Klangvolles Konzert in Ratingen-Hösel
Am vergangenen Sonntag fand in der Adolf-Clarenbach-Kirche in Ratingen-Hösel ein Konzert der ganz besonderen Art statt. Die Sopranistin Hannah Elisabeth Meyer und der Organist Lukas Euler, beide Preisträger des deutschen Musikwettbewerbs und vielfach ausgezeichnete Musikschaffende, präsentierten die Klänge der Stadt der Liebe – Paris.
Bereits das als Konzert-Entrée gewählte massive Stück Grand Dialogue in C des relativ unbekannten französischen Komponisten Louis Marchand errang die volle Aufmerksamkeit des Publikums der nahezu voll besetzten Kirche. Danach erklang in dem Kirchenschiff mit seiner herrlichen Akustik die fast überirdisch schön und intim vorgetragene Solo-Sopran-Arie Pie Jesu von Gabriel Fauré, gefolgt von verschiedenartigen Kompositionen unter anderem von Léon Boëllmann, Lili Boulanger, Johann Sebastian Bach, Francis Poulenc.
Insbesondere die von Lukas Euler selbsterstellten Transkriptionen der für Klavier komponierten Werke auf die Orgel aufs Beste gelungen. So werden beispielsweise Francis Poulencs vokale Kostbarkeiten aus dem Liederzyklus Banalités durch die mal gewaltige, mal fast magische Sopranstimme von Hannah Elisabeth Meyer und einer äußerst nuancierten Orgelbegleitung ins schönste Licht gerückt.
Überzeugt hat die Sopranistin ihr Publikum auch mit dem berühmtesten und eingängigsten Lied À Chloris des Franzosen Reynaldo Hahn, bei dem ihr wohlklingender Sopran feinste Farbschattierungen bot. Das kurzweilige Konzert endete mit dem Hit der Orgelmusik, der Toccata aus der fünften Sinfonie von Charles-Marie Widor, das Lukas Euler in der Klanglichkeit einer Orchestersinfonie äußerst beeindruckend präsentierte.
Das einhellige Urteil der Zuhörerschaft Ein tolles Konzert!, begleitet durch lang anhaltenden Applaus mit stehenden Ovationen, wurde mit einer wunderschönen Zugabe der beiden Musikschaffenden belohnt. Die Zuhörer verließen wie verzaubert die Kirche.
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