Thüringer Landtagswahl 2024: Was würde ein Erfolg der AfD bedeuten

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Thüringer Landtagswahl 2024: Was würde ein Erfolg der AfD bedeuten

Die Thüringer Landtagswahl 2024 wird zu einem wichtigen Ereignis in der deutschen Politik. Die AfD, die Alternative für Deutschland, strebt danach, erneut einen Erfolg zu erzielen, wie bereits 2019. Doch was würde ein Erfolg der AfD bei dieser Wahl wirklich bedeuten? Würde es zu einer Veränderung der politischen Landschaft in Thüringen führen oder gar zu einer neuen politischen Ausrichtung in Deutschland insgesamt? In diesem Artikel werden wir die möglichen Konsequenzen eines Erfolgs der AfD bei der Thüringer Landtagswahl 2024 analysieren und die Folgen für die Zukunft Deutschlands diskutieren.

Thüringer Landtagswahl: Was würde ein Erfolg der AfD bedeuten?

Es steht kaum noch in Zweifel, dass die AfD in Thüringen bei der Landtagswahl am Sonntag kommender Woche stärkste Kraft wird. Eine Regierungsübernahme der von Björn Höcke geführten und vom Verfassungsschutz als erwiesen rechtsextremistisch eingestuften Thüringer AfD ist zwar unwahrscheinlich, weil keine andere Partei mit ihr koalieren will.

Doch sollte die AfD ein Drittel der Abgeordneten im neuen Landtag stellen, hätte sie weitreichenden politischen Einfluss. Die AfD, die 2019 mit 23,4 Prozent in den Landtag einzog, hatte nach mehreren Fraktionsaustritten zuletzt 18 Sitze. In den aktuellen Umfragen liegt die rechtsextreme Partei derzeit bei Werten um die 30 Prozent.

Verfassungsänderungen nur mit Zweidrittelmehrheit

Verfassungsänderungen nur mit Zweidrittelmehrheit

In Thüringen ist eine Zweidrittelmehrheit aller gewählten Abgeordneten nötig, um den Landtag aufzulösen und damit den Weg für eine Neuwahl zu bereiten. Ohne AfD-Zustimmung ginge das dann nicht. Auch Verfassungsänderungen, die Wahl des Präsidenten und der Richter des Thüringer Verfassungsgerichtshofs und die Wahl des Präsidenten und des Stellvertreters des Landesrechnungshofs verlangen eine Zweidrittelmehrheit, was die AfD mit einer Sperrminorität theoretisch blockieren könnte.

Eine Zweidrittelmehrheit ist auch nötig, um den Landtag aufzulösen und damit den Weg für eine Neuwahl zu bereiten. Ohne AfD-Zustimmung ginge das dann nicht. Auch Verfassungsänderungen, die Wahl des Präsidenten und der Richter des Thüringer Verfassungsgerichtshofs und die Wahl des Präsidenten und des Stellvertreters des Landesrechnungshofs verlangen eine Zweidrittelmehrheit, was die AfD mit einer Sperrminorität theoretisch blockieren könnte.

Anspruch auf Posten von Landtagspräsident oder -präsidentin

Anspruch auf Posten von Landtagspräsident oder -präsidentin

Die Wahl des Landtagspräsidenten oder der -präsidentin ist Voraussetzung für die Konstituierung des Landtags und damit für dessen Arbeitsfähigkeit. Die stärkste Fraktion hat laut Geschäftsordnung das Vorschlagsrecht für den Präsidenten, der das Parlament in allen Angelegenheiten, auch über die Grenzen des Freistaats hinaus vertritt. Protokollarisch gesehen bekleidet der Landtagspräsident nach dem Ministerpräsidenten das zweithöchste politische Amt in Thüringen.

Erhält ein Kandidat in den ersten beiden Wahlgängen keine einfache Mehrheit, also mehr Ja- als Neinstimmen, können auch die anderen Fraktionen für weitere Wahlgänge Kandidaten aufstellen. Auch hier braucht es die einfache Mehrheit. Fällt auch dann keine Entscheidung, kommt es zu einer Stichwahl zwischen den beiden Bewerbern mit den meisten Stimmen.

Regelungen in Sachsen ähnlich

Regelungen in Sachsen ähnlich

Auch in Sachsen ist ein Zweidrittelquorum etwa bei Verfassungsänderungen, den Wahlen von Rechnungshofpräsident, Verfassungsrichtern, der Abberufung von Ausschussvorsitzenden oder der Auflösung des Landtags erforderlich. Bei der Wahl des Landtagspräsidenten kann anders als in Thüringen schon im zweiten Wahlgang ein Abgeordneter gewählt werden, der nicht der stärksten Fraktion angehört. Auch in Sachsen liegt die AfD in Umfragen bei Werten um die 30 Prozent - Kopf an Kopf mit der CDU.

Auch im Freistaat wird mitentscheidend sein, ob kleinere Parteien wie SPD und Grüne im Landtag bleiben.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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