Pensionär aus Wachtendonk unterstützt Bedürftige mit Lebensmitteln

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Pensionär aus Wachtendonk unterstützt Bedürftige mit Lebensmitteln

In der Gemeinde Wachtendonk im Kreis Kleve hat ein engagierter Pensionär ein bemerkenswertes Projekt ins Leben gerufen. Der soziale Einsatz des Rentners zielt darauf ab, Bedürftige in der Region mit Lebensmitteln zu unterstützen. Durch seine Initiative möchte er dazu beitragen, dass niemand in seiner Heimatgemeinde hungrig ins Bett gehen muss. Der Pensionär sammelt Lebensmittel und Haushaltsgegenstände und verteilt diese an Familien in Not, die sich in einer schwierigen Lebenssituation befinden. Sein Einsatz ist ein beeindruckendes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement und wird von der ganzen Gemeinde unterstützt.

Menschlichkeit in Wachtendonk: Pensionär unterstützt Bedürftige mit Lebensmitteln

Seit fünf Jahren haben Menschen in Not in Wachtendonk eine Anlaufstelle: Guntram Stückemann, von Mitstreitern auch „Mr. Foodpack“ genannt, spendet in seinem Hinterhof einmal im Monat kostenlose Lebensmittel an Bedürftige.

Die „Foodpacks“ werden mit Reis, Nudeln und Konserven gefüllt. Manchmal gibt es auch Puddingpulver oder Tütensuppen. „Wichtig ist, dass alles gut haltbar ist. Ich kann ja keine abgelaufenen Sachen verschenken“, sagt Stückemann.

Dazu kocht er immer eine warme Mahlzeit. Schnitzel mit Pommes, Eintöpfe – eben alles, was Stückemann auch selbst essen würde. Auch Mineralwasser teilt er manchmal aus. „Wichtig dabei ist, dass die Bedürftigen ihre Flaschen selbst mitbringen“, erklärt Stückemann. „Wenn ich einfach Pfandflaschen austeilen würde, dann würden einige Leute die Flaschen eintauschen und sich irgendwelchen Unsinn davon kaufen.“

Seine Spenden sind also immer zweckgebunden. Er möchte so die Leute vor sich selbst schützen – ihnen zwar helfen, sie aber auch in die richtige Bahn lenken.

Guntram Stückemann: Ein Mann, der Barmherzigkeit in Wachtendonk praktiziert

Guntram Stückemann: Ein Mann, der Barmherzigkeit in Wachtendonk praktiziert

Fünf Jahre Vollgas: Vor fünf Jahren startete Stückemann das Projekt. Damals kämpfte er sich selbst aus einer schweren Zeit. Ein Schlaganfall hatte ihn halbseitig gelähmt. Er lebte selbst eine Zeit lang vom Schrottsammeln. „Aber damals gab es Menschen, die mich da rausgeholt haben, die mich unterstützen konnten“, erzählt der ehemalige Krankenpfleger. „Als ich dann selbst meine Rente bezog, wollte ich etwas an die Menschen zurückgeben.“

Mittlerweile versorgt er so rund 20 Personen jeden Monat mit Spenden. Anders als erwartet, helfe er besonders alleinerziehenden Müttern, Rentnern oder selbstständigen Menschen, die auf die Lebensmittel angewiesen und durch das Raster des Sozialstaates gefallen seien. „Es kann jeden treffen – ich verurteile niemanden. Genau in solchen Phasen braucht es Menschen, die einem helfen“, sagt Stückemann.

Pro Tüte sind Waren im Wert von circa 25 Euro enthalten. Zwischen 250 und 500 Euro an Lebensmitteln gehen so jeden Monat in Stückemanns Hinterhof an die Bedürftigen.

Einige Unternehmen wie die Stadtwerke Krefeld, aber auch Wohlfahrtsverbände spendeten manchmal für das Projekt. Er habe auch schon einmal 1000 Euro vom Land für sein gemeinnütziges Projekt bekommen, das reiche aber längst nicht aus, um die Lebensmittel zu finanzieren.

Auch der örtliche Pfarrer unterstützt das Projekt regelmäßig mit Essensgutscheinen. „Wir schätzen das Projekt sehr und helfen als Kirchengemeinde gerne bei den Foodpacks mit“, erklärt Manfred Stücker.

Unterstützung gesucht: Guntram Stückemann springt als Ehrenamtler ein, wo der Staat fehlt. Die nächste Tafel sei in Straelen. Zwar könnten dort auch Menschen aus Wachtendonk Lebensmittel erhalten. „Da muss man aber erstmal hinkommen“, merkt Stückemann an. Er habe schon mehrfach um Unterstützung beim Bürgermeister und Mitgliedern des Stadtrates wegen einer Vereinsgründung gebeten, sei aber immer auf taube Ohren gestoßen.

Auch die Gründung eines gemeinnützigen Vereins schwebe ihm vor, es fehle aber an Unterstützung. „Ich weiß selbst nicht, ob ich das noch weitere fünf Jahre machen kann. Es braucht mehr Leute, die das mit mir machen“, sagt der 61-Jährige.

Wie Sie helfen können: Am besten könne man das Projekt mit Gutscheinen für die örtlichen Supermärkte unterstützen, so Stückemann. Bargeld nehme er nicht gerne an. Auch, weil ihm als Privatmann sonst Unterschlagung von Spenden vorgeworfen werden könnte. Man könne aber auch einfach bei ihm klingeln. Dann mache er die Tür auf und er könne die Spenden selbst annehmen.

Kontaktinformationen:

Facebook: Guntram Stückemann

Telefon: 0151 25504658

E-Mail: [email protected]

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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