Sind Konfessionelle Grundschulen noch zeitgemäß in Hückelhoven?
Die Frage, ob konfessionelle Grundschulen noch zeitgemäß sind, beschäftigt derzeit die Stadt Hückelhoven. Im Zentrum der Diskussion stehen die Grundschulen, die von kirchlichen Institutionen getragen werden. Die Debatten um die Zukunft dieser Schulen werfen Fragen auf, wie etwa die nach der Rolle der Kirche in der Bildungspolitik oder der Toleranz gegenüber anderen Glaubensgemeinschaften. In diesem Kontext müssen sich die Bürgerinnen und Bürger von Hückelhoven fragen, ob die konfessionellen Grundschulen noch aktuell und modern genug sind, um den Anforderungen der heutigen Zeit gerecht zu werden.
Zeitgemäße Schule oder Konfessionelle Tradition?
Die Stadt Hückelhoven befindet sich derzeit in einer Diskussion über die Zukunft von zwei Grundschulen im Stadtgebiet, die derzeit als Bekenntnisschulen des katholischen Glaubens geführt werden. Die Frage, die sich stellt, ist, wie zeitgemäß solche Schulen im Jahr 2024 sind, wenn nur noch etwa die Hälfte der Schülerinnen und Schüler der zu bekennenden Glaubensrichtung angehören.
Bekenntnisschulen im Wandel: Zeitgemäßheit und Elternentscheidung
In den beiden Schulen in Brachelen und Kleingladbach werden die Kinder nach den Grundsätzen der Religionsgemeinschaft unterrichtet, was unter anderem die Verpflichtung zur Teilnahme am katholischen Religionsunterricht, an katholischen Gottesdiensten und Festen sowie deren Vorbereitung bedeutet. Die Stadt Hückelhoven strebt eine Umwandlung dieser Schulen in sogenannte Gemeinschaftsschulen an, die unabhängig von einem Glaubensbekenntnis sind.
Die Elternentscheidung wird am Ende entscheiden, ob die Schulen umgewandelt werden. Mindestens die Hälfte der Eltern muss sich dafür entscheiden. Die Stadt will die Eltern der beiden Schulen umfassend informieren, damit sie eine fundierte Entscheidung treffen können.
Konfessionelle Grundschulen: Zeitgemäßheit in Hückelhoven?
Die Schülerzahlen der vergangenen Jahre zeigen, dass die Zahl der katholischen Schülerinnen und Schüler in den beiden Schulen rückläufig ist. In Brachelen lag der Anteil katholischer Schülerinnen und Schüler im vergangenen Schuljahr bei 55 Prozent, in Kleingladbach waren es nur 40,4 Prozent. Die Stadt Hückelhoven strebt eine Anpassung an die Lebensrealität an, da im Jahr 2023 erstmalig mehr als die Hälfte aller Deutschen weder der katholischen noch der evangelischen Kirche angehören.
Die Vorteile einer Umwandlung liegen darin, dass die Suche nach Personal erleichtert wird, da an Bekenntnisschulen auch die Lehrkräfte und Schulleitungen dem katholischen Glauben angehören müssen. Eine Umwandlung würde diese Einschränkung aufheben. Der Schulausschuss der Stadt Hückelhoven hat einstimmig beschlossen, ein Abstimmungsverfahren anzustoßen. Sollte dies positiv ausfallen, werden die Eltern der beiden Schulen im Februar 2025 informiert und im März/April 2025 wird die geheime Abstimmung stattfinden.
Schreibe einen Kommentar