Stefan Bisanz, Persönlicher Schutzbeamter, über Trump-Attacke und Secret Service

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Stefan Bisanz, Persönlicher Schutzbeamter, über Trump-Attacke und Secret Service

In einem exklusiven Interview spricht Stefan Bisanz, ehemaliger Persönlicher Schutzbeamter von US-Präsidenten, über die Vorfälle um den Anschlag auf Donald Trump. Der erfahrene Secret-Service-Agent war direkt beteiligt, als der damalige Präsidentschaftskandidat im Jahr 2016 bei einer Wahlkampfveranstaltung in Nevada attackiert wurde. Bisanz berichtet über die dramatischen Ereignisse, die sich in jenem Moment abspielten, und gibt Einblicke in die Arbeit des Secret Service, die für die Sicherheit der höchsten politischen Führung der USA verantwortlich ist.

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Experte kritisieren Secret Service nach Trump-Attacke: 'Menschliche Panne' im Sicherheitskonzept

Nach dem Attentat auf den früheren US-Präsidenten Donald Trump, bei dem er am Samstag bei einer Wahlkampfkundgebung am Ohr verletzt wurde, wird Kritik an der Arbeit des Secret Service laut, der für die Sicherheit Trumps eingesetzt war. Ein Besucher der Veranstaltung wurde getötet, zwei weitere wurden schwer verletzt.

Der Kölner Stefan Bisanz, der seit 40 Jahren in der Sicherheitsbranche tätig ist, hat sich die Videos und Bilder des Anschlags auf Trump genau angesehen. Der 62-Jährige war früher selbst Personenschützer und ist heute für die Beratung von Schutzpersonen zuständig sowie öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Personenschutz.

Ich kann nur von außen auf die Attentats-Situation blicken, aber ich glaube, dass dem Secret Service am Samstag eine echte menschliche Panne unterlaufen ist, sagt Bisanz. Scharfschützen waren ja definitiv vor Ort. Einer von ihnen konnte den Attentäter von seinem Beobachtungsposten aus sehen, denn der Täter wurde ja relativ schnell erschossen. Für das Dach, auf dem der Täter war, muss ein Scharfschütze eingeteilt gewesen sein. Aber genau dieser Scharfschütze hat einen entscheidenden Moment lang gepennt. Er hat den Moment verpasst, den der Täter brauchte, um aufs Dach zu klettern, sich dort einzurichten und Trump ins Visier zu nehmen. Das waren vielleicht zwei Minuten Unaufmerksamkeit. Ein menschlicher Fehler, der nicht passieren darf.

Präsidenten und Ex-Präsidenten sind die Menschen auf der Welt, die am meisten gefährdet sind. Danach kommt der Papst, so Bisanz weiter. Ein solcher Fehler darf nicht passieren, wenn es um die Sicherheit solcher prominenten Personen geht.

Stefan Bisanz, 62, arbeitet seit 40 Jahren in der Sicherheitsbranche und ist öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Personenschutz. Foto: RPO/Bisanz

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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