NRW: Weltweit auftretende IT-Störung betroffen Flughäfen und etwa 70 Kommunen

NRW: Weltweit auftretende IT-Störung betroffen Flughäfen und etwa 70 Kommunen

Am vergangenen Wochenende trat eine weltweit auftretende IT-Störung auf, die Flughäfen und etwa 70 Kommunen in Nordrhein-Westfalen (NRW) betraf. Die Störung, die von Experten als groß angelegten Cyberangriff eingeschätzt wird, führte zu massiven Ausfällen in der Verwaltung und den Dienstleistungen der betroffenen Einrichtungen. Die Landesregierung von NRW hat bereits erste Maßnahmen ergriffen, um die Situation zu bewältigen und die Sicherheit der IT-Systeme zu erhöhen. In den kommenden Tagen werden weitere Informationen über die Auswirkungen und die Gegenmaßnahmen bekannt gegeben.

Weltweite IT-Störung trifft Flughäfen und Kommunen in NRW

Infolge eines fehlerhaften Software-Updates kam es weltweit zu massiven Computerproblemen, die auch in Nordrhein-Westfalen (NRW) Auswirkungen hatten. Betroffen waren unter anderem die Flughäfen Düsseldorf, Köln/Bonn und Dortmund, sowie einige Kommunen in der Region.

Flughäfen in NRW betroffen

Die Fluggesellschaft Eurowings streicht aufgrund anhaltender technischer Störungen alle innerdeutschen Flüge sowie Flüge von und nach Großbritannien mit Abflugzeit bis 15.00 Uhr. Mit der Streichung Dutzender Flüge soll das betroffene IT-System entlastet werden, sagte eine Unternehmenssprecherin. Die Fluggesellschaft plane aber rund 80 Prozent des Flugprogramms durchzuführen.

Betroffen von den Annulierungen ist auch der größte Flughafen in NRW in Düsseldorf. Es gibt weiterhin Beeinträchtigungen bei den Check-In- und Boarding-Prozessen von Eurowings, sagte ein Sprecher des Flughafens. Abflüge der Airline würden daher manuell eingecheckt. Betroffene Passagiere würden im Terminal mit Wasser versorgt.

Zwei weitere Fluggesellschaften in Dortmund, Ryanair und Wizz Air, sind auch von den Störungen betroffen. Der Flugbetrieb läuft aber trotz der Störung weiter. Drei Flüge seien infolge der Störungen gestrichen worden, die meisten anderen hätten Verspätungen.

Auswirkungen in der Region

In Leverkusen sind die Auswirkungen der weltweiten IT-Probleme zu spüren. Das Synlab, das Krankenhaus-Labor des Leverkusener Klinikums, ist derzeit nur noch eingeschränkt arbeitsfähig. Labor-Befunde könnten derzeit nicht mehr digital an das Klinikum übermittelt werden.

In Solingen ist die IT im Städtischen Klinikum infolge einer technischen Störung beim Anbieter der Sicherheitssoftware CrowdStrike lahmgelegt. Ein Update der Sicherheitssoftware, die auch im SKS eingesetzt wird, hatte weltweit zu massiven IT-Ausfällen geführt.

Die Ausländerbehörde im Kreis Soest ist mit eingeschränktem Service betroffen. Hier würden nun direkt neue Termine vereinbart. Die allermeisten Serviceleistungen der Kreisverwaltung liefen aber reibungslos.

Ursache war fehlerhaftes Software-Update

Ein fehlerhaftes Software-Update hatte am Morgen weltweit weitreichende Störungen ausgelöst. Betroffen waren etwa Fluggesellschaften, Krankenhäuser und Behörden. Ursache war nach Angaben des Bundesinnenministeriums offenbar ein fehlerhaftes Update eines IT-Sicherheitssystems mit dem Namen Falcon Sensor des Herstellers Crowdstrike.

Dieser bestätigte den Fehler und erklärte ihn am Mittag für behoben. Mit der Konzentration in der Software-Industrie passiert es immer wieder, dass zahlreiche Unternehmen von Problemen einzelner Anbietern getroffen werden.