Rotes Kreuz und humanitäre Hilfe: Gespräch mit Christof Johnen
Das Rote Kreuz ist eine der bekanntesten humanitären Organisationen weltweit. Seit über 150 Jahren engagiert sich das Rote Kreuz für die Schutz und Hilfe von Menschen in Not. In unserem aktuellen Interview sprachen wir mit Christof Johnen, einem erfahrenen Fachmann für humanitäre Hilfe, über die aktuellen Herausforderungen und Erfolge des Roten Kreuzes. Wir diskutierten über die Katastrophenhilfe, die Flüchtlingskrise und die langfristigen Entwicklungsprojekte, die das Rote Kreuz umsetzt, um die Lebensbedingungen von Menschen in Krisenregionen zu verbessern.
Krisenwelle weltweit: Millionen Menschen benötigen akute Unterstützung
300 Millionen Menschen in akuter Notlage
Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass rund 300 Millionen Menschen in einer akuten Notlage sind und humanitäre Hilfe benötigen. Diese Zahl ist alarmierend hoch und zeigt, dass wir uns aktuell mit vielen akuten Krisen konfrontiert sehen. Gleichzeitig haben wir es auch mit Krisen zu tun, die schon sehr lange andauern und in denen es immer wieder zu neuen Eskalationen kommt.
Deutsches Rotes Kreuz: Bilaterale Zusammenarbeit in Krisenregionen
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) unterstützt Menschen in Kriegs- und Krisenregionen durch bilaterale Zusammenarbeit mit lokalen Partnerorganisationen. Wir setzen auf die bilaterale Zusammenarbeit, das heißt, wir arbeiten direkt mit den Rotkreuz- oder Rothalbmond-Gesellschaften vor Ort zusammen. Das ist ein weltumspannendes Netz.
Kürzungen bei Humanitärer Hilfe: Eine falsche Antwort auf die Krisen unserer Zeit
Die Bundesregierung gibt eine grundfalsche Antwort auf die Krisen und Konflikte unserer Zeit
Die Bundesregierung plant, die Humanitäre Hilfe deutlich zu kürzen. Dies ist dramatisch und würde circa 50 Prozent der Mittel reduzieren. Dieses Signal ist falsch und wirkt sich nicht nur auf Deutschland, sondern auch auf europäischer Ebene und in anderen Ländern aus.
Die Situation in Gaza
Die Situation für die Menschen in Gaza ist furchtbar und unmenschlich. Die Menschen sind komplett erschöpft. Für die Kinder ist es natürlich besonders schlimm. Was sie seit Monaten erleben, das traumatisiert sie schwer – vermutlich für den Rest ihres Lebens.
Die Situation im Sudan
Die Krise im Sudan ist derzeit eine der Schlimmsten. Dort wird ein interner bewaffneter Konflikt auf dem Rücken der Zivilbevölkerung ausgetragen. Es gibt keine Nahrungsmittelversorgung, keine Wasserversorgung, Kampfhandlungen finden ohne Rücksicht auf zivile Verluste statt und es gibt viele Tote und Verletzte und das wird hingenommen.
Das Deutsche Rote Kreuz appelliert an die Bundesregierung, die geplanten Kürzungen bei der Humanitären Hilfe zu überdenken und stattdessen die Unterstützung für die Menschen in Not zu erhöhen.
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