Shopping-Center müssen sich verändern
Die Zeiten, in denen Einkaufszentren nur als reine Verkaufsflächen fungierten, sind vorbei. Im Zeitalter des Online-Handels und des omnichannel-Commerce müssen sich die Shopping-Center neu erfinden, um weiterhin attraktiv für die Konsumenten zu bleiben. Laut einer aktuellen Studie müssen die Betreiber von Einkaufszentren ihre Strategien grundlegend ändern, um den veränderten Konsumentenbedürfnissen gerecht zu werden. Dies bedeutet, dass die Zentren nicht mehr nur als reine Verkaufsflächen, sondern als Erlebniswelten mit verschiedenen Angeboten und Dienstleistungen konzipiert werden müssen.
Die Zukunft des Einzelhandels: ShoppingCenter müssen sich neu orientieren
Die Welt des Einzelhandels hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Der Online-Handel hat zugenommen und die Menschen besuchen Ladengeschäfte seltener. Dies hat auch Auswirkungen auf die Shopping-Center in Deutschland.
Einige Zentren haben bereits Probleme, da sie zu stark auf den Modehandel ausgerichtet sind. Die Top zwei Mietern sind Schuhhändler Deichmann und die Modekette Ernsting's Family. Aber in der Bekleidungs- und Schuhbranche haben viele namhafte Unternehmen Insolvenzanträge gestellt.
Die teils zu starke Ausrichtung auf den Modehandel ist einer der Gründe, warum manches Center nach Savills-Einschätzung Veränderungsbedarf hat. Die Zukunftsfähigkeit der Center wird anhand von drei Kriterien untersucht: der aktuellen Leerstandsquote, der Bevölkerungsentwicklung am Standort und in dessen Einzugsgebiet und den Branchenmix.
Die Lage der Shopping-Center in Deutschland
In Deutschland gibt es insgesamt 506 Shopping-Center mit einer Größe ab 10.000 Quadratmeter. Einige zentrale Ergebnisse: Es gibt etwa zwölf Prozent Leerstand in den knapp 350 untersuchten Shopping-Centern, und in gerade mal sieben Prozent der insgesamt untersuchten 485 Meilen sei der Branchenmix resilient.
In etwa 40 Prozent der untersuchten Zentren gibt es laut Savills einen akuten Handlungsbedarf. Zu denen gehören unter anderem die Königsgalerie in Duisburg und das Rhein-Ruhr-Zentrum in Mülheim/Ruhr.
Wege aus der Krise
Die empfohlenen Alternativen zum Ist-Zustand: Man verändert den Branchenmix oder man nimmt andere Nutzungsformen dazu (beispielsweise Ärzte oder Fitnesstudios) oder man plant eine Umnutzung. Also beispielsweise mehr Büros und Wohnungen statt Einzelhandel.
Einige Zentren haben bereits begonnen, Konsequenzen aus der naheliegenden Schlussfolgerung der Savills-Experten zu ziehen: Ein großer Anteil an Mode und anderer Branchen, die von der Online-Konkurrenz stark betroffen sind, bergen ein größeres Risiko.
Einzelhandel vor allem dann, wenn er erlebnis-orientiert ist, und Gastronomie ist ein unverzichtbarer Bestandteil, macht heute nach Angaben des EHI etwa 15 Prozent der Shopping-Center aus.
Die Zukunft der Shopping-Center hängt also von ihrer Fähigkeit ab, sich an die neuen Einkaufsverhaltensmuster anzupassen und sich neu zu orientieren.
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