Solinger Angriff: Ein Opfer schildert die blutigen Szenen
In der nordrhein-westfälischen Stadt Solingen ereignete sich am vergangenen Wochenende ein schockierender Angriff, bei dem mehrere Menschen verletzt wurden. Ein direktes Opfer des Angriffs hat nun erschütternde Details über die Vorfälle berichtet. Der Überlebende schilderte die blutigen Szenen, die sich in der Innenstadt abspielten. Laut Augenzeugenberichten sollen mehrere Täter beteiligt gewesen sein, die gewalttätig gegen die Passanten vorgingen. Die Polizei hat inzwischen Ermittlungen aufgenommen und sucht nach den Tätern. Die Bevölkerung ist geschockt und fordert eine umfassende Aufklärung des Vorfalls.
Blutige Szenen in Solingen: Opfer erzählt von Angst und Entsetzen
„Ich habe ihm direkt in die Augen gesehen.“ Ein Satz, der jedem, der in den vergangenen Tagen die Nachrichtenlage in Solingen verfolgt hat, einen Schauer über den Rücken jagt. Für Siavash Hosseini ist es allerdings nicht nur ein Satz, es ist brutale Realität.
Hosseini ist am Freitag bei dem Anschlag mit drei Toten und acht Verletzten eines der Opfer gewesen. Der mutmaßliche Täter, der inzwischen in U-Haft sitzt, sei mit dem Messer direkt auf ihn zugekommen und habe ihn im Wegdrehen noch am Nacken getroffen. Eine tiefe Schnittwunde entsteht, Hosseini wird mit anderen Verletzten direkt ins Krankenhaus gebracht und mit 21 Stichen genäht, erzählt er.
Ein Abend, der zum Albtraum wurde
Der Verletzte kommt ursprünglich aus dem Iran, sei vor über einem Jahr nach Deutschland geflüchtet. Am Freitag habe er bei dem Fest zur 650-Jahr-Feier eigentlich nur Spaß und mit einem Freund einen guten Abend verbringen wollen. In Solingen fand das „Festival der Vielfalt“ statt, eine Feier, auf der Diversität und Zusammenhalt zelebriert werden sollte. Für Hosseini und alle anderen Besuchenden wurde es jedoch schnell zum Albtraum.
„Ich bin am Leben“, sagt er gegenüber dem Reporter. „Ich könnte einer der getöteten Menschen sein. Er blickt einige Tage nach dem Angriff auf die Situation zurück.
Opfer, Täter, Hintergründe
Bei dem Anschlag in Solingen wurden am 23. August 2024 drei Menschen getötet. Acht weitere wurden verletzt, einige davon lebensgefährlich. Der mutmaßliche Täter hat seine Opfer zufällig ausgewählt. Allerdings stach er gezielt auf ihre Hälse ein.
Die Getöteten sind eine 56-jährige Frau und zwei Männer im Alter von 67 und 56 Jahren. Die Tat ereignete sich gegen 21:30 Uhr auf einem belebten Marktplatz vor einer Bühne. Drei Menschen wurden bislang vorläufig festgenommen. Nur einer von ihnen kommt laut Polizeiangaben als Tatverdächtiger in Betracht.
Am 24. August durchsuchte die Polizei in Solingen mit einem großen Aufgebot, darunter ein Spezialeinsatzkommando, eine Flüchtlingsunterkunft. Innenminister Reul erklärte, die Durchsuchung sei aufgrund neuer Informationen erfolgt. Ein Mann wurde zur Polizeiwache gebracht, jedoch nur als Zeuge, nicht als Verdächtiger.
Am 25. August gab die Polizei bekannt, dass es sich bei dem festgenommen 26-jährigen Tatverdächtigen um einen Mann aus Syrien handelt. Die Polizei hat noch keine Informationen zum Motiv des Täters bekannt gegeben.
Der IS hat den Angriff für sich reklamiert und spricht von einem „Soldaten“, der aus Rache gehandelt habe. Die Polizei geht von einem Einzeltäter aus. Nun wird geprüft, ob dieses Schreiben echt ist.
Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen übernommen und untersucht den Tatverdächtigen auch wegen Verdachts auf Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), teilte die Generalstaatsanwaltschaft in Düsseldorf mit.
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