Thüringen: AfD bleibt weiterhin voraussichtlich stärkste Kraft

Thüringen: AfD bleibt weiterhin voraussichtlich stärkste Kraft

Die jüngsten Umfragen aus dem Bundesland Thüringen deuten darauf hin, dass die AfD weiterhin die stärkste Kraft im Freistaat bleibt. Laut aktuellen Wahltrendanalysen kann die Alternative für Deutschland auf einen stabilen Wählerzuspruch zählen und würde bei einer aktuellen Bundestagswahl voraussichtlich die meisten Stimmen im thüringischen Wahlkreis erringen. Dieser Trend wird von politischen Beobachtern als eindeutiges Signal für die Politik in Thüringen und darüber hinaus gewertet. Im Folgenden werden wir uns näher mit den Hintergründen und möglichen Konsequenzen dieser Entwicklung auseinandersetzen.

Thüringen: AfD bleibt weiterhin voraussichtlich stärkste Kraft

Zehn Tage vor der Landtagswahl in Thüringen führt die AfD weiterhin deutlich vor den anderen Parteien, wie eine neue Umfrage von Infratest dimap für die ARD zeigt. Die AfD um ihren Landeschef Björn Höcke würde, wenn bereits am Sonntag gewählt werden würde, auf 30 Prozent kommen.

Umfrageergebnis:

• AfD: 30 Prozent
• CDU: 23 Prozent
• BSW: 17 Prozent
• Linke: 13 Prozent
• SPD: 7 Prozent
• Grüne: 3 Prozent

Die CDU um Spitzenkandidat Mario Voigt läge bei 23 Prozent. Dahinter folgen das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit 17 Prozent sowie die Linke von Ministerpräsident Bodo Ramelow mit 13 Prozent. Die SPD käme auf 7 Prozent. Die Grünen, die derzeit gemeinsam mit Linken und SPD in einer Minderheitskoalition regieren, würden den Einzug in den Landtag mit 3 Prozent verpassen. Auch die FDP wäre nicht mehr im Parlament vertreten.

Koalitionsbildung wird schwierig

Laut Umfrageergebnis wird die Koalitionsbildung nach der Wahl schwierig werden. Koalitionen mit der AfD schließen alle anderen Parteien aus, die CDU lehnt auch Bündnisse mit Linken und Grünen ab. Mehrheitsfähig wäre demnach nur eine Koalition aus CDU, BSW und SPD. In der CDU sind auch Bündnisse mit dem BSW umstritten. Voigt zeigte sich offen für Gespräche, CDU-Bundeschef Friedrich Merz schloss Koalitionen zumindest im Bund aus.

In Thüringen und Sachsen werden am Sonntag kommender Woche neue Landtage gewählt, am 22. September folgt Brandenburg. Der Ausgang wird insbesondere wegen des Abschneidens der AfD mit Spannung und Sorge erwartet. In Thüringen führt die Partei die Umfragen schon seit langem deutlich an.

Die Umfrage von Infratest dimap für die ARD nahm zwischen Montag und Mittwoch 1551 Wahlberechtigte in Thüringen teil.