- Paul Watson beantragt Asyl in Frankreich - Gründer von Sea Shepherd erneut auf der Flucht vor US-amerikanischen Strafverfolgungsmaßnahmen
- Walfang-Gegner Paul Watson beantragt Asyl in Frankreich
- Haft in Grönland
- Demonstrationen für die Freilassung
- Anwälte wollen Auslieferung verhindern
- Internationaler Druck
Paul Watson beantragt Asyl in Frankreich - Gründer von Sea Shepherd erneut auf der Flucht vor US-amerikanischen Strafverfolgungsmaßnahmen
Der Gründer der Umweltschutzorganisation Sea Shepherd, Paul Watson, hat in Frankreich Asyl beantragt. Der Kanadier ist erneut auf der Flucht vor den US-amerikanischen Strafverfolgungsmaßnahmen, die gegen ihn wegen seiner Aktivitäten zur Rettung von Walen und anderen Meerestieren ergriffen wurden. Watson, der sich selbst als Umweltaktivist bezeichnet, ist bereits seit Jahren auf der Flucht vor den Behörden. Seine Organisation Sea Shepherd ist bekannt für ihre direkte Aktionen gegen die Walfangindustrie und andere Umweltsünder. Nun hofft Watson, in Frankreich politischen Asyl zu erhalten und damit vor den US-amerikanischen Gerichten sicher zu sein.
Walfang-Gegner Paul Watson beantragt Asyl in Frankreich
Der in Grönland inhaftierte Umweltschützer und Walfang-Gegner Paul Watson hat in Frankreich politisches Asyl beantragt. Ein entsprechendes Gesuch von Watson habe sie an Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron übermittelt, sagte die Präsidentin der Tierschutzorganisation Sea Shepherd France, Lamya Essemlali, in Paris.
Watson ist kanadisch-amerikanischer Staatsbürger, lebt aber seit einiger Zeit in Frankreich. Menschen in Frankreich haben für die Freilassung von Watson demonstriert.
Haft in Grönland
Der 73-jährige Watson befindet sich seit dem 21. Juli in Grönland in Haft, weil Japan seine Auslieferung fordert. Nach einem Vorfall mit einem japanischen Walfang-Schiff in der Antarktis 2010 hatten die japanischen Behörden einen internationalen Haftbefehl gegen Watson ausgestellt, auf dessen Grundlage er festgenommen wurde.
Demonstrationen für die Freilassung
Darum fordern Demonstranten die Freilassung von Paul Watson. Watson ist einer der bekanntesten Walschützer der Welt. Mit seinen konfrontativen Methoden beim Schutz der Meeressäuger gilt er für manche Umweltschützer als Held, andere halten ihn für zu radikal.
Zudem hat er mit seinem Vorgehen diverse Walfang-Nationen gegen sich aufgebracht, darunter vor allem Japan.
Anwälte wollen Auslieferung verhindern
Die Anwälte, die Watson vertreten, riefen Dänemark bei einem Treffen in Paris dazu auf, den Umweltschützer nicht an Japan auszuliefern, weil ihn dort nach ihrer Einschätzung kein faires Verfahren sowie schlechte Haftbedingungen erwarten.
Die Vorwürfe gegen Watson seien nur ein Vorwand, um gegen den Umweltschützer vorzugehen, weil er Verstöße von Japan gegen Abmachungen zum Schutz von Walen öffentlich gemacht habe.
Internationaler Druck
International gibt es Aufrufe, sich für Watson starkzumachen und Druck auf Grönland und Dänemark auszuüben.
Grönland ist weitgehend autonom, zählt aber offiziell zum Königreich Dänemark, womit die letztliche Entscheidung über die Auslieferung beim dänischen Justizministerium liegt. Wie Watsons Anwälte in Paris sagten, erwarten sie eine Entscheidung über die Auslieferung in vier bis sechs Wochen.
Am 23. Oktober werde in Grönland zunächst entschieden, ob Watson dort weiterhin in Auslieferungshaft bleibt, oder auf freien Fuß kommt.
Paul Watsons Schicksal bleibt ungewiss. Ein Ende der Haft in Grönland ist noch nicht in Sicht. Doch die internationale Gemeinschaft setzt sich für den Walfang-Gegner ein.
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