Prozess in Aachen: Lebenslange Freiheitsstrafe für Mord an Freund der Tochter
In einem aufsehenerregenden Prozess in Aachen ist ein 43-Jähriger wegen Mordes an dem Freund seiner Tochter zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Das Strafgericht sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte den 25-Jährigen aus Eifersucht getötet hat, nachdem er ihn als Rivale um die Gunst seiner Tochter ansah. Der Vorsitzende Richter betonte, dass die Tat als besonders schwere Schuld einzustufen sei, da der Täter seine Tochter instrumentalisiert habe, um an sein Opfer heranzukommen. Die Staatsanwaltschaft hatte eine lebenslange Freiheitsstrafe gefordert, die das Gericht letztendlich auch verhängte.
Lebenslange Haft für Mord an Freund der Tochter
Das Landgericht Aachen hat einen 60-jährigen Mann zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Der Angeklagte habe die Beziehung zwischen seinem Freund und seiner Tochter unbedingt verhindern wollen, erklärte das Gericht.
Tatbeschreibung
Der Türke hatte am zweiten Weihnachtstag 2023 auf der Straße in Düren aufgelauert und den 33-jährigen Freund seiner Tochter mit sechs Schüssen getötet. Der Getötete wurde in Brust und Hals getroffen und sank nach dem ersten Schuss zu Boden. Der 1,92 Meter große und 106 Kilogramm schwere Mann verblutete und erstickte an seinem Blut.
Der Angeklagte wollte die Beziehung verhindern, um seine Tochter zu schützen. Er habe immer wieder versucht, den Freund einzuschüchtern und das Paar auseinanderzubringen. Die Eltern hätten einen gewissen Dünkel gehabt.
Das Gericht stellte fest, dass der Angeklagte selbst keine Tagesstruktur hatte und seit Jahren Alkohol getrunken und gelegentlich an Automaten gespielt hatte. Erst gegen Ende des Prozesses hatte der schmächtige 60-Jährige ein Teilgeständnis abgelegt, dem das Gericht aber keine große Bedeutung beimaß.
Beweise
Die Tat sei außergewöhnlich gut dokumentiert, erklärte das Gericht. Die Handydaten des Angeklagten belegten sekundengenau seinen Aufenthalt, es gab Videoaufnahmen und zwei Kinder auf der Straße gegenüber hatten alles beobachtet. Die Tatwaffe mit seiner DNA wurde in einem Altkleider-Container gefunden.
Zeugenaussage der Tochter
Die Tochter des Angeklagten hatte ihren Freund noch kurz vor der Tat getroffen. Sie hatten Heiratspläne. Die Tochter setzte den 33-Jährigen mit ihrem Wagen an einer Straße ab und fuhr schnell davon, denn man wollte nicht zusammen gesehen werden.
Das Gericht lobte die Tochter für ihren großen persönlichen Mut, da sie als Zeugin ausgesagt hatte, obwohl sie ihren Freund und in gewisser Weise ihren Vater und ihre Mutter verloren hat.
Urteilsspruch
Der Urteilsspruch fand unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt. Die Angehörigen des Angeklagten und des Getöteten verließen getrennt den Saal.
Schreibe einen Kommentar