Nachruf James Earl Jones: Die legendäre Stimme von Darth Vader ist verstorben

Index

Nachruf James Earl Jones: Die legendäre Stimme von Darth Vader ist verstorben

Die Nachricht schockiert die Filmwelt: James Earl Jones, der legendäre Schauspieler und Sprecher, ist verstorben. Mit seiner tiefen, markanten Stimme hat er unzählige Filme und Serien unvergesslich gemacht. Doch seine bekannteste Rolle bleibt die des Darth Vader, der ikonischen Figur aus der Star-Wars-Saga. Jones' Stimme war es, die dem dunklen Lord seine unvergleichliche Autorität verlieh. Der Schauspieler hat damit Millionen von Fans auf der ganzen Welt berührt und wird für immer in Erinnerung bleiben. In diesem Nachruf möchten wir den Lebensweg und die Karriere des großen James Earl Jones würdigen und seine größten Leistungen feiern.

Nachruf James Earl Jones: Die legendäre Stimme von Darth Vader ist verstorben

Der größte Bösewicht der Kinogeschichte ist ein Gesamtkunstwerk aus Schauspiel, Kameraarbeit, Konzept-, Kostüm- und Sounddesign – doch an der Stimme seines Darstellers wären Darth Vader und damit wohl auch „Star Wars“ insgesamt um ein Haar gescheitert.

Der englische Bodybuilder David Prowse nämlich sprach den schwarz gewandeten Schurken hell, nasal und mit einem starken Akzent. In Großbritannien hatte er den „Green Cross Code Man“ gespielt, eine Art Superheld, der Grundschülern zu mustergültigem Verhalten im Straßenverkehr gratulierte. Das konnte nicht gut gehen.

Als sich Prowse sorgte, dass er durch die Samurai-artige Maske nicht gut zu verstehen sei, beruhigte ihn der Regisseur George Lucas: Alle seine Dialogzeilen würden später noch einmal im Studio aufgenommen. Wurden sie auch – aber gesprochen von James Earl Jones.

Die Stimme des Bösen

Die Stimme des Bösen

Der hatte sich einen exzellenten Ruf erarbeitet als Charakterdarsteller und vor allem auch als Sprecher, obwohl er nach der frühen Trennung seiner Eltern als Kind ein so schweres Stottern entwickelt hatte, dass er rund fünf Jahre lang komplett verstummte.

Seine Rettung war Donald Crouch, ein pensionierter Professor, der sich aus Liebe zum Lehren den Highschool-Schülern in Brethren, Michigan widmete. Den jungen James Earl Jones ermutigte er zum Schreiben und Rezitieren von Gedichten, zum Debattieren und schließlich zur Schauspielerei.

Karrierehighlights

Karrierehighlights

Der 1931 im US-Bundesstaat Mississippi geborene Jones hatte sich nach Militärzeit und Schauspielausbildung zunächst viele lange Jahre als Kellner und an kleinen Theatern durchgeschlagen. Sein Kinodebüt gab er 1964 als Waffenoffizier in Stanley Kubricks „Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben“.

Danach überzeugte er unter anderem als erster afroamerikanischer US-Präsident der Kinogeschichte in „The Man“, als Boxer in „Die große weiße Hoffnung“ und als Priester im Apartheid-Drama „Cry, the Beloved Country“. Er prägte Thriller wie „Jagd auf Roter Oktober“ und „Die Stunde der Patrioten“, spielte immer wieder Shakespeare-Stücke und scheute sich doch nicht vor Komödien („Der Prinz aus Zamunda“), Klamauk- („Conan der Barbar“) oder Kinderfilmen; in „König der Löwen“ etwa sprach den Bösewicht Mufasa.

Ehrungen und Auszeichnungen

Ehrungen und Auszeichnungen

Die „New York Times“ betont seinen fast übermenschlichen Fleiß: In zweieinhalb Jahren habe er in 18 verschiedenen Theaterstücken gespielt, dazu oft sechs Filme pro Jahr gedreht – zusätzlich zu seinen TV-Rollen. Könige und Generäle habe er genauso hingebungsvoll zum Leben erweckt wie Maurer und Müllmänner. „Ein halbes Jahrhundert lang hat er tausende Leistungen abgeliefert, die Zuschauer wie Kritiker fesselten.“

Geehrt wurde er unter anderem mit zwei Emmys und zwei Tony Awards, einem Grammy, einem Golden Globe sowie 2012 einem Ehren-Oscar für sein Lebenswerk. Trotz alledem blieb Jones stets ein Gentleman, der etwa darum bat, im Abspann der ersten beiden „Star Wars“-Filme nicht genannt zu werden wollte, um Darth-Vader-Darsteller Prowse das Rampenlicht zu überlassen.

Ein Gentleman geht

Am Montag ist Jones im Alter von 93 Jahren gestorben. Er hinterlässt einen Sohn. Ein Fan schrieb: „Hätte Gott eine Stimme, sie würde klingen wie seine.“

Klaus Schmitz

Ich bin Klaus, ein Experte und leidenschaftlicher Autor für Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse in den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Sport. Ich bin stets bestrebt, unseren Lesern fundierte und aktuelle Informationen zu liefern, die sie informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner langjährigen Erfahrung im Journalismus und meiner Liebe zur deutschen Sprache bin ich stolz darauf, Teil des Teams von Real Raw News zu sein.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up