Neuss: Termin vor Gericht gegen ehemaligen AfD-Europaabgeordneten Gunnar Beck abgesagt

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Neuss: Gerichtstermin gegen ehemaligen AfD-Europaabgeordneten Gunnar Beck abgesagt

Der Hoistener Gunnar Beck, von 2019 bis 2024 Europaabgeordneter der AfD, sollte am Freitag, 6. September, um 11.30 Uhr erneut wegen Titelmissbrauchs vor Gericht stehen. Der 59-Jährige wehrt sich gegen seine erstinstanzliche Verurteilung am Amtsgericht Neuss in der Berufung am Düsseldorfer Landgericht.

Der Gerichtstermin wurde jedoch kurzfristig abgesagt. Das Amtsgericht Neuss hatte gegen ihn im Juni 2022 zunächst eine Geldstrafe in Höhe von 9200 Euro verhängt und diese dann später auf 6900 Euro gesenkt.

Titelmissbrauchsvorwurf

Titelmissbrauchsvorwurf

Beck hatte sich laut Anklage im November 2018 bei einer Parteiveranstaltung in Magdeburg als Professor vorgestellt, ohne einen Professorentitel zu besitzen. Europaparlament hebt Immunität von Gunnar Beck auf AfD-Europaabgeordneter aus Neuss

Beck meint, er dürfe die Bezeichnung nutzen. Er sei seit vielen Jahren an der London-University als Hochschullehrer tätig. Dort wird er aber nur als sogenannter „Reader“ geführt. Das entspreche zwar einem Dozenten, sei allerdings nicht mit einem Professorentitel gleichzustellen, befand das Amtsgericht und verurteilte Beck.

Verfahrensgeschichte

Verfahrensgeschichte

Weil die Amtsrichterin vergessen hatte, das Urteil zu unterschreiben, musste bereits in Neuss erneut verhandelt werden und es kam zur Absenkung der Geldstrafe. Auch gegen dieses Urteil hat Beck Berufung eingelegt.

Weitere Vorwürfe

Im April hat das EU-Parlament auf Antrag der Staatsanwaltschaft Düsseldorf Becks parlamentarische Immunität aufgehoben. Die Anklagebehörde ermittelt gegen den 59-Jährigen wegen Diebstahls geringwertiger Sachen, vorsätzlicher Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.

Beck soll am 29. Oktober 2022 in einem Neusser Kaufhaus versucht haben, Produktproben zu stehlen und sich widersetzt haben, als ihn Ladendetektive am Verlassen des Kaufhauses hindern wollten. Beck bestreitet die Vorwürfe.

Becks Anwalt hatte in dem Titel-Missbrauchverfahren seinerzeit die Zuständigkeit des Amtsgerichtes Neuss infrage gestellt. Begründung: Beck lebe in Brüssel und Berlin. Gegenüber dem Bundeswahlleiter hatte er aber Neuss als Wohnort angegeben und war zumindest damals in Hoisten gemeldet.

Klaus Schmitz

Ich bin Klaus, ein Experte und leidenschaftlicher Autor für Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse in den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Sport. Ich bin stets bestrebt, unseren Lesern fundierte und aktuelle Informationen zu liefern, die sie informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner langjährigen Erfahrung im Journalismus und meiner Liebe zur deutschen Sprache bin ich stolz darauf, Teil des Teams von Real Raw News zu sein.

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