Nettetal: Stadt plant Informationsveranstaltung zum Starkregen

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Nettetal: Stadt plant Informationsveranstaltung zum Starkregen

Die Stadt Nettetal nimmt den Schutz ihrer Bürger vor den Folgen von Starkregen ernst. Im Rahmen der Vorsorgemaßnahmen plant die Stadtverwaltung eine Informationsveranstaltung, um die Bevölkerung über die Risiken und Gefahren von Starkregenereignissen aufzuklären. Durch diese Initiative möchte die Stadt sicherstellen, dass die Bürger bestmöglich auf mögliche Überschwemmungen und andere Folgen von Starkregen vorbereitet sind. Die Veranstaltung bietet eine wichtige Plattform für den Austausch zwischen der Stadtverwaltung, Experten und den Bürgern, um gemeinsam Strategien zur Risikominimierung zu entwickeln. Wir berichten über die Details der geplanten Veranstaltung und die Ziele, die die Stadt damit verfolgt.

Starkregen in Nettetal: Stadt plant Info-Veranstaltung und appelliert an Eigeninitiative der Bürger

Heute bei dem Starkregen, ist mal wieder die Unterführung überflutet worden, wenn es weiter geregnet hätte, wären wir und unsere Nachbarn wieder vollgelaufen“, lautet eine Meldung, die am 12. Juli auf der Starkregen-Meldungskarte der Stadt Nettetal in Bieth eingetragen wurde. Mit dem Zusatz: „Es muss ganz dringend etwas passieren und nicht erst, wenn es mal wieder zu spät ist.“

Die Furcht vor Überschwemmungen bei heftigem Regen ist verständlich. Bei den sintflutartigen Wolkenbrüchen in der Nacht zu 3. Mai sind in der Umgebung der Bahnunterführung in Bieth viele Häuser geflutet worden und große Schäden entstanden. Der Ruf nach Maßnahmen gegen ähnliche Malaisen ist ebenso nachvollziehbar – alleine: Was kann man tun?

Die realistische Antwort ist anscheinend: Hundertprozentig verhindern lassen sich Schäden bei extremen Wetterereignissen in gefährdeten Gebieten schwerlich. Info-Veranstaltung Ende Oktober soll es in Nettetal eine Info-Veranstaltung mit der Verbraucherzentrale geben. Die hat Tipps zum Thema unter www.verbraucherzentrale.nrw.

Probleme melden

Probleme melden

Die Stadt Nettetal hat via www.nettetal.de eine Starkregen-Meldekarte eingerichtet, auf der Bürger Probleme melden und eintragen können. Karte Unter www.geoportal.nrw ist eine Starkregengefahrenhinweiskarte zu finden, die grundstücksgenau anzeigt, welche Gebiete bei seltenen oder extremen Ereignissen voraussichtlich wie hoch überschwemmt werden.

Ein solches extremes Ereignis war das Unwetter in der Nacht zum 3. Mai mit stellenweise 73 Litern Niederschlag pro Quadratmeter und Stunde. Zum Vergleich: Ein weiterer starker Regen am 24. Mai, so hat die Stadtverwaltung ermittelt, kam „nur“ auf 36,7 Liter.

Lässt man sich die Gefahren bei einem seltenen – also einem definitionsgemäß im Lauf von 100 Jahren wahrscheinlich einmaligem Ereignis – anzeigen, bleibt die Karte in Bieth unbefleckt. Stellt man aber die Stufe „extremes Ereignis“ ein, bietet sich ein Bild, das dem Geschehen Anfang Mai nahekommt: Die Gegend ist überschwemmt und hinter der Bahnunterführung, die offenbar wie ein Kanalrohr wirkt, ist die Abfließgeschwindigkeit des Wassers hoch.

Ursachen für die Überschwemmungen

Blickt Nettetals Stadtplaner Markus Grühn auf eine Karte des Gebietes, erkennt er darauf eine Ursache, die auch an etlichen anderen Stellen in der Stadt eine Rolle spielt: die Gestalt des Geländes. Die Ortslage Bieth etwa sei von höher gelegenem Terrain umgeben, sagt Grühn. Von den Feldern fließe das Wasser Richtung Schmaxbruch ab, was man im Mai auch daran habe erkennen können, dass Kartoffeln mitgespült wurde.

Die Ackerfurchen waren – wie Luftaufnahmen zeigen – auf dem größten Teil der Fläche zwar in Fließrichtung gezogen. Aber: Am Ende des Ackers war ein ganzes Stück quer gepflügt. Aber angesichts der Regenmassen in dieser Nacht war auch das kein ausreichender „Wall“. Zumal der Boden ohnehin durch Nässe gesättigt und so wenig aufnahmefähig war wie ein nasser Schwamm.

Maßnahmen gegen die Überschwemmungen

In älteren gewachsenen Ortslagen lässt sich im Nachhinein baulich nur relativ wenig verändern. Das Kanalnetz stammt zum größten Teil aus Jahrzehnten, in den Klimawandel und häufiger drohender Starkregen kein Thema waren. Es heute komplett zu erneuern in Dimensionen, die auch die extremsten Wassermengen problemlos schlucken würden – kann keiner bezahlen.

Doch bei neuen Baugebieten versucht die Stadt schon gegenzusteuern, indem sie etwa das Areal mit einem auf einem Wall angelegten Fußweg umgibt und so für etwas Schutz des dahinter gelegenen Terrains sorgt. Das Baugebiet am Hohlweg in Breyell sei ein Beispiel dafür, sagt Grühn. Auch für das geplante Baugebiet auf dem ehemaligen Pierburg-Gelände in Lobberich habe man das Thema auf dem Schirm.

Die Stadt hofft aber auch auf Eigeninitiative der Bürger. Selbstschutz sei wichtig – etwa Sandsäcke lagern, damit man im Notfall schnell Dämme aufschichten kann, oder eine Pumpe für den Keller anschaffen. Und: Bei Häusern mit vollgelaufenem Keller habe es oft an einer Rückstauklappe gefehlt, sagte etwa die in Mönchengladbach für Kanalnetz zuständige NEW nach Überflutungen dort.

Solche im Haus installierten Klappen können verhindern, dass Wasser aus prallvollen Kanälen über Anschlussleitungen ins Haus läuft. Mehr Ratschläge für Bürger soll es in Nettetal am 28. Oktober geben. Dann will die Stadt zu einer Info-Veranstaltung einladen, bei der die Verbraucherzentrale NRW Tipps gibt.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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