Museum präsentiert Konzertplakate von Krautrock-Bands

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Museum präsentiert Konzertplakate von Krautrock-Bands

Das Museum für Musik und Kunst in der Stadt lädt ein zu einer einzigartigen Ausstellung, die die Geschichte des Krautrock wieder aufleben lässt. Vom 15. März bis 30. Juni präsentiert das Museum eine umfassende Sammlung von Konzertplakaten, die die wichtigsten Bands dieser Epoche repräsentieren. Von Can über Neu! bis hin zu Faust – die Ausstellung bietet einen umfassenden Einblick in die visuelle Ästhetik der Krautrock-Szene. Die Plakate stammen aus der Sammlung eines privaten Sammlers und geben einen Blick frei auf die optischen Trends und Stilelemente der 1960er und 1970er Jahre. Die Ausstellung ist ein muss für alle Fans der deutschen Rockmusik und bietet eine Reise durch die Geschichte dieses einflussreichen Musikgenres.

Krautrock-Plakate in Ausstellung: Eine Retrospektive auf die deutsche Musikszene der 60er und 70er Jahre

Als der Begriff „Krautrock“ Anfang der 1970er Jahre im englischen Sprachraum aufkam, war er eher abwertend gemeint. Was war das für merkwürdige Musik, die da aus Westdeutschland kam? Psychedelic Rock, Folk, Electronic, Jazzrock – all diese Einflüsse fanden sich in Bands mit seltsamen Namen wie Ash Ra Tempel, Neu!, Guru Guru, Can oder Amon Düül II wieder.

Heute steht fest: „Krautrock“ war eine Pionierleistung, deren Einfluss bis heute anhält. Wie vielfältig diese Szene war, zeigt eine Ausstellung, die noch bis 15. Dezember im Pan-Kunstforum in Emmerich zu sehen ist. Mit „German Underground“ hat der Berliner Sammler Gerd Siekmann dem Plakatmuseum am Niederrhein 120 Konzertplakate von 1968 bis 1981 zur Verfügung gestellt.

Sie sind auch deshalb sehenswert, weil sie eine eigene Kunstform waren. Sie wurden speziell für Tourneen, Festivals oder Einzelauftritte entworfen. Zum Teil von den Bands selbst, aber oft auch von Gestaltern, die damals noch unbekannt waren, heute aber zu den großen Namen zählen. Karl Oskar Blase oder Holger Matthies gehören dazu. H.R. Giger spitzte seinen Zeichenstift für die Politrock-Band Floh de Cologne.

Reinhard Hippen und Gertrude Degenhardt entwarfen 1968 Plakate für die Mutter aller deutschen Festivals – die Internationalen Essener Songtage. Die Plakate sind die Bilder zum Soundtrack der 68er-Bewegung. Dass es ihr nicht nur um „Love & Peace“ ging, zeigen unter anderem Konzertposter von Ton Steine Scherben, die sich Großkonzerne als Gegner auserkoren hatten.

Einige Highlights der Ausstellung

Einige Highlights der Ausstellung

Das seltenste und zugleich vielleicht ikonischste Plakat aus der Sammlung stammt von Emil Schult. Es war für eine Kraftwerk-Tournee durch Deutschland gedacht, die aus zwölf Konzerten bestehen sollte. Elf davon wurden wegen schlechter Ticketverkäufe abgesagt. Unmittelbar danach trat die Düsseldorfer Band in den USA auf. Der Rest ist Musikgeschichte.

Die Ausstellung im Pan-Kunstforum in Emmerich bietet einen einzigartigen Einblick in die Geschichte des Krautrock und die deutsche Musikszene der 60er und 70er Jahre. Sie ist noch bis 15. Dezember zu sehen und sollte für jeden Musikliebhaber ein absolutes Must-See sein.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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