Nettetal: Beim Denkmaltag ging es um Grenzen Reescrito en alemán: Nettetal: Am Denkmaltag ging es um Grenzen (Noticia original: Nettetal: On the Mo

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Nettetal: Am Denkmaltag ging es um Grenzen

Am vergangenen Wochenende fand in Nettetal der alljährliche Denkmaltag statt, bei dem es diesem Jahr um ein wichtiges Thema ging: Grenzen. Die Veranstaltung, die von der Stadt Nettetal in Zusammenarbeit mit dem Verein für Heimatkunde organisiert wurde, zog zahlreiche Besucher an, die sich für die Geschichte und Kultur der Region interessieren. Der Fokus auf Grenzen war in diesem Jahr besonders bedeutend, da die Stadt Nettetal eine lange Geschichte von Grenzverschiebungen und -konflikten erlebt hat.

Nettetal: Grenzen entlang entdecken

Am Hof Gorissen in Bocholt begann eine Besichtigung der Lobbericher Landwehr. Bürgermeister Christian Küsters und der Vorsitzende des VVV-Lobberich, Ralf Stobbe, begrüßten die Besucher. Hausherr Johannes Gorissen erzählte auf Lobbericher Platt, wie er diesen Ort als Kind erlebt hat: „Es war der schönste Spielplatz, über den historischen Bezug wussten wir nichts.“ Erst vor zwei Jahren sei er durch Ralf Schmeink auf die historische Bedeutung aufmerksam gemacht worden.

Daraus entstand dann eine Aktion: die Aufstellung einer aus Stahl ausgeschnittenen Landsknecht-Figur. Diese markiert jetzt die ehemalige Landwehr. Die Geschichte der Landwehr stellte Greta Optendrenk-Beek vor. Um das Jahr 1400 ragte Lobberich auf einem „Zipfel“ des Herzogtums Geldern in das Herzogtum Jülich hinein. Um die Landesgrenzen festzulegen, wurden Landwehren erstellt.

Die Geschichte der Landwehr

Die Geschichte der Landwehr

Die Landwehren bestanden meist aus zwei bis vier Reihen vertiefter Rinnen und erhöhten Bodens, auf denen miteinander verflochtenes Dornengestrüpp wuchs. Ein Durchkommen war nur an freigelassenen Durchgängen möglich. Die mächtigsten Wälle waren bis zu sechs Meter breit und hatten etwa 1,5 Meter tiefe Gräben.

Das Bürgerhaus in Kaldenkirchen

Das Bürgerhaus in Kaldenkirchen

Das Bürgerhaus in Kaldenkirchen war einst Zollamt und ist heute Denkmal. Elvire Kückemanns stellte seine Geschichte vor. Das 1818 im neoklassizistischen Stil zweigeschossig erbaute Hauptzollamt kam 1970 in den Besitz der Stadt Nettetal und wird heute als Bürgerhaus genutzt.

Der Tag des offenen Denkmals

Der Tag des offenen Denkmals wird seit 1993 organisiert. Koordinatorin ist die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Ziel des Tages ist es, gewöhnlich nicht zugängliche Denkmale für Besucher zu öffnen. Er findet jährlich im September statt und wird oft von mehreren Millionen Besuchern bundesweit genutzt.

Die Bedeutung der Nähe zu den Niederlanden

Die Bedeutung der Nähe zu den Niederlanden stellte am Nachmittag Elvire Kückemanns vom Bürgerverein Kaldenkirchen vor. Es ging um das ehemalige Hauptzollamt im Zentrum Kaldenkirchens, um das Zollamt „Schwanenhaus“ an der Grenze, um Bahnhof und Güterbahnhof Kaldenkirchen, und auch um Schmuggel.

Alle Facetten wurden auf Tafeln mit Texten und Bildern, teilweise aus dem Kreisarchiv Viersen, illustriert. Am Hof Gorissen sind noch 825 Meter Landwehr erhalten, auch an anderen Stellen sind noch kleinere Abschnitte erkennbar.

Der Restaurator Antonius Kiwall mit seinen Söhnen zeigte vor dem ehemaligen Hauptzollamt Handwerkstechniken, die früher beim Bau von Häusern angewendet wurden. Etwa das „Beilen“ (behauen mit Beilen) von rohen Holzstämmen zu Balken, das Erstellen von mit Lehm ausgefüllten Weidenflechtwänden sowie der Zusammenbau von Fachwerken nur mit Zapfen und deren Ausfachung (ausfüllen mit Steinen).

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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