Nach Anschlag auf Trump: US-Präsident will auf Parteitag für Einigkeit werben

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Nach Anschlag auf Trump: US-Präsident will auf Parteitag für Einigkeit werben

Der US-Präsident Donald Trump will nach dem Anschlag auf ihn in Nevada am vergangenen Wochenende auf dem Parteitag der Republikaner für Einigkeit in den eigenen Reihen werben. Laut seinem Wahlkampfteam soll Trump auf dem Parteitag in Houston, Texas, am Mittwoch eine Rede halten, in der er seine Partei auffordern wird, sich zu einigen und hinter ihm zu stehen. Der Anschlag auf Trump hat zu einer Welle der Empörung in den USA geführt und die Frage aufgeworfen, ob die politische Polarisierung in dem Land eskaliert ist.

Trump will nach Anschlag auf ihn Republikaner zum Frieden aufrufen

Ex-Präsident Donald Trump will beim Parteitag der Republikaner für eine Überwindung der politischen Spaltung im Land werben. Er habe seine ursprünglich geplante und sehr angriffslustige Rede für den Parteitag der Republikaner verworfen, sagte Trump in einem Interview mit der Boulevardzeitung „New York Post“.

„Ich will versuchen, das Land zu einen“, sagte Trump demnach. „Aber ich weiß nicht, ob es möglich ist. Die Menschen sind sehr gespalten“, sagte er.

Trump nach Anschlag: Ich will das Land zu einem machen, aber die Menschen sind sehr gespalten

Trump nach Anschlag: Ich will das Land zu einem machen, aber die Menschen sind sehr gespalten

Der viertägige Parteitag der Republikaner in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin beginnt am Montag. Trump soll dabei voraussichtlich am Donnerstag offiziell zum Kandidaten der Partei für die Präsidentschaftswahl im November gekürt werden und eine wichtige Rede halten.

Trotz des Attentats vom Samstag bei einer Wahlkampfveranstaltung, bei dem er am Ohr verletzt wurde, reiste der 78-Jährige bereits am Sonntag nach Milwaukee.

„Ich hatte eine extrem harte Rede komplett vorbereitet, wirklich gut, alles über die korrupte, schreckliche Regierung“, sagte Trump der „New York Post“ zufolge weiter. „Aber ich habe sie weggeschmissen.“

Auf Nachfrage erklärte er demnach, dass die unterschiedlichen politischen Positionen, etwa beim Thema Migration, natürlich unverändert seien, aber er wolle das Land durch Erfolg zusammenbringen.

Er habe nahegelegt, berichtete die Zeitung, dass der Wahlkampf im Ton nun etwas gemäßigter weitergehen solle.

Biden ruft zu Frieden und Einigkeit auf

Biden ruft zu Frieden und Einigkeit auf

Der Anruf nach dem Attentat von US-Präsident Joe Biden, den er bei der Wahl im November herausfordern will, sei gut gewesen. Biden sei „sehr nett“ gewesen, wurde Trump weiter zitiert.

Biden hatte die Amerikaner am Sonntagabend (Ortszeit) in einer Rede zur Lage der Nation vor politisch motivierter Gewalt gewarnt und gefordert, das hitzige politische Klima abzukühlen. „Wir sind keine Feinde“, betonte er.

Trump postete kurz nach Bidens Rede auf der von ihm mitgegründeten Plattform Truth Social in Großbuchstaben: „Amerika vereinen!“

„Ich sollte nicht hier sein. Ich sollte tot sein“

Über den vergleichsweise glimpflich verlaufenen Attentat-Versuch hat sich Donald Trump dankbar geäußert. Er sagte in dem Interview: „Durch Glück oder durch Gott – und viele Leute sagen, es war Gottes Werk – bin ich noch hier“.

Trump zufolge, rettete eine kleine Geste während der Wahlkampfveranstaltung ihm womöglich das Leben. Er habe just im Moment des Angriffs auf ein Plakat zum Thema Migration gezeigt und deswegen den Kopf leicht weggedreht gehabt.

„Das wird mir erst langsam bewusst. Ich gucke selten von der Menschenmenge weg. Wenn ich es in dem Moment nicht getan hätte, na ja, dann würden wir heute nicht miteinander sprechen, oder?“

Weiter wurde er mit folgenden Sätzen zitiert: „Ich sollte nicht hier sein. Ich sollte tot sein. Ich sollte tot sein.“

Trump beschrieb den auf ihn verübten Schusswaffenangriff als „sehr surreale Erfahrung“ beschrieben.

Das Interview wurde am Sonntag während Trumps Flug nach Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin geführt.

Trump über Foto: „Normalerweise musst Du sterben, um ein ikonisches Foto zu haben“

Er äußerte sich auch zu dem bereits jetzt ikonischen Foto, das ihn in den Sekunden nach dem Anschlag mit Blut im Gesicht und gereckter Faust sowie umringt von Sicherheitsbeamten vor der US-Flagge zeigt.

„Viele Leute sagen, es ist das ikonischste Foto, das sie jemals gesehen haben. Sie haben recht, und ich bin nicht gestorben. Normalerweise musst Du sterben, um ein ikonisches Foto zu haben.“

Trump berichtete auch, er habe nach dem Anschlag seine Rede fortsetzen wollen. Doch die Beamten des Secret Service hätten ihm gesagt, er sei nicht sicher und sie müssten ihn ins Krankenhaus bringen.

Dort habe ihm dann der Arzt gesagt, er habe noch nie so etwas gesehen, „er nannte es ein Wunder“. Der Arzt habe nach eigener Aussage nie zuvor jemanden gesehen gehabt, der eine Schussverletzung durch ein AR-15-Gewehr überlebt habe.

Lob an Beamte des Sicherheitsdienstes

Der frühere Präsident lobte die Beamten des Sicherheitsdienstes Secret Service dafür, dass sie den mutmaßlichen Täter schnell erschossen hatten.

„Sie haben ihn durch einen Schuss genau zwischen die Augen ausgeschaltet“, sagte er. „Sie haben einen fantastischen Job gemacht.“

Der republikanische Präsidentschaftsbewerber und ehemalige Präsident Donald Trump wird nach dem versuchten Attentat auf ihn von Mitarbeitern des US-Geheimdienstes Secret Service umringt.

Foto: dpa/Evan Vucci

Trump beschrieb auch den Moment, in dem ihn die Beamten nach den Schüssen zu Boden gerissen hatten. Sie seien wie Footballspieler auf ihn zugeflogen, sagte er und zeigte eine Abschürfung auf seinem rechten Unterarm.

Er sei von den Beamten so hart umgestoßen worden, dass ihm seine „Schuhe abgefallen“ seien.

Bevor ihn die Beamten von der Bühne wegeskortiert hatten, war zu hören gewesen, wie Trump sagte: „Wartet, ich will meine Schuhe holen.“

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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