Rekordmarke – so viele Krefelder sehen ihre Zukunft in der Selbstständigkeit

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Rekordmarke – so viele Krefelder sehen ihre Zukunft in der Selbstständigkeit

Die Stadt Krefeld erlebt einen echten Boom der Selbstständigkeit. Im vergangenen Jahr haben sich mehr als 1.500 Menschen für eine selbstständige Tätigkeit entschieden und damit einen neuen Rekord aufgestellt. Dieser Anstieg zeigt, dass immer mehr Menschen in Krefeld ihre Zukunft in der Selbstständigkeit sehen und ihre Ideen in die Tat umsetzen. Der Trend zur Selbstständigkeit ist nicht nur in Krefeld, sondern auch im gesamten Bundesgebiet zu beobachten. Doch die Entwicklung in Krefeld ist bemerkenswert, da die Stadt damit zu einem Hotspot für Gründer und Selbstständige wird.

Rekordmarke in Krefeld: Selbstständigkeit boomt, mehr Menschen gründen Unternehmen

Rekordmarke in Krefeld: Selbstständigkeit boomt, mehr Menschen gründen Unternehmen

In Krefeld suchen deutlich mehr Menschen ihren beruflichen Weg in der Selbstständigkeit als in allen 18 anderen Städten und Gemeinden des Kammerbezirks Mittlerer Niederrhein. Zumindest, was der prozentuale Anstieg im Vergleich der Gewerbeanmeldungen für Neugründungen zu der Zahl aus dem Jahr 2022 angeht.

Die Stadt Krefeld habe 2023 mit 1688 Gewerbeanmeldungen den stärksten Zuwachs an Neugründungen verzeichnet, informierte die Industrie- und Handelskammer in ihrem Gründungsreport 2024. Im Vergleich zum Vorjahr lieg eine Steigerung von 31,1 Prozent vor.

Gleichzeitig gebe es auch eine Zunahme der Gewerbeabmeldungen von 30,8 Prozent. Mehr Aufschluss gibt die so genannte Gründungsintensität – die Zahl der Gewerbeanmeldungen je 1000 Einwohner. Die betrage für Krefeld 0,74.

Die Stadt Krefeld erreiche bei den Gewerbean- und -abmeldungen wieder ungefähr das Niveau von vor 2020, informierte die IHK. Krefeld lässt damit zehn Kommunen hinter sich. Neuss, Meerbusch und Tönisvorst belegten die drei Spitzenplätze.

Im Jahr 2022 bedeuteten 1288 Gewerbeanmeldungen in Krefeld eine Gründungsintensität von 0,56 – das war die niedrigste aller 19 Städte und Gemeinden. Die höchste Steigerung der Gründungsintensität sei in Krefeld mit 0,18 (von 0,56 in 2022 auf 0,74 in 2023) und 0,15 in Tönisvorst (von 0,71 im Jahr 2022 auf 0,86 im Jahr 2023) zu verzeichnen, berichtete die IHK.

Mit einer Steigerung von 30,8 Prozent bei den Gewerbeabmeldungen – von 1148 auf 1502 – nimmt Krefeld ebenfalls einen mittleren Platz ein. Bei der gewichteten Betrachtung pro 1000 Einwohner liegen noch sechs Kommunen hinter Krefeld.

Ein Nettoverlust liege vor, wenn die Abmeldungen die Neuanmeldungen innerhalb eines Jahres übersteigen, sodass am Ende des Zeitraums weniger Unternehmen existierten. Betroffen seien die Städte Kaarst und Korschenbroich und die Gemeinden Brüggen, Niederkrüchten, Rommerskirchen und Schwalmtal, berichtete die IHK.

„Die Gründe für die Beendigung von selbstständigen Tätigkeiten haben sich seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie strukturell verändert. Während der Pandemie war der Hauptgrund für die meisten Abmeldungen die Unwirtschaftlichkeit der Geschäftsideen. Die durch die Corona-Beschränkungen oftmals ausbleibenden Umsätze waren hierfür ausschlaggebend. Nach der Corona-Krise nahmen die Gewerbeabmeldungen aufgrund persönlicher Gründe oder wegen besserer Jobangebote auf dem Arbeitsmarkt wieder zu. Die Zunahme der wirtschaftspolitischen Unsicherheit trägt dazu bei, dass die Menschen risikoscheuer sind und der Sicherheitsfaktor (zum Beispiel durch eine Festanstellung) zunehmend an Wichtigkeit gewinnt“, erklärte die IHK.

Die jährliche Arbeitslosenquote habe 2023 in den kreisfreien Städten Krefeld (10,5 Prozent) und Mönchengladbach (9,7 Prozent) deutlich über den Arbeitslosenquoten der Städte und Gemeinden des Rhein-Kreises Neuss (5,6 Prozent) und des Kreises Viersen (5,6 Prozent) gelegen. Die gesamtwirtschaftliche Lage stagniere, heißt es weiter.

„Existenzgründungen spielen eine bedeutende Rolle in unserer Gesellschaft. Sie treiben wirtschaftliches Wachstum und Innovation voran, schaffen zahlreiche Arbeitsplätze und tragen zur Wertschöpfung bei. Die Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle, die durch Existenzgründungen entstehen, stärken die Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit unserer Region“, betonte Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein.

Gerade in Zeiten, in denen eine abhängige Beschäftigung sehr attraktiv scheine, sei die Sensibilisierung zur und die Wahrnehmung der Selbstständigkeit als nachhaltige Karriereoption besonders wichtig. Erfreulicherweise verzeichneten alle Teilregionen am Mittleren Niederrhein (Mönchengladbach, Krefeld, Rhein-Kreis Neuss, Kreis Viersen) 2023 ein deutliches Plus an Gewerbeanmeldungen im Vergleich zu 2022. Dies unterstreiche die Dynamik und das Potenzial der Region und zeige, dass immer mehr Menschen den Schritt in die Selbstständigkeit wagten und ihre Geschäftsideen verwirklichten, so Steinmetz.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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