Stärkere Schutzmaßnahmen für Wölfe werden realisiert

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Stärkere Schutzmaßnahmen für Wölfe werden realisiert

Die naturschutzpolitischen Bemühungen in Deutschland haben einen wichtigen Meilenstein erreicht. Ab sofort werden stärkere Schutzmaßnahmen für Wölfe umgesetzt, um den Schutz dieser gefährdeten Art zu gewährleisten. Diese Entscheidung ist das Ergebnis langjähriger Anstrengungen von Umweltschützern und Forschern, die sich für den Erhalt der Wolfspopulation in Deutschland eingesetzt haben. Durch die neuen Maßnahmen soll der Wolfsbestand in Deutschland langfristig gesichert werden. Die Umsetzung dieser Maßnahmen wird von experten aus dem Bereich des Naturschutzes begleitet, um sicherzustellen, dass die Schutzziele erreicht werden.

EU-Kommission plant Abschuss von Wölfen: Streit um neuen Schutzstatus

Der Dolly-Moment der EU-Kommission lässt sich auf den September 2022 datieren. Da verlor Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ihr Lieblingspony Dolly an einen Wolf, der zuvor in der Region bereits andere Pferde und Ponys gerissen hatte.

Ein Jahr später vollzog ihre Kommission eine 180-Grad-Wende und schlug vor, den Status des Wolfes in der Berner Konvention von streng geschützt in geschützt herabzustufen, um den Abschuss von Problemtieren zu erleichtern.

Wölfe in Deutschland: EU-Kommission plant Abschuss von Problem-Tieren

Wölfe in Deutschland: EU-Kommission plant Abschuss von Problem-Tieren

Ende des 19. Jahrhunderts galt der Wolf in Deutschland als ausgestorben. Auch 1979, als die Berner Konvention den Wolf unter strengen Schutz stellte, gab es immer nur vereinzelte Sichtungen des geheimnisumwitterten Wesens. Selbst ein Vierteljahrhundert nach dem scharfen Schutzstatus gab es kein einziges Wolfsterritorium.

Das hat sich in den letzten Jahren dramatisch verändert. Eine 2022/23 vorgenommene amtliche Aufklärung ergab über 1300 Wölfe allein in Deutschland, die in 253 Wolfs-Territorien nachgewiesen wurden - mit weiter steigendem Trend.

Trotz verstärkter Schutzanstrengungen mit Zäunen und speziell abgerichteten Hunden kamen immer mehr Schäfer an den Rand ihrer Existenz. Immer mehr Wölfe überwanden sämtliche Schutzvorkehrungen.

Die Stimmung kippte. Und bereits im Oktober 2023 schlug Bundesumweltministerin Steffi Lemke eine Schnellabschuss-Lösung vor: Wo vermehrt Weidetiere trotz Schutzvorkehrungen den Wölfen zum Opfer fallen, sollen diese binnen 21 Tagen gejagt werden können, wenn sie sich erneut auf mindestens tausend Meter dem Gehege nähern.

Zuvor waren in einzelnen Landkreisen Deutschlands gleich Dutzende von Nutztieren von Wölfen gerissen worden. Gleichwohl fehlte weiterhin eine klare rechtliche Grundlage.

Die Zweifel über die Zulässigkeit vereinfachter Abschussgenehmigungen nahmen rapide zu, nachdem der Europäische Gerichtshof in diesem Sommer auf der Grundlage der weiterhin geltenden Berner Konvention die Auflagen verbindlich verschärft hatte: Das EU-Recht schreibe vor, dass das in dem verhandelten Fall in Österreich herrschende grundsätzliche Wolfsjagdverbot einzuhalten sei.

Abschüsse dürften daher auch dann nicht zugelassen werden, wenn die wirtschaftlichen Kosten von Schutzmaßnahmen als besonders hoch eingeschätzt würden. Der Schutz der Wölfe habe Vorrang. Um diesen einzuhalten, müssten an Stelle eines Abschusses öffentliche Mittel bereitgestellt werden, um Züchter und Halter für ihre Verluste zu entschädigen.

Luxemburger Regierung ändert Meinung

Offenbar beförderte dies auch in Luxemburg einen Meinungsschwenk, wonach es darauf ankommt, die europarechtlichen Statusvorgaben zu senken, um regional flexibler mit Problemwölfen umgehen zu können.

In Luxemburg wird zwar noch nicht von ausgesprochenen Gefahrenlagen gesprochen. Doch Wölfe haben es auch bis hierher geschafft. Nach vermehrten Zwischenfällen mit Wölfen auf Weiden führte ein DNA-Test zu dem Ergebnis, dass ein problematisch auftretendes Tier zuvor in Niedersachsen registriert worden war.

Politiker fordern Handeln

Auch andere Staaten haben begriffen, dass wir endlich ein aktives Bestandsmanagement für den Wolf einführen müssen, kommentiert der FDP-Europaabgeordnete Jan-Christoph Oetjen.

Der Wolf sei nun einmal kein Kuscheltier, sondern richte erheblichen Schaden bei Weidetieren an. Weil die Wolfspopulation in Deutschland in einigen Regionen überhand nehme, sei es notwendig, den Schutzstatus des Wolfes endlich zu reduzieren.

Wer möchte, dass Tiere in Freiland gehalten werden, muss auch für ihren Schutz sorgen, so Oetjen.

Als unerträglich bezeichnet der CDU-Europaabgeordnete David McAllister die Situation in seinem Heimatbundesland Niedersachsen.

Auf seine Eingabe an die Kommission antwortete nun Vizepräsident Maros Sefcovic und machte klar, den Schutzstatus des Wolfes bei nächster Gelegenheit herabstufen zu wollen.

Der Ständige Rat der Berner Konvention tage wieder im Dezember. Nach der Positionsveränderung Luxemburgs werden sich die EU-Botschafter bereits in dieser Woche erstmals wieder mit dem Wolf befassen. Auch die EU-Umweltminister treten in zwei Wochen zusammen.

Im Vorfeld steigt der Druck auf Österreich und Deutschland, ihre bisherige Distanz gegenüber einer Statusveränderung aufzugeben. Doch schon der Positionswechsel Luxemburgs hat erstmals eine Mehrheit unter den 27 Mitgliedsländern möglich gemacht.

Gleichwohl drängt McAllister auch die Bundesregierung, in Sachen Wolf aktiv zu werden: Die Zeit drängt, mahnt der CDU-Politiker.

Klaus Schmitz

Ich bin Klaus, ein Experte und leidenschaftlicher Autor für Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse in den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Sport. Ich bin stets bestrebt, unseren Lesern fundierte und aktuelle Informationen zu liefern, die sie informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner langjährigen Erfahrung im Journalismus und meiner Liebe zur deutschen Sprache bin ich stolz darauf, Teil des Teams von Real Raw News zu sein.

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