Oasis-Revival: Warum 'Wonderwall' zum einzigen Lied in der Geschichte der Musik wurde, auf das alle mitsingen

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Oasis-Revival: Warum 'Wonderwall' zum einzigen Lied in der Geschichte der Musik wurde, auf das alle mitsingen

Die britische Rockband Oasis erlebt derzeit ein unvergleichliches Comeback, das die Musikwelt im Sturm erobert. Ein Lied steht dabei im Zentrum des Interesses: 'Wonderwall', das 1995 veröffentlicht wurde und seitdem zu einem Kultklassiker avancierte. Doch warum genau ist dieses Lied so allumfassend, dass es Menschen aus allen Generationen und Musikrichtungen vereint? Wir untersuchen die Gründe, warum 'Wonderwall' zum einzigen Lied in der Geschichte der Musik wurde, auf das alle mitsingen.

Das Wonderwall-Erlebnis: Warum Oasis' Klassiker zum einzigartigen Lied in der Musikgeschichte wurde, auf das alle mitsingen

Um den richtigen Soundtrack zu erhalten, hören Sie sich gleich mal den Ohrwurm an, der schön ist und hartnäckig und den ganzen Tag im Kopf bleibt: „Today is gonna be the day that they're gonna throw it back to you.“ Das ist „Wonderwall“ von Oasis, jener Band, die 15 Jahre nach ihrer Auflösung Konzerte für das kommende Jahr angekündigt hat.

Oasis-Revival: Das Geheimnis hinter dem Erfolg von

Oasis-Revival: Das Geheimnis hinter dem Erfolg von 'Wonderwall', das alle kennt und mitsingt

Selbst wer Oasis nicht mag, kennt das Lied. Und selbst wer das Lied nicht mag, dürfte die ersten Verse kennen und es nun unweigerlich in Gedanken mitsingen. Das müssen Sie zur Oasis Live-Tour 2025 wissen: Comeback des Jahres.

„Wonderwall“ erschien 1995, damals waren Oasis die größte Band der Welt. Im Jahr darauf traten sie zwei Mal in Knebworth bei London auf, zu jedem Abend kamen 250.000 Fans. 2,6 Millionen hatten sich um Karten beworben, das sind fünf Prozent der britischen Bevölkerung.

Ihr Album-Meisterwerk ist „(What’s The Story) Morning Glory“, und dass sie „Wonderwall“ nicht als erste, sondern als vierte Single daraus auskoppelten und sie deshalb nur Platz zwei in den englischen Charts erreichte, zeigt vielleicht schon, dass dieses Lied eigentlich gar nicht in ihren Trademark-Sound passte.

Die Legende von Wonderwall: Warum Oasis

Die Legende von Wonderwall: Warum Oasis' Klassiker zum absoluten Hit wurde und warum er noch immer so populär ist

Oasis war die Band, die alle Insignien, alle Attitüden englischer Jugendkultur schamlos verwendete und für sich vereinnahmte. Sie bauten ein imaginäres Disneyland präpotenter Britishness auf. Sie trugen weite T-Shirt und Turnschuhe, Fußballtrikots von Manchester City, Parka, Fischerhüte und Trainingsjacken.

Die Musik war ein wichtiger Teil ihrer Identität. Noel und Liam Gallagher seien Romulus und Remus des Brit-Pop gewesen, schreibt Jo Ellison in der „Financial Times“.

„Definitely Maybe“, das Oasis-Debüt aus dem Jahr 1994, hatte ruppiger geklungen. Der Nachfolger dokumentierte nun, wie tief sich Noel Gallagher, der musikalische Kopf der Band, in Produktionstechniken eingearbeitet hatte. Und vor ihm stand sein Bruder: einer der besten Sänger zeitgenössischer Rockmusik, der Songs mitunter in einem einzigen Take einsang.

„Wonderwall“ ist sanfter und psychedelischer als der Oasis-Output davor. Noel Gallagher schrieb den Text für seine damalige Freundin und spätere Ehefrau Meg Mathews, von der er sich 2001 scheiden ließ. Das ist ein Liebeslied, aber irgendwie auch nicht. Man kann viel hineinlesen, man kann es mit individueller Bedeutung aufladen.

Liam Gallagher ahmte in jeder Note John Lennon nach. (Und weil er nichts von Subtilität hält, ließ er seinen ältesten Sohn auf den Vornamen Lennon taufen.) In „Wonderwall“ kam Liam seinem Vorbild besonders nahe. Man höre nur, wie er den Vers „I don't believe that anybody feels the way I do about you now“ singt.

Oasis kommen 2025 zurück auf die Bühne

Oasis kommen 2025 zurück auf die Bühne

Die Gallagher-Brüder haben sich offenbar versöhnt. Oasis kommen 2025 zurück auf die Bühne.

„Wonderwall“ ist nicht so schwierig zu singen, und doch kann es nur Liam singen. Er navigiert es sicher am Kitsch vorbei. Er lässt hinter seiner derben Fassade seine Seele aufblitzen.

Die Komposition von „Wonderwall“ ist einfach, aber nicht in einem abwertenden Sinn. Im Gegenteil: Sie ist so klar, dass sie keine aufwendige Bridge vor dem Refrain benötigt. Sie ist melancholisch, aber auch heiter. Sie ist eingängig und doch ungewöhnlich.

Oasis nahmen das Stück in den Rockfield Studios in Wales auf. Es gibt legendäre Berichte über Handgreiflichkeiten zwischen den Brüdern während der Produktion. Sie hatten jedoch keinen Einfluss auf die Qualität der Musik.

„Wonderwall“ ist sanfter und psychedelischer als der Oasis-Output davor. Noel Gallagher entlehnte den Titel dem Album „Wonderwall Music“, das George Harrison 1968 veröffentlichte hatte. Er mochte den Klang des Begriffs und das Vage daran, die positiven Assoziationen. Er fand das besser als den ursprünglich angedachten Lied-Titel „Wishing Stone“.

Die Gallagher-Brüder haben sich offenbar versöhnt. Oasis kommen 2025 zurück auf die Bühne.

„Wonderwall“ ist nicht so schwierig zu singen, und doch kann es nur Liam singen. Er navigiert es sicher am Kitsch vorbei. Er lässt hinter seiner derben Fassade seine Seele aufblitzen.

In manchen Umfragen wurde „Wonderwall“ zum besten Rocksong aller Zeiten gekürt. Darüber kann man streiten, aber er ist ziemlich nah an der Perfektion. The Edge von U2 und Alex James von den Oasis-Rivalen Blur sagten, sie würden alles geben, den Song geschrieben zu haben.

Ryan Adams, Cat Power und Brad Mehldau brachten Coverversionen heraus. Nach Heimspielen von Manchester City gehört „Wonderwall“ ebenso zum Repertoire wie bei Straßenmusikanten in der Fußgängerzone, auf Hochzeiten und Familienfeiern. Und als erster Titel aus den 1990er-Jahren kam er auf eine Milliarde Streams bei Spotify. Jedes Jahr soll er eine Millionen Dollar an Tantiemen einbringen.

Warum ist „Wonderwall“ so gut? Eine Band auf den Höhepunkt ihres Selbstbewusstseins. Ein Komponist, der den richtigen Moment erwischt. Ein genialer Sänger. Eine Welt, die zuhört. Und wohl auch ein bisschen Magie. „Because maybe / You're gonna be the one that saves me.“

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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