Senegal und Gambia: Erinnerung an die Sklaverei und ihre Geschichte

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Senegal und Gambia: Erinnerung an die Sklaverei und ihre Geschichte

Die westafrikanischen Länder Senegal und Gambia teilen eine gemeinsame Geschichte, die von der Sklaverei geprägt ist. Zwischen dem 15. und 19. Jahrhundert waren sie wichtige Zentren des transatlantischen Sklavenhandels. Millionen von Menschen wurden von europäischen Kolonialmächten verschleppt und in die Neue Welt gebracht. Heute erinnern sich die beiden Länder an diese dunkle Vergangenheit und suchen nach Wegen, ihre Geschichte aufzuarbeiten und die Folgen der Sklaverei zu überwinden. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Geschichte der Sklaverei in Senegal und Gambia und wie die beiden Länder heute damit umgehen.

Senegal und Gambia: Erinnerung an die Sklaverei und ihre Geschichte

Ob sie ahnten, dass dieser Anblick das Ende der Freiheit bedeutete? Ob die Männer, Frauen und Kinder stumm auf ihr Schicksal zutrieben? Oder waren ihre Schreie bis zum fernen Flussufer zu hören?

„Von diesem Eiland gab es kein Zurück“, sagt Lamin Trawally, ein gambischer Reiseleiter, der eine Gruppe Touristen auf die Sklaveninsel Kunta Kinteh begleitet. Die Insel, die einst den deutschen Namen Jakobsfort trug, ist heute ein wichtiger Ort, der an den transatlantischen Sklavenhandel erinnert.

Die dunkle Seite der Geschichte: Sklaverei und Sklavenhandel im Senegal und Gambia

Die dunkle Seite der Geschichte: Sklaverei und Sklavenhandel im Senegal und Gambia

Das Fort, das im 17. Jahrhundert von Jakob Kettler, einem Mann aus Kurland im heutigen Lettland, erbaut wurde, war eine wichtige Zwischenstation für Sklaven, die über den Gambia-Fluss in die Neue Welt verschleppt wurden. Die Engländer, die die Festung später übernahmen, nannten sie James Island.

Heute bleibt es den dunklen Mauern von Kunta Kinteh überlassen, ihre Geschichten zu erzählen. Die Insel, die 2011 in Kunta Kinteh umbenannt wurde, ist ein wichtiger Ort, der an den transatlantischen Sklavenhandel erinnert. Viele US-Amerikaner, die hierherkommen, weil sie diesen Ort von der Fernsehserie „Roots“ kennen, suchen nach ihren Wurzeln.

Auf den Spuren der Vergangenheit: Eine Reise durch das Land der Sklaverei

Auf den Spuren der Vergangenheit: Eine Reise durch das Land der Sklaverei

Zack Gomez, ein gambischer Tour-Guide, begleitet Touristen nach Kunta Kinteh und zu den am gegenüberliegenden Flussufer gelegenen Gedenkstätten von Juffureh und Albreda. Er erklärt, dass die Sklaverei nicht nur von Europäern und Amerikanern betrieben wurde, sondern auch von Arabern und afrikanischen Stämmen.

„Es geht nicht darum, auf die Europäer und Amerikaner mit Fingern zu zeigen“, sagt Gomez. „Bereits lange vor ihnen existierte die Sklaverei unter den Arabern und auch afrikanischen Stämmen.“

Die Erinnerung an die Sklaverei: Ein Weg zur Wahrnehmung der dunklen Seite der Geschichte

Die Erinnerung an die Sklaverei: Ein Weg zur Wahrnehmung der dunklen Seite der Geschichte

Das kleine Sklaverei-Museum von Juffureh, etwa 45 Autominuten von Barra entfernt, zeigt rostige Ketten und Fussfesseln in staubigen Vitrinen. Zack Gomez sagt, dass die Welt diesen dunklen Teil ihrer Geschichte nicht vergessen darf.

Die wohl bekannteste Insel, von der aus Sklaven nach Amerika verschleppt wurden, ist Gorée. Die Insel, die bis heute bewohnt ist, ist ein wichtiger Ort, der an den transatlantischen Sklavenhandel erinnert. Im „Maison des Esclaves“, einem Gebäude aus dem 18. Jahrhundert, herrscht dichter Andrang. Touristenschlangen schieben sich durch die engen Räume im Untergeschoss, wo einst Frauen, Männer und Kinder zusammengepfercht wie Vieh auf ihre Ausschiffung ins Unbekannte warteten.

„Unter den Besuchern sind viele Afroamerikaner, deren Vorfahren vielleicht von hier in die USA verschleppt wurden“, sagt Mamadou Sall, ein auf Gorée aufgewachsener Tour-Guide. „Für sie ist es eine Rückkehr zu ihren Wurzeln.“

Die Insel Gorée ist und bleibt ein wichtiger Ort, der bis heute wie kein anderer die Geschichte der Sklaverei bezeugt. Er muss auch für künftige Generationen seine Bedeutung bewahren.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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