Solinger Anschlag: Ursache für Radikalisierung des mutmaßlichen Täters ungewiss (Descubiertiendo: El título original es sobre un ataque en Solingen,

In Solingen ereignete sich ein Anschlag, der die Stadt und das ganze Land in Schock versetzt hat. Die Ermittler stehen noch immer vor einem Rätsel, wenn es um die Radikalisierung des mutmaßlichen Täters geht. Die Frage, was den jungen Mann zu dieser Tat getrieben hat, bleibt weiterhin offen. Während die Behörden versuchen, die Hintergründe des Anschlags aufzuklären, suchen sie auch nach Antworten auf die Frage, wie es zu dieser Radikalisierung kommen konnte. Doch trotz intensiver Ermittlungen bleibt die Ursache für die Tat weiterhin ungewiss.

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Radikalisierung des mutmaßlichen Täters bleibt unklar

Bei den Ermittlungen zu dem mutmaßlich islamistischen Terroranschlag von Solingen mit drei Toten richten sich die Ermittlungen auf die Radikalisierung des tatverdächtigen Syrers Issa Al H. Es sei immer noch unklar, wann der bis zu dem Anschlag völlig unauffällige Issa Al H. sich radikalisiert habe, sagte Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) im Innenausschuss des NRW-Landtags.

Das könne in seinem Heimatland Syrien, über das Internet, in der Flüchtlingsunterkunft oder auch in einer Moschee geschehen sein, so Reul. „Wir haben bisher keine Anhaltspunkte.“

„Weil ich kein Hellseher bin“

„Weil ich kein Hellseher bin“

Auch Spekulationen, wonach im Zimmer des festgenommenen Tatverdächtigen in der Flüchtlingsunterkunft die Flagge des sogenannten Islamischen Staats (IS) gehangen haben soll, konnte Reul nicht bestätigen. „Inzwischen wurden mehr als die Hälfte der Bewohner der Unterkunft befragt. Keiner hat die Flagge gesehen.“

Wo war Issa Al H. vor seiner Festnahme?

Wo war Issa Al H. vor seiner Festnahme?

Auch müsse noch geklärt werden, wo sich der Verdächtige zwischen der Tat am Abend des 23. Augusts und seiner Festnahme am Abend darauf aufgehalten habe, ob er jemanden getroffen und was er gemacht habe. „Das sind rund 24 Stunden, die fehlen uns“, sagte der Minister.

Neue Details zu Solingen-Tatverdächtigem bekannt

Neue Details zu Solingen-Tatverdächtigem bekannt

Schon vorher länger abwesend

Eine Polizeistreife hatte den Tatverdächtigen nach früheren Angaben Reuls einen Tag nach der Messerattacke am späten Samstagabend (24. August) in der Nähe des Tatorts aufgespürt. Das Verhalten und auch das Erscheinungsbild des Mannes sei den Polizisten verdächtig vorgekommen, deswegen sei er direkt angesprochen und sofort festgenommen worden.

Mehr als 900 Hinweise nach Anschlag

Mehr als 900 Hinweise nach Anschlag

Eine feste Ermittlungskommission in Düsseldorf mit rund 50 Ermittlern und Ermittlerinnen arbeite aktuell an dem Fall und werde unterstützt vom Bundeskriminalamt. Von 900 Hinweisen würden 400 weiterverfolgt, sagte Reul. Es würden Zeugen vernommen, mögliche Kontaktpersonen ermittelt sowie mehr als 100 Videos und rund 250 Bilddateien ausgewertet.

Der Verdächtige

Der Verdächtige

Der 26-jährige Issa Al H. wird verdächtigt, auf dem Stadtfest in Solingen drei Menschen mit einem Messer getötet und acht weitere verletzt zu haben. Der Syrer hätte eigentlich schon vergangenes Jahr abgeschoben werden sollen, was aber scheiterte.

Bundesanwaltschaft ermittelt

Bundesanwaltschaft ermittelt

Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen ihn unter anderem wegen Mordes und des Verdachts der Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat. Diese hatte die Tat für sich reklamiert und auch ein Video eines maskierten Mannes veröffentlicht, bei dem es sich um den Täter handeln soll.

Reul weist Vorwürfe zurück

Reul weist Vorwürfe zurück

Reul wies darauf hin, dass das Video über den IS-Propaganda-Kanal Amak veröffentlicht wurde, über den 2016 auch das Bekennerschreiben zum Anschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz verbreitet worden sei. „Das ist schon ein wichtiger Hinweis.“

Vorwürfe der SPD-Opposition, er tue zu wenig bei der Bekämpfung des islamischen Extremismus, wies Reul zurück. Seit 2021 seien in NRW sechs Fälle möglicher Anschlagspläne verhindert worden.

Rechte Hetz-Plakate in Solingen

Hinter den in Solingen aufgetauchten Hetz-Plakaten steckt nach Angaben Reuls die rechtsextreme Gruppierung „Revolte Rheinland“. Gut eine Woche nach dem Messer-Anschlag waren in der Innenstadt Plakate aufgetaucht. Eine manipulierte Version des Ortsschildes von Solingen war betitelt mit der Aufschrift „Klingenstadt Solingen – Zentrum der Messermigration“.

Reul nimmt Flüchtlingsministerin Paul in Schutz

Reul stellte sich auch hinter die wegen Behördenversäumnissen unter Druck geratene Flüchtlingsministerin Josefine Paul (Grüne). Die Opposition hatte Paul vorgeworfen, sich nach dem Anschlag tagelang nicht gerührt und öffentlich geäußert zu haben.

Er habe Paul am Sonntagmorgen nach dem Anschlag eine per Handy Nachricht geschrieben und sie gefragt, wann er mit ihr telefonieren könne, sagte Reul. Zu dem Zeitpunkt habe er bereits aus polizeilichen Ermittlungen gewusst, dass es sich bei dem festgenommenen Tatverdächtigen um einen Flüchtling handele und es einen gescheiterten Rückführungsversuch nach Bulgarien gegeben habe.

Das habe er Paul, die zu der Zeit auf einer Dienstreise in Frankreich war, als zuständiger Ministerin mitteilen wollen. Weil Paul sich nicht habe melden können, habe sich ihr Büro mit seinem Büro in Verbindung gesetzt, sagte Reul.

Während eines Termins der Ministerin, die an einer Gedenkveranstaltung zum Zweiten Weltkrieg teilnahm, seien die Informationen zu dem mutmaßlichen Attentäter dann öffentlich geworden. Das Telefonat mit der Ministerin habe sich erübrigt.

Reul sprach von einem „Popanz“ und „kurzfristigem Klamauk“ der Opposition. Am Sonntagnachmittag habe sich das Kabinett bereits digital zusammengeschaltet und alle Informationen seien ausgetauscht worden.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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