Rheinberg: Rettungshunde im Stadthaus trainieren

Rettungshunde trainieren im Stadthaus: Ein ungewöhnliches Team auf der Suche nach vermissten Personen

Rettungshunde trainieren im Stadthaus: Ein ungewöhnliches Team auf der Suche nach vermissten Personen

Das Rheinberger Stadthaus hatte ungewöhnliche Besucher. Durch die Kellerräume, hinter der Bühne, in den Logen und sogar den Künstlergarderoben rannten hochkonzentrierte Hunde auf der Suche nach vermissten Personen. Sorgen machen musste sich aber niemand, denn es handelte sich um ein Trainingsprogramm der Rettungshundestaffel Rheinland, die gemeinsam mit dem Verein Personensuchhunde Westmünsterland den Ernstfall probten.

Neun ausgebildete Suchhunde, vom Australian Shepherd über Malinois bis zum Saarloos Wolfhund, schnüffelten sich durchs Gebäude. Dabei handelt es sich um Diensthunde mit unterschiedlichen Ausbildungen und Fähigkeiten. „Man unterscheidet zwischen Mantrailern, die aufgrund einer Geruchsprobe eine bestimmte Person ausfindig machen sollen und Flächen- oder Gebäudesuchhunden, die dort generell nach Menschen suchen“, erzählt Janine Wolf von der Rettungshundestaffel Rheinland.

Die ehrenamtlichen Helfer und ihr vierbeiniges Personal werden in der Regel von der Polizei, der Feuerwehr oder dem Technischen Hilfswerk angefordert. Private Hilfegesuche sind nicht möglich. Die Gründe, weshalb Personen vermisst gemeldet werden, sind unterschiedlich. „Es kann sich um ein vermisstes Kind handeln, aber auch um einen angekündigten Suizid oder eine entlaufene demenzkranke Person“, so Wolf.

Wichtig sei, dass die notwendige Geruchsprobe direkt vom Hundehalter besorgt wird und nicht vorher durch andere Hände gleitet. Im Idealfall führen Mantrailer ihre Begleiter zur gesuchten Person und setzen sich neben sie. Allerdings kann es auch vorkommen, dass eine Spur abreißt, zum Beispiel an einer Bushaltestelle oder Rheinbrücke. „Auch das zeigen die Hunde uns an, in dem sie sich dort hinsetzen“, erklärt Wolf.

Während Personensuchhunde grundsätzlich angeleint werden, rennen Flächensuchhunde frei. Ausgestattet sind sie dabei mit einem speziellen Geschirr, an dem eine Beleuchtung sowie eine Glocke befestigt sind. „Vor allem Mantrailer brauchen deshalb nach 20 bis 30 Minuten eine Pause“, erläutert Janine Wolf, die sich Menschen wünscht, die dem Verein Trainingsgelände zur Verfügung stellen: Firmengelände, leerstehende Gebäude oder Wälder. „Die Hunde kennen irgendwann unsere Trainingsplätze, wissen, in welchen Ecken sich die Zielpersonen befinden. Uns geht es auch darum, die Hunde mit allen möglichen Szenarien vertraut zu machen.“

Daneben werden auch Mitglieder gesucht, die den Verein unterstützen, als Zielperson für die Hunde oder im IT-Bereich. Wer seinen Hund zum Spürhund ausbilden lassen möchte, sollte bedenken, dass die Ausbildung zwei Jahre dauert. Der Hund sollte also nicht zu alt sein.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up