Tennis: Vorwurf des Dopingmissbrauchs - WADA legt Berufung im Fall Sinner ein
Ein schockierender Vorwurf erschüttert die Tenniswelt: Der österreichische Tennisprofi Jürgen Sinner steht unter Vorwurf des Dopingmissbrauchs. Die Weltantidopingagentur (WADA) hat nun Berufung gegen den Freispruch Sinner's eingelegt. Der 20-Jährige war im vergangenen Jahr positiv auf das verbotene Mittel Clenbuterol getestet worden. Sinner selbst hatte die Schuld von sich gewiesen und behauptet, das Mittel unwissentlich konsumiert zu haben. Die WADA vertritt jedoch die Meinung, dass Sinner nicht genug getan habe, um den Verdacht des Dopingmissbrauchs zu entkräften.
Tennis-Skandal: WADA legt Berufung im Sinner-Dopingfall ein - Sperre von einem bis zwei Jahren gefordert
Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hat am Samstag bekanntgegeben, dass sie gegen den Freispruch von Jannik Sinner im Dopingfall Berufung einlegen wird. Laut WADA sei die Beurteilung eines unabhängigen Gerichts, dass Sinner keine Schuld und keine Fahrlässigkeit vorzuwerfen sei, nicht korrekt unter den geltenden Regeln.
Die WADA fordert deshalb eine Sperre zwischen einem und zwei Jahren für den italienischen Tennisspieler. Die Ergebnisse Sinner nach seinem umstrittenen Freispruch sollen jedoch nicht annulliert werden.
Der Fall Sinner und viele Fragen
Der erste positive Test stammte vom 10. März 2024, als bei einer Wettkampfkontrolle während des Masters in Indian Wells Clostebol in geringen Mengen festgestellt wurde. Eine weitere Probe, die acht Tage später in einer Trainingsphase genommen wurde, erbrachte dasselbe Ergebnis.
Laut der International Tennis Integrity Agency (ITIA) wurde damals jeweils eine vorläufige Sperre verhängt - in beiden Fällen legte Sinner erfolgreich Berufung ein. Die ITIA verzichtete auf einen Widerspruch und verwies den Fall an ein unabhängiges Gericht.
Sinner erklärte, die Substanz könne nach einer Kontamination durch ein Mitglied des Betreuerteams in seinen Körper gelangt sein. Dieser habe ein in Italien rezeptfrei erhältliches Spray mit Clostebol auf seine eigene Haut aufgetragen, um eine Wunde zu behandeln. Sinner trennte sich später von seinem Physiotherapeuten.
Die positiven Tests wurden monatelang verschwiegen, erst kurz vor den US Open wurden sie öffentlich und sorgten in der Tennisszene für großes Aufsehen.
Weitere Informationen
Weitere Informationen zum Fall Sinner und seinem Dopingfall finden Sie in unserer Bilderstrecke: Das ist Tennis-Profi Jannik Sinner.
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