Schwarzes Bild: Covestro-Arbeiter in Dormagen blicken besorgt ins Jahr 2023
Die ZukunftLooks für die Covestro-Arbeiter in Dormagen nicht gerade rosig. Im neuen Jahr 2023 müssen sich die Beschäftigten auf eins schwarzes Bild einstellen. Die Kosten einsparende Maßnahmen, die das Unternehmen angekündigt hat, haben viele Mitarbeiter besorgt. Die Umstrukturierung des Unternehmens soll dazu führen, dass Arbeitsplätze gestrichen werden. Die Angst vor Entlassungen und Umwandlungen hängt wie ein Damoklesschwert über den Köpfen der Covestro-Mitarbeiter. In diesem Artikel werden wir genauer auf die Pläne des Unternehmens und die Folgen für die Beschäftigten eingehen.
Covestro-Übernahme: Beschäftigte in Dormagen besorgt
Die Übernahme des Chemiekonzerns Covestro durch den arabischen Ölkonzern Adnoc hat bei den Beschäftigten in Dormagen Verunsicherung und Besorgnis ausgelöst. Covestro, das auch im Chempark Dormagen beheimatet ist, verliert seine Unabhängigkeit. Am Standort Dormagen sind 1900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen.
Beschäftigungssicherung bleibt bestehen
Immerhin: Die Beschäftigungssicherung, die den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen bis 2032 beinhaltet, wird weiterhin gelten. Das ist ein wichtiger Aspekt, der die Zukunft der Beschäftigungssicherung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Covestro sichert.
Adnoc übernimmt Covestro
Das staatliche Ölunternehmen Adnoc aus den Vereinigten Arabischen Emiraten will 62 Euro je Aktie bezahlen und bewertet die Anteile des Dax-Konzerns mit 11,7 Milliarden Euro. Außerdem will die Firma aus Abu Dhabi über eine Kapitalerhöhung neue Aktien im Umfang von knapp 1,2 Milliarden Euro von Covestro kaufen. Zusammen mit den Covestro-Schulden von rund drei Milliarden Euro will Adnoc also fast 16 Milliarden Euro investieren.
Zukunft der Beschäftigungssicherung bleibt ungewiss
Die Übernahme war schon lange erwartet worden. Das Covestro-Management unterstützt das Angebot; auch die Gewerkschaft IGBCE hat eingewilligt. Der Analyst Chris Counihan von der US-Investmentbank Jefferies schreibt, er rechne nicht mit großen Risiken bei den anstehenden Genehmigungen, da sich die Geschäfte der Konzerne nur begrenzt überlappen. Er verweist ebenfalls auf die Zusage Adnocs, bestehende Betriebsrats- und Tarifvereinbarungen beizubehalten.
Positives Echo in der Finanzwelt
Arne Rautenberg von Union Investment bewertet den Deal positiv. „Das lange Verhandeln hat sich gelohnt – sowohl für Covestro, als auch für die Aktionäre“, sagt der Fondsmanager.
Covestro war 2015 als ehemalige Kunststoff-Sparte von Bayer an die Börse gebracht worden und hatte sich dort zunächst sehr gut entwickelt. Zuletzt hatte Covestro in einem schwachen Wirtschaftsumfeld wie die gesamte Chemiebranche im Tagesgeschäft aber zu kämpfen. Ende Juli senkte der Konzern wegen der trägen Konjunktur seine Gewinnprognose.
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