Quartalsbilanz: Starkes Cloud-Geschäft erfüllt SAP mit Optimismus
Die deutsche Softwaregröße SAP präsentiert ihre Quartalsbilanz für das aktuelle Jahr und kann damit optimistische Aussichten aufzeigen. Das stark wachsende Cloud-Geschäft des Unternehmens hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Erwartungen der Analysten übertroffen werden konnten. Nach Angaben von SAP haben sich die Umsätze im Cloud-Segment im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22 Prozent erhöht. Dieser positive Trend gibt dem Unternehmen Auftrieb für die weitere Geschäftsentwicklung und stärkt das Vertrauen in die Zukunft. Wir werfen einen Blick auf die Details der Quartalsbilanz und analysieren die Gründe für den Erfolg von SAP im Cloud-Geschäft.
SAP steigert Jahresziele nach starkem Quartalsergebnis
Das Softwareunternehmen SAP hat seine Gesamtjahresziele nach einem überraschend starken Quartalsergebnis angehoben. Der Vorstandschef Christian Klein erklärte, dass das Wachstum der Clouderlöse außerordentlich gut entwickelt habe.
Besonders erfolgreich waren Angebote mit Künstlicher Intelligenz (KI), die etwa 30 Prozent der Cloud-Vertragsabschlüsse im dritten Quartal ausmachten. Der Finanzchef Dominik Assam ergänzte, dass Programme zur Ressourcenplanung (ERP) stark nachgefragt seien und ein Umsatzplus von 36 Prozent verzeichneten.
Das Cloud-Geschäft treibt SAP-Umsatz und Gewinn an. Die Cloud ERP Suite steht inzwischen für mehr als vier Fünftel der gesamten Cloud-Umsätze. Gleichzeitig ist das Geschäft mit klassischen Software-Lizenzen weniger stark zurückgegangen als gedacht.
Cloud-Geschäft treibt SAP-Umsatz und Gewinn an
Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern stieg im Jahresvergleich unerwartet kräftig um 27 Prozent auf 2,24 Milliarden Euro. SAP nimmt sich 2024 nun ein währungsbereinigtes Plus von 20 bis 23 Prozent bei der viel beachteten Kennziffer vor.
Der gesamte Produktumsatz soll währungsbereinigt um 10 bis 11 Prozent wachsen. Ausschlaggebend ist auch hier das Lizenzgeschäft, das sich aktuell robuster zeigt als gedacht. Der Fokus liegt auf der Cloudsoftware, die über mehrere Jahre gesehen mit den laufenden Abogebühren Vorteile bei der Kundenbindung und damit auch bei Umsatz und Gewinn bringen soll.
Der Konzernumsatz kletterte um 9 Prozent auf 8,47 Milliarden Euro, der Nettogewinn lag mit 1,44 Milliarden Euro 13 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Die Kosten für den laufenden Konzernumbau bezifferte SAP erneut mit etwa drei Milliarden Euro.
Um sich für die aufziehende Ära der Künstlichen Intelligenz (KI) fit zu machen, stellt SAP bis zu 10.000 der insgesamt rund 100.000 Stellen auf den Prüfstand. Durch Umschulungen und Neueinstellungen in zukunftsträchtigen Bereichen soll der Personalbestand insgesamt weitgehend unverändert bleiben.
Die Anleger haben die SAP-Quartalsbilanz gut aufgenommen. Die in den USA notierten SAP-Titel stiegen im nachbörslichen Geschäft an der Wall Street um etwa vier Prozent.
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