Studienreise nach Sri Lanka: Ein Rückblick auf meine Backpacking-Abenteuer als Student

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Studienreise nach Sri Lanka: Ein Rückblick auf meine Backpacking-Abenteuer als Student

In diesem Artikel möchte ich Ihnen von meiner aufregenden Studienreise nach Sri Lanka erzählen. Als Studentin hatte ich das Glück, an einer Backpacking-Reise teilzunehmen, die mich zu den schönsten Orten der Insel führte. Von der Hauptstadt Colombo bis hin zu den malerischen Stränden der Südküste, erlebte ich unvergessliche Momente und machte viele neue Freunde. In diesem Rückblick möchte ich Ihnen meine Erlebnisse teilen und Ihnen einen Einblick in meine Abenteuer als Studentin in Sri Lanka geben.

Rückblick auf meine Backpacking-Abenteuer in Sri Lanka: Die Highlights meiner dreiwöchigen Reise

Ich stehe auf dem Gewürzmarkt und kaue auf einem Stück Zimt herum. Es zersplittert ein bisschen wie Holz, aber ohne scharfe Kanten. Süßlicher Geschmack. Der Händler hatte recht: Dieser Zimt benötigt keine Zusatzstoffe. Er trägt das vollmundige charakteristische Aroma mit zuckriger Untermalung bereits in sich.

Süßes Erlebnis auf dem Gewürzmarkt: Mein Ausflug in die Welt des Zimt

Süßes Erlebnis auf dem Gewürzmarkt: Mein Ausflug in die Welt des Zimt

Ceylon Zimt, auch Echter Zimt genannt, kommt ursprünglich aus Sri Lanka, das bis 1972 Ceylon hieß. Der kostbare Zimt erweckte schon früh die Aufmerksamkeit westlicher Kolonialmächte. Von 1505 an nutzten die Portugiesen die Beherrschung weiter Teile des Inselstaats für den Handel mit dem braunen Rindengewürz. Mitte des 17. Jahrhunderts wurden sie von den Niederländern verdrängt.

Ein Jahrzehnt nach dem Bürgerkrieg: Die Wunden der Vergangenheit sind noch immer sichtbar in Sri Lanka

Ein Jahrzehnt nach dem Bürgerkrieg: Die Wunden der Vergangenheit sind noch immer sichtbar in Sri Lanka

Sri Lanka wurde von 1983 bis 2009 von einem Bürgerkrieg zwischen Singhalesen und Tamilen überschattet. Unter der Präsidentschaft von Maithripala Sirisena (2014 – 2019) wurde eine Aussöhnung vorangetrieben, Spannungen bestehen aber nach wie vor. Wirtschaftskrise 2019 waren Anschläge islamistischer Terroristen auf Kirchen und Hotels sowie ab dem Frühjahr 2020 die Covid-Pandemie Auslöser für den Zusammenbruch des Tourismus als wichtiger Wirtschaftsträger des Landes.

Die Inflation schoss in die Höhe, es kam zu Engpässen in der Lebensmittel-, Treibstoff- und Medikamentenversorgung. 2022 protestierten Massen gegen die damalige Regierung unter Gotabaya Rajapaksa, was zum Rücktritt des Präsidenten führte.

Ich blicke mich auf dem Gewürzmarkt Kandys um und sehe die bunte Mischung aus verschiedenen Gewürz- und Teesorten. Die warme, leicht schwüle Luft trägt die Geruchspalette unaufhaltsam zu meiner Nase.

Alle drei Kolonialmächte förderten den Ausbau des Gewürz-, Zucker-, Kaffee-, und Teehandels, für dessen Reichtum Sri Lanka bis heute bekannt ist. Dennoch schwingt die gewaltsame Unterdrückung der Einheimischen mit, als Schattenseite der Besetzung.

Erst nach dem Zweiten Weltkrieg gewann das damalige Ceylon 1948 seine Unabhängigkeit zurück.

Meine dreiwöchige Rundreise

Meine dreiwöchige Rundreise

Meine dreiwöchige Rundreise startete ich im Süden des Landes. Vom deutschen Winter geprägt, zog es mich an die Sandstrände. Die Wissenschaft wäre bestürzt – aber ich wollte Sonne auf meiner Haut.

Die Geschwindigkeit meiner Gedanken senkte sich von Autobahn ohne Tempolimit auf Feldweg mit gemütlichem Esel – genau das, was ich jetzt brauchte.

Ich nächtigte in Hostels, außer einmal als ich in einem Home Stay bei einer einheimischen Familie übernachtete. Hostels sind genau der richtige Anlaufpunkt, um Leute kennenzulernen.

Noch in Deutschland hatte ich Bedenken gehabt, dass ich mich auf der Reise einsam fühlen könnte. Doch die vielen Begegnungen mit Reisenden, Weltenbummlern und digitalen Nomaden nahmen mir diese Sorgen schnell.

Auf ein Tuk Tuk trifft man häufig in Sri Lanka: eine Art Bäckerei auf Rädern, wo es Teilchen und Toast zu kaufen gibt. Foto: Antonia Trautmann

Und auch die Einheimischen begleiteten dieses Gefühl des Willkommenseins. Insbesondere die Frauen, mit denen ich auf der Straße, in Cafés und Läden zusammentraf, hielten geistig meine Hand, wenn ich mich mal unwohl fühlte.

Ich erinnere mich an ein bestimmtes Hin- und Herschaukeln mit dem Kopf, das viele Einwohnende taten, um mit Ja zu antworten. Dabei wird der Kopf horizontal von rechts nach links geschwenkt.

Es dauerte eine Weile, bis ich dieses Benehmen richtig deutete, aber einmal richtig verstanden, fand ich diese Geste umso schöner.

In der Woche an der Küste besuchte ich Traumstrände, aber nicht alle glichen dem Paradies. An weniger touristischen Orten zerbrach das Bild durch herumliegende Plastikzahnbürsten, gelösten Etiketten, leeren Flaschen, Planen, Netze und und und.

Auch im Inland gab es verstreuten Müll und biologisch nicht abbaubare Verschmutzungen. Aber hier am Strand, das war angespült, das kam aus der ganzen Welt. Im Paradies blutete mein Herz.

Auch das ist Reisen: die globalen Zusammenhänge verstehen zu lernen und sich ein umfassenderes Bild von der Welt zu machen. Reisen bildet – dieser Spruch gilt und in heutigen Zeiten schärft es vor allem das Verantwortungsbewusstsein.

Die weiteren Wochen ging es für mich durch den inneren Teil des südöstlich von Indien liegenden Inselstaates. In der Bergregion bei Ella war es so kühl, dass ich am Abend sogar mit meiner Steppjacke die Unterkunft verließ – wer hätte das gedacht.

Während einer Zugfahrt von dem Bergdorf nach Kandy ließ ich Teeplantagen an mir vorbeiziehen. Der über 2000 Jahre alte Höhlentempel bei Dambulla fesselte meinen Blick an die Felsmalereien.

Ich bestieg den Pidurangala Felsen in Sigiriya und fühlte mich wie im Film König der Löwen. Mit dem Bus fuhr ich abschließend zur Ostküste nach Trincomalee.

Vor Ort war gerade keine Saison, aber einzelne Reisende hatte es trotzdem hier hin verschlagen – mich ja auch. Ganz entspannt ließ ich die letzten Tage auf Sri Lanka ausklingen.

Foto: Antonia Trautmann/privat

Es ist verlockend, an fernen Orten immer mehr sehen zu wollen. Manchmal steuert einen die Angst, Dinge zu verpassen, sodass man noch weitere Programmpunkte auf sich nimmt.

Ich folgte allerdings dem Tipp einer Kölnerin, die ich in Ella kennengelernt hatte: auf das Bauchgefühl hören und das auf einer Reise mitnehmen, was man selbst erleben möchte.

Jede Person hat diesbezüglich ihre eigene Geschwindigkeit und ihr eigenes Pensum. Meine Erfahrung hat mir gezeigt: Wenn man das Programm nicht allzu vollpackt, erlebt man die Momente mit voller physischer und geistiger Präsenz.

Letztendlich sind dies die Geschichten, die man noch in 20 Jahren erzählen wird.

Holger Peters

Ich bin Holger, Redakteur bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuellen Nachrichten. Durch meine fundierten Recherchen und mein Gespür für relevante Themen trage ich dazu bei, unseren Lesern stets aktuelle und informative Inhalte zu präsentieren. Mein Ziel ist es, die Vielfalt und Tiefe der deutschen Nachrichtenlandschaft abzubilden und unseren Lesern einen umfassenden Überblick über das Geschehen im Land zu bieten.

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