Monchengladbacher-Fans fordern Reformen im VAR-System - Aufruf an DFL und DFB
In einer aktuellen Pressemitteilung haben die Anhänger des Fussballclubs Borussia Mönchengladbach ihre Forderungen nach einer umfassenden Reform des VAR-Systems bekanntgegeben. Die Fans sehen sich durch die immer wiederkehrenden Kontroversen und Fehler im Video-Assistenten-System zu Recht verärgert und fordern von der Deutschen Fußball Liga (DFL) und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) dringend notwendige Änderungen. Die Anhänger des Clubs aus Nordrhein-Westfalen appellieren an die Verantwortlichen, das System zu überarbeiten und zu verbessern, um die Glaubwürdigkeit des Fußballsports zu erhalten. In den folgenden Zeilen erfahren Sie mehr über die genauen Forderungen der Mönchengladbacher-Fans.
Gladbacher Fans fordern Reformen im VAR-System: Appell an DFL und DFB
Borussias Fans und der VAR – das ist keine Liebesgeschichte. Nach dem 2:3 gegen Bayer Leverkusen, das der Meister nach einer umstrittenen Entscheidung durch das Eingreifen des Video-Schiedsrichterassistenten gewann, hatte der FPMG Supporters Club eine Petition gestartet mit der Forderung, den VAR abzuschaffen.
„Die groß angekündigte Idee dahinter war es, den Fußball gerechter zu machen. Sieben Jahre später mit dem Eröffnungsspiel zwischen Borussia und Bayer Leverkusen am 23.08.2024 zeigt sich, dass diese Idee schlichtweg nicht umgesetzt werden kann“, heißt es in der Petition. Und: „Wir fordern daher die Abschaffung des VAR im deutschen Fußball. Die gewünschte Gerechtigkeit wird nicht erreicht und der Fußball verliert zusätzlich seine Attraktivität.“
Über 10.000 Fans bei VAR-Petition dabei
Die Petition ist nun ausgelaufen. „Wir haben innerhalb kurzer Zeit über 10.000 Unterschriften von Unterstützern aus dem lokalen Umfeld gesammelt“, schreibt der Supporters Club auf seiner Internetseite. Eine Resonanz der für den deutschen Profi-Fußball und damit den VAR zuständigen Institutionen gab es indes nicht. „Leider wurden die vielen Zuschriften direkt an den DFB oder die DFL nur mit Standardmails oder gar nicht beantwortet“, heißt es.
Doch haben die Gladbach-Fans zumindest die Debatte befeuert aus ihrer Sicht: „Allerdings sind in den letzten Wochen auf Basis der Petition sehr viele Gespräche geführt worden und es entwickelt sich das Gefühl, dass die Unzufriedenheit mit dem Einsatz des VAR stetig wächst.“ Auch andere Fanszenen protestieren während der Spiele auf verschiedene Art und Weise immer wieder gegen den VAR.
Borussia-Fans richten Appell an DFL und DFB
Vor dem Heimspiel gegen Union Berlin am Samstag (15.30 Uhr, Sky) richten die Gladbach-Fans einen Appell an die DFL und den DFB. Dabei geht es nicht mehr um eine Abschaffung des VAR, sondern um eine Anpassung, möglichst im Dialog mit den Fans. „Richtet den Fußball in Deutschland nach den Bedürfnissen der Fans aus und hört den 10.000 Stimmen alleine nur aus der Fanszene Mönchengladbach zu. Der VAR erstickt die ungezügelten Emotionen beim Torjubel im Keim. Fußball bedeutet für uns jedoch Emotionen und Leidenschaft im Stadion. Denkt also offen über eine Reform des VAR nach und bindet die Fans in eure Überlegungen ein. Verpasst nicht wieder die Möglichkeit, Faninteressen im Dialog zu lösen“, schreiben die Gladbach-Fans.
Bonhof: Klubs sollen Video-Prüfung anfordern
Mit der Forderung nach einer Reform sind die Gladbach-Fans im Einklang mit Klub-Präsident Rainer Bonhof. Der frühere Profi und Weltmeister von 1974 hatte nach dem Leverkusen-Spiel bereits Änderungen bei der VAR-Regelung angeregt. „Wenn du spielt, fühlst du dich natürlich als Nummer eins“
„Es ist gerechter, wenn du als Verein ein oder zwei Chancen pro Halbzeit hast, eine Video-Überprüfung anzufordern“, sagte Bonhof. Beim American Football, beim Basketball und beim Hockey gilt dieses Prinzip. „Ist dein Einspruch falsch, ist das Recht verfallen. Ist er berechtigt, bleibt dein Einspruchsrecht erhalten.“ Durch diese Anpassung würde der Schiedsrichter gestärkt und der VAR wäre „nur die Kontrollinstanz, wenn eines der beiden Teams das verlangt“, sagte Bonhof.
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