Pilzvergiftung: Weitere Kind erhält neue Leber

Pilzvergiftung: Weitere Kind erhält neue Leber

Ein weiterer Erfolg in der Medizin: ein weiteres Kind konnte nach einer Pilzvergiftung erfolgreich mit einer neuen Leber versorgt werden. Dieser Fall ist nur eines von vielen Beispielen dafür, wie wichtig die Organtransplantation in der modernen Medizin ist. Die Geschichte des Kindes, das nach dem Verzehr von giftigen Pilzen in Lebensgefahr schwebte, endete glücklicherweise mit einer erfolgreichen Operation. Die Transplantation einer neuen Leber gab dem Kind eine zweite Chance auf ein gesundes Leben. Wir berichten über den Verlauf der Ereignisse und die Bedeutung dieser Operation für die Zukunft der Medizin.

Kind erhält neue Leber nach Pilzvergiftung - weitere Transplantation am Uniklinikum Essen

Nach knapp einer Woche intensivmedizinischer Behandlung am Uniklinikum Essen wegen einer schweren Pilzvergiftung hat ein weiteres Kind eine Spenderleber erhalten. Damit sei nun bei insgesamt vier Patienten in drei Fällen eine Transplantation erfolgt - bei zwei Kindern und einem Erwachsenen, schilderte das Klinikum am Montag.

Dort werden seit Dienstag der vergangenen Woche drei Kinder im Alter von fünf bis 15 Jahren sowie ein Erwachsener nach dem Verzehr von Knollenblätterpilzen betreut. Bei dem vierten Patienten, einem fünf Jahre alten Jungen, „sieht es so aus, als regeneriere sich die Leber selbst“.

Die Klinik betonte weiter: „Der Zustand aller Patienten ist stabil, sie werden weiterhin engmaschig und intensiv betreut.“

Hintergrund

Zwei Personen haben Spenderlebern erhalten, nachdem sie in lebensbedrohlichem Zustand in die Klinik gebracht worden waren. In zwei Fällen war kurz darauf eine Transplantation erfolgt. Keines der Kinder stammt aus NRW, zwei kommen aus dem Saarland. Bei dem Erwachsenen handelt es sich um den Vater eines der drei Kinder.

In Münster wird eine Patientin ebenfalls wegen einer schweren Pilzvergiftung seit einer Woche intensivmedizinisch behandelt. „Die Patientin befindet sich weiterhin in einem kritischen Zustand und muss deshalb noch immer intensivmedizinisch behandelt werden“, sagte ein Kliniksprecher am Montag auf dpa-Anfrage. Auch in diesem Fall handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eine Vergiftung mit Knollenblätterpilzen, eine Spenderleber wird gesucht.

Die Zahl der Pilzvergiftungen durch den Verzehr von Knollenblätterpilzen ist in den letzten Tagen rapide angestiegen. Experten warnen vor den gefährlichen Folgen der Pilzvergiftung und appellieren an die Bevölkerung, sich vor dem Verzehr von wilden Pilzen zu hüten.