Neu erschienenes Kochbuch 'Einfach mal Wild' von Martin Kintrup

Neu erschienenes Kochbuch 'Einfach mal Wild' von Martin Kintrup

Wir freuen uns, Ihnen das brandneue Kochbuch 'Einfach mal Wild' von Martin Kintrup vorzustellen. Der bekannte Köche und Food-Blogger präsentiert in seinem neusten Werk eine Vielzahl an rezepten, die sich durch ihre Einfachheit und Wildheit auszeichnen. Die Kombination aus saisonalen Zutaten und unkomplizierten Zubereitungsmethoden macht dieses Kochbuch zu einem Must-Have für alle, die gerne wilde und gesunde Gerichte zubereiten möchten. Von herzhaften Fleischgerichten über frische Salate bis hin zu süßen Desserts - in 'Einfach mal Wild' finden Sie eine Fülle an Inspiration für Ihre nächste Mahlzeit.

Neues Kochbuch Einfach mal Wild von Martin Kintrup

Die Zeit für Wild ist wieder gekommen! Wenn die Tage kürzer und die Abende kühler werden, schmecken geschmorte Gerichte aus dem Ofen besonders lecker und wärmen die Seele. Geschmacklich unterscheidet sich Wildfleisch von dem gezüchteter Tiere: Meist schmeckt es etwas kräftiger und aromatischer. Außerdem ist es ein nachhaltiges Produkt, wie Martin Kintrup in seinem neuen Wild-Kochbuch erläutert: „Die Tiere benötigen weder Futter noch Medikamente, und der Transport zum Schlachthof entfällt.“

Wildgerichte sind dabei immer etwas Besonderes, das man Gästen gerne zu speziellen Anlässen präsentiert. Für Fasan und Hase startet nun die Saison, September bis Januar ist auch die Abschusszeit für Rehe, Rotwild und Wildenten. Wildschwein bekommt man dagegen häufig das ganze Jahr.

Statistik der Wildjagd in Deutschland

In Deutschland wird am meisten Rehwild gejagt. Über 1,2 Millionen Rehe werden hier jährlich erlegt, dicht gefolgt von Wildschweinen, von denen jährlich 500.000 bis 700.000 Stück geschossen werden. Von Feldhasen und Kaninchen werden ebenfalls jährlich 300.000 Stück gejagt. Die Anzahl bei Rot- und Damwild ist deutlich geringer, denn die Tiere haben hohe Ansprüche an ihren Lebensraum und kommen deshalb in Deutschland nicht flächendeckend vor. Hiervon werden nur 140.000 Tiere erledigt. Bei Wildvögeln wie Enten, Gänsen, Tauben und Fasane liegt die Zahl bei 750.000, die abgeschossen werden.

Trotz der hohen Zahl der erlegten Tiere sei es gar nicht so einfach, Wildtiere aus heimischen Regionen im Handel zu finden, wundert sich der Kochbuchautor und Landwirt aus Münster. Häufig stammt das Fleisch aus dem Ausland, ein Blick auf die Packung im Supermarkt lohnt deshalb.

Tipps für die Zubereitung von Wildfleisch

Wildfleisch ist normalerweise etwas dunkler als herkömmliches Fleisch von Zuchttieren. Das liegt daran, dass es mehr Muskelfarbstoffe besitzt, aber auch daran, dass das Fleisch nicht ausblutet wie geschlachtetes Vieh. Oft bekommt man das Fleisch tiefgefroren. Dann ist es durchaus je nach Sorte zwischen sechs bis acht Monate haltbar.

Das Fleisch sollte man langsam im Kühlschrank auftauen lassen und, wenn es einmal aufgetaut ist, schnell zubereiten. Ist es frisch und vakuumiert, hält es im Kühlschrank ein paar Tage, nicht vakuumiert aber nur zwei bis drei Tage. Geflügel und Hackfleisch sollten dagegen innerhalb eines Tages verzehrt werden.

Rezepte aus dem neuen Kochbuch Einfach mal Wild

In seinem neuen Buch Einfach mal Wild hat Martin Kintrup 70 Rezepte entwickelt, die in nur 30 Minuten Arbeitszeit zubereitet werden können. Von Provence-Wild-Burger vom Grill über Damwild-Köttbullar mit Kartoffel-Erbsen-Stampf bis zur Kaninchenkeule mit Ratatouille-Gemüse reicht die Bandbreite.

Hasen-Stifado

Zutaten: 2 Hasenkeulen (à ca. 350-500 g), Salz, 600 g kleine Zwiebeln, 4 Knoblauchzehen, 4 Zweige Oregano, 3 EL Olivenöl, 2 TL Zucker, 4 Lorbeerblätter, 1 Zimtstange, 6 Pimentkörner, 4 Nelken, 1 EL Tomatenmark, 150 ml trockener Weißwein, 800 g stückige Tomaten, 1 EL Rotweinessig, 200 ml Wildfond, Pfeffer aus der Mühle

Geschmorte Rotwildkeule mit Lebkuchensauce

Zutaten: 1 Zwiebel, 2 Knoblauchzehen, 100 g Möhren, 150 g Knollensellerie, 1/2 Bund Thymian, 1 Zweig Rosmarin, 1 Rotwildkeule, 1–1,2 kg, ohne Knochen, Salz | Pfeffer, 2 EL Butterschmalz, 1 1/2 EL Puderzucker, 1 1/2 EL Tomatenmark, 1/2 l trockener Rotwein, 3 Gewürznelken, 800 ml Wild- oder Rinderfond, 2 TL Lebkuchengewürz, 1 EL Speisestärke, 150 g Johannisbeerkonfitüre, 50 g eiskalte Butter, in Flöckchen

Martin Kintrup, Merle Weidemann (Fotos): Einfach mal Wild, Wilder Genuss, Null Stress, LV.Buch im Landwirtschaftsverlag, 144 S., 29 Euro.