Stadtteil Duisburg-Hochfeld entwickelt sich zu einem urbanen Zentrum im Ruhrgebiet

Index

Stadtteil Duisburg-Hochfeld entwickelt sich zu einem urbanen Zentrum im Ruhrgebiet

Der Stadtteil Duisburg-Hochfeld erfährt derzeit einen umfassenden Wandel. Von einem ehemaligen Industriestandort entwickelt sich das Viertel zu einem urbanen Zentrum im Herzen des Ruhrgebiets. Durch die Ansiedlung neuer Unternehmen, die Eröffnung von Geschäften und Dienstleistern sowie die Errichtung von Wohnungen und Freizeiteinrichtungen wird Duisburg-Hochfeld zu einem attraktiven Standort für Bewohner, Unternehmen und Besucher. Die Stadt Duisburg setzt sich für die städtebauliche Entwicklung des Stadtteils ein und investiert in die Infrastruktur, um die Lebensqualität und die Wirtschaftskraft der Region zu stärken.

Lernpaten unterstützen Grundschüler in Duisburg-Hochfeld

Seit zweieinhalb Monaten betreuen die Lernpaten nun schon Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Brückenstraße. Das Projekt ist eine Kooperation zwischen dem Mercator-Gymnasium und der GGS Brückenstraße. Es soll Bildungsungleichheiten abbauen und den Schülerinnen und Schülern bei ihrer sozialen Entwicklung helfen.

Die Lernpaten sind 15 bis 16 Jahre alt und gehen in die neunte Klasse, sie unterstützen die sechs bis zwölf Jährigen Grundschüler. Gemeinsam mit den Schulen geplant hat das Projekt die Urbane Zukunft Ruhr. Elf Lernpaten nehmen an dem Projekt teil, sie sind aber nicht immer alle gleichzeitig in der Grundschule. Da wird geschaut, wer gerade Zeit hat, meistens kommen am Tag fünf bis sechs Lernpaten.

Sie helfen den Kindern immer nachmittags von Montag bis Donnerstag. An dem Angebot nehmen die OGS-Kinder teil, aber auch andere Schülerinnen und Schüler, die gerade darauf angewiesen sind. Nächstes Halbjahr solle auf 15 Lernpaten aufgestockt werden, sagt Ilyas Akdemir, Koordinator für Bildung bei der Urbanen Zukunft Ruhr. „Wir haben geguckt, welche Probleme es in der Gesellschaft gibt”

Urbane Zukunft Ruhr entwickelt innovatives Projekt zur Bildungsunterstützung

Urbane Zukunft Ruhr entwickelt innovatives Projekt zur Bildungsunterstützung

„Wir haben geguckt, welche Probleme es in der Gesellschaft gibt” Die Kinder bekämen zuhause wenig Hilfe, da die Eltern häufig kein Deutsch sprechen würden, sagt Katrin Agte. Manche Eltern seien zudem Analphabeten, auch in ihrer Heimatsprache und seien selber nie zur Schule gegangen. Deshalb ist der Schulleiterin das Projekt so wichtig. Sie sagt: „Wir sind schon immer eine Schule gewesen mit sprachlichen Schwierigkeiten und bildungsfernen Familien.“

Die Lernpaten waren teilweise selber auf der Gemeinschaftsgrundschule Brückenstraße und hätten so einen großen Vorbildcharakter, sagt Agte. Sie können sich zum einen gut in die Grundschüler hineinversetzen und zum anderen zeigen sie ihnen, dass sie es auf ein Gymnasium geschafft haben. Auch die individuelle Betreuung und Förderung und das Arbeiten in kleinen Gruppen, was im Schulalltag oft schlecht möglich ist, ist hilfreich.

Die Kinder bekämen so mehr Aufmerksamkeit, das habe auch einen emotionalen Wert für sie, sagt die Schulleiterin. Die Gymnasiasten nehmen ihre Tätigkeit sehr ernst und können die Sprachschwierigkeiten der Grundschüler gut nachvollziehen. „Es ist auch für sie eine Horizonterweiterung und eine große Verantwortung“, sagt Christin Young, Mittelstufenkoordinatorin des Mercator-Gymnasiums.

Neben gewonnenem Verantwortungsbewusstsein bekommen die Lernpaten noch ein Entgelt auf Honorarbasis für ihre Tätigkeit. Auch Freundschaften entstehen bei dem Projekt unter den Schülerinnen und Schülern. Die Lernpaten erzählen, sie haben bereits ihre festen Bezugspersonen, auch wenn es immer mal wieder rotiere.

Die Urbane Zukunft Ruhr hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Lebensqualität in Hochfeld zu verbessern und mit verschiedneen Projekten, vor allem im Bereich Bildung, die Herausforderungen im Stadtteil anzugehen. Ibrahim Yetim, einer der Geschäftsführer, sagt: „Wir sind ein ganz neues Modell, wo Politik, Wirtschaft und Soziales zusammengetragen wird. Duisburg-Hochfeld ist damit unser erster Versuch und unser Ziel ist es, das auch auf andere Städte zu übertragen. Denn in jeder Stadt gibt es Stadtteile wie Hochfeld.“

Gefördert wird das Projekt aktuell von der Gebag, Duisburgs größter Immobiliengesellschaft. Auch die Finanzierung für kommendes Halbjahr stehe bereits, erklärt Yetim. Danach suche man aber wieder nach neuen Finanzierungsmöglichkeiten.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up