Rommerskirchener Rat stimmt Stellungnahme gegen Änderung des Regionalplans ab
In einer entscheidenden Sitzung des Rommerskirchener Rates wurde eine einmütige Stellungnahme gegen die geplante Änderung des Regionalplans verabschiedet. Die Vertreter der Gemeinde Rommerskirchen sprachen sich einheitlich gegen die vorgesehenen Anpassungen aus, die weitreichende Folgen für die regionale Entwicklung haben würden. Die Ablehnung der Änderung wurde mit begründeten Bedenken und ernsthaften Zweifeln an der Notwendigkeit und den Auswirkungen der Änderung begründet. Die Entscheidung des Rates wird nun an die zuständigen Behörden weitergeleitet und könnte weitreichende Konsequenzen für den Regionalplan und die Zukunft der Region haben.
Rommerskirchener Rat setzt sich gegen geplantes Windenergieprojekt ab
Die Verwaltung und der Gemeinderat in Rommerskirchen sind sich einig: Die Änderung des Regionalplans zur Festlegung von Windenergieanlagen wollen sie so nicht hinnehmen. Statt ursprünglich geplanter 426,6 Hektar sollen, wenn die Pläne aus Düsseldorf so umgesetzt würden, 501,6 Hektar Fläche für den Bau von Windrädern ausgewiesen werden.
Damit würden 8,3 Prozent des Gemeindegebiets und 10,5 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen der Windkraft vorbehalten sein und Rommerskirchen wäre die Kommune mit dem höchsten Windenergieanteil in der Region. „In der Planungsregion Düsseldorf sind knapp 5000 Hektar Fläche für Windenergie vorgesehen“, erklärt Planungsamtsleiter Niclas Salzmann. „Das sind 800 Hektar mehr als vom Bund vorgeschrieben, und zehn Prozent der Gesamtfläche sollen auf Rommerskirchen fallen.“
Bürgermeister Mertens: Die schiere Zahl der Flächen sind wir nicht bereit hinzunehmen
Bürgermeister Martin Mertens sagt: „Die schiere Zahl der Flächen sind wir nicht bereit hinzunehmen.“ Dabei gehe es nicht nur um die Fläche, sondern „auch um die Zahl und die Höhe der Windräder. Das wäre eine enorme Belastung, es sind immerhin 40 bis 80 Windräder, die realistisch gebaut werden könnten.“
Bürgerinitiativen wehren sich gegen Windenergie-Pläne
Die Parteien des Gemeinderates stimmten der Stellungnahme der Verwaltung zu. SPD-Fraktionsvorsitzende Annette Greiner sagt: „Das Bild von Rommerskirchen würde sich wesentlich verändern.“ Dass eine Flächengemeinde wie Rommerskirchen im Verhältnis zu manchen Städten überproportional belastet werde, sei nach ihrer Einschätzung rational nachvollziehbar, da die umliegenden Großstädte mit Energie versorgt werden müssten. Aber mit den neuen Planungen werde der Bogen eindeutig überspannt.
CDU und Grüne unterstützen die Verwaltung
Die CDU hatte sich ebenfalls gegen die Ausweisung von weiteren Windkraftzonen und die übermäßige Belastung für die Gemeinde ausgesprochen. Auch die Fraktion der Grünen unterstützt die Verwaltung bei ihrer Stellungnahme. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Gunnar Dykstra kann die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger vor der Veränderung der Landschaft nachvollziehen. „Ich kann die optische Abneigung gegen diese Anlagen gut verstehen“, sagt er. Aber: „Als Grüne unterstützen wir natürlich grundsätzlich den Umstieg auf regenerative Energien.“
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