Unfallige Rennen in Hannover: Zwei Jungen sterben - 'Ich wollte das nicht' (Fuente: título original en alemán)

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Unfallige Rennen in Hannover: Zwei Jungen sterben - 'Ich wollte das nicht'

In der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover ist ein tragischer Unfall geschehen, der zwei junge Menschenleben forderte. Bei einem illegalem Autorennen auf einer Bundesstraße verloren zwei Jungen ihr Leben. Die Polizei ermittelt nun gegen den 19-jährigen Fahrer, der den Unfall verursachte. Nach ersten Angaben soll der junge Mann Ich wollte das nicht gerufen haben, als er den Unfall bemerkte. Die Ermittler versuchen nun, die genauen Umstände des Unglücks zu rekonstruieren. Die Nachbarschaft ist schockiert über das Drama, das sich in ihrer Mitte abspielte.

Tränen im Gerichtssaal: Angeklagte zeigt Reue nach tödlichem Autorennen

Im Landgericht Hannover fließen Tränen. Die 41-jährige Angeklagte sagt mit tränenerstickter Stimme: Es tut mir leid, ich wollte das nicht. Auch die Mutter der beiden getöteten Kinder, ein sechs und ein zweijähriger Junge, weint. Der 39-jährige Vater ist aufgelöst, lehnt eine Entschuldigung ab und fordert Gerechtigkeit.

„Das bringt gar nichts“, sagt er erregt. Seine Kinder würden dadurch nicht wieder lebendig, sein Leben nicht wieder besser.

Die Angeklagte erkennen die Mitschuld am Tod der beiden Kinder an. Ihr Anwalt liest eine Erklärung vor: Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an die beiden Kinder denke. Die Polin, die selber Mutter ist und einen Enkel hat, sagt, sie meine zwar, für ihr Verhalten verurteilt werden zu müssen – sie könne das Geschehen aber nicht ungeschehen machen.

„Ich trage eine Mitschuld am Tod der beiden Kinder“, sagt die Angeklagte.

Auch der gleichaltrige Mitangeklagte entschuldigt sich: Ich trage eine Mitschuld am Tod der beiden Kinder. Der Vater der beiden Jungen lehnt das Angebot finanzieller Hilfe von 30.000 Euro ab: Ich will nur Gerechtigkeit.

Verbotenes Autorennen mit tödlichem Ausgang

Verbotenes Autorennen mit tödlichem Ausgang

Das Landgericht sah es im April letzten Jahres als erwiesen an, dass sich die beiden 41-Jährigen nahe Barsinghausen in der Nähe von Hannover ein verbotenes Autorennen lieferten. Demnach sollen sie im Februar 2022 mit ihren PS-starken Autos mit bis zu 180 Kilometern pro Stunde nebeneinanderher gerast sein – erlaubt ist dort Tempo 70.

In einer Kurve verliert die Frau die Kontrolle, es kommt zum Zusammenstoß mit entgegenkommenden Autos.

Der Wagen der Familie wird auf eine Pferdekoppel geschleudert, die angeschnallten kleinen Jungen auf der Rückbank sterben.

Ursprüngliches Urteil wird aufgehoben

Ursprüngliches Urteil wird aufgehoben

Das Urteil des Landgerichts: Die Frau wird zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt, ihr Kontrahent beim Autorennen zu vier Jahren – allerdings wegen eines unerlaubten Kraftfahrzeugrennens mit Todesfolge. Angeklagt waren sie wegen Mordes beziehungsweise Beihilfe zum Mord.

Im Februar hebt der Bundesgerichtshof das Urteil nach einem Antrag der Staatsanwaltschaft, die eine Verurteilung der Frau auch wegen Mordes anstrebt, sowie der Revision der beiden Angeklagten weitgehend auf. Rechtsfehler sehen die Richter des Bundesgerichtshofes, daher muss der Fall neu verhandelt werden.

Mögliche Mordmerkmale könnten Heimtücke und niedrige Beweggründe sein.

Die 41-Jährige lässt ihren Anwalt erklären, sie habe eine falsche Entscheidung getroffen – nämlich Gas zu geben statt zu bremsen. Sie sei erschrocken gewesen wegen des Gegenverkehrs, habe aber gemeint, den Wagen unter Kontrolle halten zu können.

Der gleichaltrige Mitangeklagte gibt laut Erklärung seines Verteidigers dagegen zu, er habe sich zu einem Rennen provozieren lassen. Das habe er sich erst nicht eingestehen wollen.

Videomitschnitt des Unfalls

Videomitschnitt des Unfalls

Und dann wird es ganz still im Gerichtssaal, Beklommenheit ist fast mit Händen zu greifen: Es gibt einen Mitschnitt des Unfalls von einer Dashcam in einem Auto, das hinter dem Wagen der Familie fuhr – dieses Video wird gezeigt.

Wie aus dem Nichts und rasend schnell taucht da der Wagen der 41-Jährigen in einer Kurve auf, gefühlt in Sekundenbruchteilen kommt es zu dem Unfall und der Wagen der Familie wird von der Straße geschleudert.

Wohl jeder im Saal macht sich in diesem Moment klar, wie sehr auch das eigene Schicksal im Verkehr am seidenen Faden hängt.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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