Die Oper in Duisburg präsentiert die Inszenierung von Jenufa - Frauen unter Männerzwängen . Die Aufführung wirft einen kritischen Blick auf die Themen der Unterdrückung und des Patriarchats in der Gesellschaft. Durch die Darstellung von starken weiblichen Charakteren und ihren Kämpfen gegen gesellschaftliche Zwänge wird die Oper zu einer bewegenden und zeitgemäßen Inszenierung. Die Regisseurin hat es geschafft, die emotionalen Konflikte der Figuren auf der Bühne eindrucksvoll darzustellen und das Publikum in ihren Bann zu ziehen. Mit einer kraftvollen Musikuntermalung und eindrucksvollen Bühnenbildern wird das Stück zu einem Erlebnis für die Sinne. Diese Inszenierung verspricht, die Zuschauer zum Nachdenken über gesellschaftliche Normen und Geschlechterrollen anzuregen.
Neue Produktion der Oper Jenufa von Leos Janácek in Duisburg, Feministische Interpretation von Star-Regisseurin Tatjana Gürbaca in Rheinoper Duisburg
Die Deutschte Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg bringt am kommenden Sonntag, 14. April, um 18.30 Uhr, in ihrem hiesigen Haus ihre neue Produktion der ebenso dramatischen und psychologisch tiefgründigen wie kurzweiligen Oper „Jenufa von Leos Janácek heraus. Die Uraufführung 1904 in Brünn bedeutete den endgültigen Durchbruch für den damals schon 50 Jahre alten tschechischen Meister. Sie ist bis heute sein erfolgreichstes Bühnenwerk, seit dem Ersten Weltkrieg auch im deutschsprachigen Raum und seit dem Zweiten Weltkrieg weltweit. Die Rheinoper zielt auf neues Publikum.
Die Handlung spielt gegen Ende des 19. Jahrhunderts in der Enge eines abgelegenen mährischen Dorfes. Die junge Jenufa ist schwanger. Ihr Geliebter, der Mühlenerbe und Kindsvater Steva, will daraufhin nichts mehr von ihr wissen und auch das Heiratsversprechen, das er ihr eben noch gab, ist schnell vergessen. Nachdem sie im Geheimen ihr Kind zur Welt gebracht hat, bangt ihre Stiefmutter, die Küsterin des Dorfs, um Jenufas Ruf. Die Küsterin beschließt, das Baby im vereisten Mühlbach zu ertränken.
Janácek ließ sich von der mährischen Volksmusik inspirieren, ab dem zweiten der drei Akte auch besonders vom mährischen Sprachduktus, kam so zu einer packenden Darstellung von Extremzuständen. Ein penetrant repetierter Xylophon-Ton steht sowohl für das Mühlrad als auch für das Schicksal.
Diese Oper verurteilt ihre Figuren nicht, aber die bewährte Regisseurin Tatjana Gürbaca deutet das Meisterwerk darüber hinaus auch feministisch: „Es ist die Geschichte dreier Frauenfiguren gegen eine engstirnige Männergesellschaft.“ Bis auf Rosie Aldridge als Küsterin geben alle Solistinnen und Solisten hier ihr Rollendebüt, allen voran die charismatische Sopranistin Jacquelyn Wagner in der Titelpartie. Die Duisburger Philharmoniker werden von Axel Kober dirigiert, Noch-Generalmusikdirektor der Rheinoper. Empfohlen ist diese Produktion ab 14 Jahren. Es gibt noch Karten für die Premiere, am einfachsten im Internet unter www.theater-duisburg.de.
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