Soest: Archäologen finden in Geseke Fundstücke aus Jungsteinzeit
In der Stadt Geseke, die zum Kreis Soest gehört, haben Archäologen bei Ausgrabungen bisher unbekannte Fundstücke aus der Jungsteinzeit entdeckt. Diese sensationelle Entdeckung wirft ein neues Licht auf die Geschichte der Region und bietet einen Einblick in das Leben der Menschen vor tausenden von Jahren. Die Fundstücke, die bei den Ausgrabungen zutage gefördert wurden, umfassen Keramik, Steinwerkzeuge und andere Artefakte, die für die Erforschung der Jungsteinzeit von großer Bedeutung sind. Die Archäologen sind begeistert von dieser Entdeckung und freuen sich darauf, mehr über die Geschichte der Region zu erfahren.
Archäologische Entdeckungen in Westfalen-Lippe
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat am Dienstag, den 3. September, bemerkenswerte archäologische Entdeckungen bekannt gegeben. Bei Ausgrabungen in einem Gewerbegebiet in Gesekes sind Spuren jungsteinzeitlicher Bauern gefunden worden.
Funde aus der Jungsteinzeit
Unter den Funden befinden sich das Fragment eines Mahlsteins, der auf Getreideanbau an dieser Stelle hinweist, sowie mehrere Steinartefakte aus westeuropäischem Feuerstein aus der Epoche der Jungsteinzeit. Diese Entdeckungen deuten auf eine lange Geschichte der Landwirtschaft in dieser Region hin.
Weitere Funde
Neben den jungsteinzeitlichen Funden konnten auch Belege für Siedlungswesen und Keramikherstellung aus der vorrömischen Eisenzeit gefunden werden. Die Forschenden haben Keramik aus der Zeit kurz vor der Zeitenwende, also der Eisenzeit, entdeckt.
Keramikfunde
Die Keramik stammt aus der offenen Feldbrand-Produktion und weist eine uneinheitliche Brennung auf. Diese Keramik wurde vermutlich von der lokalen Bevölkerung vor Ort hergestellt und genutzt. Unbrauchbar gewordene Gefäße wurden zerstört und in Gruben entsorgt.
Pfostengruben
Neben den Abfallgruben konnten die Forschenden zudem mehrere Pfostengruben im Erdreich entdecken, die darauf hindeuten, dass dort einmal ein Holzpfosten im Boden steckte. Diese Pfosten gehörten laut Grabungsleiter Phillip Robinson zu Speichergebäuden oder anderen Holzständerbauten.
Kolluvium
Die Reste davon fand das Archäologen-Team unter einem sogenannten Kolluvium, einer Bodenschicht, die durch den flächigen Auftrag des abgetragenen Bodens entstanden ist.
Wanderführer zur Archäologie in Südwestfalen
Der LWL hat einen Wanderführer zur Archäologie in Südwestfalen veröffentlicht, der von der Steinzeit bis in die jüngste Vergangenheit reicht.
Das Areal ist eine archäologisch wichtige Fundecke auf dem Geseker Stadtgebiet, sagte LWL-Archäologin Eva Cichy. Es liegt südlich der B1, die den Verlauf einer über Jahrtausende wichtigen Fernverbindung nachzeichnet.
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