Pariser Autosalon 2024: Europäische Automobilhersteller setzen sich mit Konkurrenz aus China auseinander

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Pariser Autosalon 2024: Europäische Automobilhersteller setzen sich mit Konkurrenz aus China auseinander

Vom 17. bis 27. Oktober 2024 öffnet der Pariser Autosalon seine Tore und bietet eine Plattform für die europäischen Automobilhersteller, um sich der wachsenden Konkurrenz aus China zu stellen. Die chinesischen Automobilhersteller wie Geely, BYD und Great Wall haben in den letzten Jahren ihre Präsenz auf dem europäischen Markt erheblich ausgeweitet und setzen die etablierten europäischen Marken unter Druck. Der Pariser Autosalon bietet den europäischen Herstellern die Gelegenheit, ihre neuesten Modelle und Innovationen vorzustellen und sich damit gegen die asiatische Konkurrenz zu positionieren.

Pariser Autosalon: Europäische Autobauer auf der Verteidigungslinie gegen chinesische Konkurrenz

Die kriselnden europäischen Autobauer und ihre neuen Konkurrenten aus China treffen auf dem Pariser Autosalon einmal mehr zum Kräftemessen aufeinander. Nach einem coronabedingt schwachen Auftritt vor zwei Jahren nutzen auch fast alle deutschen Autobauer wieder die wichtigste Messe des Kontinents, die sich in zweijährigem Turnus mit der IAA Mobility in Deutschland abwechselt, als Bühne für ihre Neuheiten.

Auf der anderen Seite treten neun chinesische Marken, darunter der E-Auto-Weltmarktführer BYD, ebenfalls an und setzen die traditionellen Hersteller unter Druck.

Opel-Mutterkonzern schließt Werksschließungen nicht aus

Opel-Mutterkonzern schließt Werksschließungen nicht aus

So erklärte der scheidende Chef des Opel-Mutterkonzerns Stellantis, Carlos Tavares, am Montagmorgen im Radiosender RTL, es seien große Anstrengungen nötig, um mit der Konkurrenz aus China mitzuhalten. Die Kundschaft entscheide, welche Marken überlebten. „Es sind die Kunden, nicht ich, aber da gibt es kein Tabu.“

Chinesische Rivalen hätten Stellantis sogar angeboten, manche der 14 Marken des viertgrößten Autobauers weltweit zu kaufen, ergänzte er später. Werksschließungen und Stellenabbau, worüber bei Volkswagen gerungen wird, schloss er für sein Unternehmen nicht aus.

„China gegen Europa“

„China gegen Europa“

„Das ist China gegen Europa“, sagte Phil Dunne, Chef der Strategieberatung Stax. Wie in einer Kampfarena verteidigten die Europäer auf der Messe ihr Territorium, während die Chinesen versuchten, Land zu gewinnen.

So kündigte als jüngstes Beispiel der staatliche südchinesische Autobauer GAC an, sich in Europa auf die Suche nach einem Produktionsstandort zu machen. Von mehr als einem halben Dutzend Elektroauto-Herstellern aus China wie BYD, Chery oder Leapmotor sind solche Pläne schon bekannt.

Die Chinesen drängen auf den europäischen Automarkt

Die Chinesen drängen auf den europäischen Automarkt

Die Anbieter aus China drängen mit Macht auf den europäischen Automarkt, da am Heimatmarkt der Konkurrenzkampf mit mehr als 100 heimischen E-Autoherstellern groß ist. Das geht mit Überkapazitäten und einem Preiskampf einher, unter dem auch die deutschen Autobauer an ihrem wichtigsten Absatzmarkt leiden.

Absatzrückgang in China zwang neben der schwachen Autokonjunktur in Europa in den letzten Wochen Volkswagen, Mercedes-Benz und BMW, ihre Gewinnprognosen zu senken. Zudem schotten die USA ihren Markt gegen chinesische Rivalen ab durch einen Importzoll von 100 Prozent.

Europa als Absatzziel der Chinesen

Das macht Europa als Absatzziel der Chinesen umso wichtiger, auch wenn die Europäische Union mit Zöllen von insgesamt bis zu 45 Prozent E-Autoimporte aus China erschweren will. Die EU rechtfertigt das mit unfairen Subventionen in China. Die Regierung in Peking bestreitet das. Die Verhandlungen darüber laufen noch.

Keine Preiserhöhung trotz Strafzölle

Obwohl chinesische Autohersteller den Schritt der EU kritisierten, hat keiner von ihnen bisher angekündigt, die Preise wegen der Einfuhrkosten zu erhöhen. Sie bieten ihre E-Autos teilweise etwas billiger an als die traditionellen Hersteller.

Der von GAC in Paris gezeigte kompakte Geländewagen „Aion V“ etwa soll Mitte 2025 auf einigen europäischen Märkten für weniger als 40.000 Euro angeboten werden.

Die Zölle und hohen Preise von E-Autos schreckten die Verbraucher ab, sagte BYD-Vizepräsidentin Stella Li. „Wer zahlt die Rechnung? Die Verbraucher. Das macht den Leuten große Sorgen.“

BYD kommt mit einem Zollaufschlag von 17 Prozent auf die bisher gültigen zehn Prozent vergleichsweise günstig davon. Der Aufschlag sei unfair, bekräftigte Li.

„Bei den Europäern läuten die Alarmglocken“, sagt Berater Dunne. „Sie haben erkannt, dass sie etwas ziemlich Radikales tun müssen und dafür nur ein paar Jahre Zeit haben.“

Das Augenmerk richtet sich dabei auf niedrigere Kosten, schnellere Entwicklung und neue digitale Funktionen im Cockpit.

Die Platzhirsche Renault und Stellantis mit seinen französischen Marken Peugeot und Citroen dominierten den Pressetag am Montag. Auch Audi und BMW rollen neue E-Modelle ins Rampenlicht.

Volkswagen wartet mit dem Tayron auf, einem neuen mittelgroßen SUV - allerdings nicht als reines Elektroauto.

Klaus Schmitz

Ich bin Klaus, ein Experte und leidenschaftlicher Autor für Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse in den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Sport. Ich bin stets bestrebt, unseren Lesern fundierte und aktuelle Informationen zu liefern, die sie informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner langjährigen Erfahrung im Journalismus und meiner Liebe zur deutschen Sprache bin ich stolz darauf, Teil des Teams von Real Raw News zu sein.

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