Torhüter aus Grevenbroich in Arrest

Torhüter aus Grevenbroich in Arrest

In der kleinen Stadt Grevenbroich bei Köln ist ein Torhüter eines lokalen Fußballvereins in Arrest genommen worden. Die Polizei nahm den 25-jährigen Mann fest, nachdem er verdächtigt wurde, bei einem Spiel gegen einen anderen Verein in der Region betrügerisch gehandelt zu haben. Der Vorfall sorgte für großes Aufsehen in der Fußballgemeinde und löste eine umfassende Ermittlung aus. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun, ob der Torhüter tatsächlich gegen die Regeln des Spiels verstoßen hat und ob es weitere Beteiligte gibt. Die Öffentlichkeit wartet mit Spannung auf die Ergebnisse der Ermittlungen.

Torhüter aus Grevenbroich in Arrest: Pablo Ramm auf Comeback-Pfad

In der abgelaufenen Saison 31 Tore und 17 Assists: Mit dieser äußerst bemerkenswerten Empfehlung war Pablo Ramm im Juli zum Mittelrheinligisten FC Wegberg-Beeck gekommen.

Diese Quote ist umso beachtlicher, als der 23-Jährige diese 48 Scorerpunkte nicht etwa bei einem Kreisligisten eingeheimst hat, sondern beim Landesligisten SC Kapellen – und damit nur eine Liga tiefer als die Klasse, in der er nun für seinen neuen Verein auf Torejagd gehen möchte.

Geschwätziger Goalgetter: Pablo Ramm strebt Comeback an

Bislang ist es erzwungenermaßen aber bei der Absicht geblieben. Denn Ende Juli zog er sich im Testspiel bei Oberligist Germania Ratingen (2:2) den Teilriss eines Syndesmosebands zu. „Da hatten mich zwei Ratinger ins Sandwich genommen und gemeinsam gefoult. Beim Aufkommen habe ich mir dann den Fuß verdreht“, berichtet der Deutsch-Spanier (Vater Deutscher, Mutter Spanierin), der auch beide Pässe hat.

Seitdem ist der gebürtige Grevenbroicher, der auch weiterhin im dortigen Ortsteil Wevelinghoven lebt, zum Zuschauen verurteilt – nun schon sechs Wochen lang. „Das ist schon sehr ärgerlich, zumal ich mich in Beeck sehr gut eingefunden hatte“, sagt Ramm.

Die ersten vier Wochen musste er eine Schiene tragen, seit zweieinhalb Wochen arbeitet er nun verstärkt an seinem Comeback. „Ich bin fast täglich beim Physiotherapeuten, das ist fast schon professionell“, merkt Ramm an.

„Pablos Eifer und Wille, nun möglichst schnell wieder fit zu werden, sind in der Tat herausragend“, sagt dazu sein Coach Stephan Houben.

Torjäger aus Grevenbroich: Pablo Ramm auf Pfad der Rehabilitation

Noch mal quälen für ein Comeback: Im Jahr 2020 Rückkehr zum SC Kapellen

Nachdem Pablo Ramm viele Jahre in der Jugend des SC Kapellen verbracht hatte, wechselte er zum TSV Meerbusch, wo er unter anderem in der A-Jugend-Niederrheinliga in 16 Spielen sieben Tore erzielte.

Senioren Im Jahr 2020 kehrte Ramm zum SCK zurück und entwickelte sich in der Landesliga kontinuierlich weiter. Nach null Treffern in der ersten, wegen Corona abgebrochenen Saison folgten in den Spielzeiten darauf sieben, neun und schließlich beachtliche 31 Tore.

Ein gesunder und fitter Ramm könnte Beeck gerade nach dem Liga-Fehlstart sicherlich auch weiterhelfen. Ramm selbst ist da optimistisch. Wenn alles gut läuft, kann er diese Woche wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen.

Interessant ist sicherlich auch bereits der Fakt, dass Beeck sich diesen Goalgetter überhaupt angeln konnte. „Ich hatte in der Tat viele Angebote, hauptsächlich aus der Oberliga Niederrhein. Ich habe mir auch alles angehört“, bestätigt Ramm.

Was ihn daher dann aber zum Wechsel nach Beeck bewogen habe? „Das Konzept der beiden Trainer Stephan Houben und Mike Schmalenberg hat sich für mich sehr gut angehört, das passt genau zu meiner Karriereplanung.“

Mittelfristig peilt er nämlich die Regionalliga an. „Diese Klasse ist für mich schon ein Traum. In dieser Saison dürfte es für uns ja trotz des Fehlstarts auf Strecke um einen Platz zwischen vier und sechs gehen. Doch im nächsten Jahr wäre es toll, wenn wir dann ganz oben mitspielen würden.

Ich bin kein Typ, der jedes Jahr den Verein wechselt, den Aufstieg würde ich daher am liebsten mit Beeck schaffen. Ich habe mich hier auf Anhieb mit allen gut verstanden. Dass das so schnell gehen würde, hätte ich nicht gedacht.“

„Auch da habe ich mich immer sehr wohlgefühlt, kam trotz Angeboten ein Wechsel für mich daher erst mal nicht in Frage. Doch jetzt wollte ich einfach den nächsten Schritt machen und eine Klasse höher spielen.“

Auch die Kapellener haben ihren Torjäger nicht vergessen. Der durchwachsene Saisonstart in der Landesliga macht deutlich, dass seine Schnelligkeit, seine Treffer und seine Assists fehlen.

„Natürlich verfolgen wir Pablos Weg weiter und würden uns für ihn freuen, wenn er sich in Beeck durchsetzt. Aber klar ist auch, dass für ihn die Türen bei uns immer ganz zweit offenstehen“, sagte Jörg Ferber, Sportlicher Leiter des SCK.

Auch wenn Ramm noch kein Pflichtspiel für einen neuen Klub bestreiten konnte, einen Unterschied zu seinem früheren Verein hat er schon ausgemacht: „Das Tempo, auch im Training, ist hier höher.“

„Pablo hat einen extrem guten Antritt, ist sehr schnell. Des Weiteren ist er ein guter Raumdeuter und gegen den Ball sehr giftig. Zudem hat er auch noch ordentlich Temperament“, charakterisiert ihn Schmalenberg.

Auch Letzteres bestätigt Ramm lächelnd gerne: „Ja, ich habe spanisches Temperament. Das habe ich von meiner Mama geerbt.“

Seine Brötchen verdient er als Fliesenleger im Betrieb seines Vaters. „Nach der Realschule hatte ich zunächst eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker gemacht und danach zwei Jahre im Schichtdienst gearbeitet. Da merkte ich aber, dass ich das nicht mein Leben lang machen wollte – zumal ich so auch viele Trainingseinheiten verpasste“, sagt Ramm.

Folglich stieg er in die väterliche Firma ein – mit einem weiteren handfesten Vorteil für ihn: „Mein Papa ist auch absolut fußballverrückt. Der unterstützt mich da, wo er kann.“