmet Yilmaz sehenswert noch aus dem Eck (2.), ehe sich der gute Schlussmann seinen einzigen Fehler erlaubte, den Beeck zwingend aber hätte bestrafen müssen.
Denn einen Braun-Schuss klatschte er vor die Füße von Yilmaz ab, der brachte frei stehend den Nachschuss aber nicht an Bußmann vorbei (11.). Einen tückischen Weitschuss von Beecks Kapitän Nils Hühne, den er erst ganz spät sehen konnte, entschärfte der Keeper dann ebenfalls wieder gekonnt (32.), ehe Alessio Tafa nach einem Sololauf das Gehäuse mit einem wuchtigen Schuss nur knapp verfehlte (41.).
Die mit Abstand haarigste Situation vor dem eigenen Tor überstand Beeck dank des breiten Kreuzes von Abwehrmann Paul Daniels, der da rücklings angeschossen wurde (24.).
In der zweiten Halbzeit vermochte Beeck lange Zeit nicht an die gute erste anzuknüpfen. Das Spiel war von vielen Ballverlusten auf beiden Seiten geprägt – und dass beide Teams angesichts der sehr hohen Temperaturen gerade auf dem Platz nicht gerade Hochgeschwindigkeitsfußball spielten, war irgendwie auch verständlich.
Braun gab dann aber das Fanal für eine energische Beecker Schlussphase mit einem sehenswerten Schuss aus 20 Metern an den Innenpfosten – von dort sprang der Ball aber ins Feld zurück (78.).
In der packenden Nachspielzeit hatten dann Agaltsev und der gleichfalls eingewechselte Maurice Heinrichs Beecks Chancen Nummer sechs und sieben. Doch Agaltsev schloss frei stehend überhastet ab (90.+6), und Heinrichs‘ Schuss von der Strafraumkante fälschte Marc Kleefisch noch sehr dreckig ab – aber auch hier war Bußmann zur Stelle (90.+7).
Den Siegtreffer erzielte der TuS dann in Unterzahl, da Königsdorf sein Wechselkontingent nach 80 Minuten bereits erschöpft hatte, sich dann aber ein Akteur so schwer verletzte, dass er nicht weiterspielen konnte.
„Da habe ich mich vercoacht. Wir hätten deswegen fast verloren“, merkte Deuker dazu an – und räumte ein: „Spielerisch war das noch nicht das, was wir können. Ich bin mir aber sicher, dass wir Ende September/Anfang Oktober einen anderen Fußball spielen werden.“
Das wünscht sich in einer Hinsicht von seinem Team auch Beecks Merlin Schlosser: „Das war heute kein Männerfußball von uns. Es muss bei uns einfach auch mal was ruppiger zugehen – sowohl intern als auch gegen den Gegenspieler. Wir sind zu brav.“
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