Union-Trainer Bo Svensson: Ärger über Nachspielzeit in Mönchengladbach unberechtigt
Der Trainer des 1. FC Union Berlin, Bo Svensson, hat seine Kritik an der Nachspielzeit im Spiel gegen Borussia Mönchengladbach geäußert. Svensson ärgerte sich über die Entscheidung des Schiedsrichters, fünf Minuten Nachspielzeit anzusetzen, was letztendlich zum 2:1-Sieg für die Gastgeber führte. Der dänische Trainer bezeichnete die Entscheidung als unberechtigt und äußerte seine Frustration über den Ausgang des Spiels. Die Niederlage war ein herber Rückschlag für die Berliner, die sich in der Tabelle deshalb weiter von den europäischen Plätzen entfernen.
Bo Svensson schießt gegen Nachspielzeit in Mönchengladbach ab
Union-Trainer Bo Svensson ließ seinem Ärger nicht nur auf der Pressekonferenz am Samstagnachmittag freien Lauf. Acht Minuten sind extrem für eine Halbzeit ohne VAR-Einsatz. Und wenn selbst gegnerische Spieler das auch nicht verstehen, gibt es Klärungsbedarf. Ich habe so etwas in der Bundesliga noch nicht gesehen und habe wenig Verständnis dafür, sagte Svensson, nachdem Union Berlin die Partie in Gladbach durch einen Treffer in der Nachspielzeit mit 0:1 verloren hatte.
Die vier Verletzungspausen des zweiten Durchgangs
Wir haben einen genaueren Blick auf die vier Verletzungspausen des zweiten Durchgangs geworfen und die Zeit von der offiziellen Spielunterbrechung bis zur Ballfreigabe durch Schiedsrichter Daniel Schlager gestoppt:
Ko Itakura (Borussia): 2:00 Minuten
Diogo Leite (Union): 1:30 Minuten
Benedict Hollerbach (Union): 2:10 Minuten
Nathan Ngoumou (Borussia): 0:50 Minuten
Macht in Summe eine Unterbrechung von 6:30 Minuten – nur durch Verletzungen.
Hinzu kommen vier Wechselfenster im Laufe der zweiten Hälfte, die beide Teams unabhängig der Behandlungspausen nutzten.
Svenssons Gefühl der Ungerechtigkeit
Nun mag Svenssons Gefühl der Ungerechtigkeit und die subjektive Wahrnehmung der Spieler, mit denen Svensson die Nachspielzeit thematisierte, damit zusammenhängen, dass die Unterbrechungen in den seltensten Fällen 1:1 auf die Nachspielzeit übertragen werden. Vielleicht hätte sich ein anderes Schiedsrichter-Team tatsächlich für eine etwas kürzere Nachspielzeit entschieden, da der Fußball keine Sportart mit einer Netto-Spielzeit ist, doch selbst dann hätte es fünf oder sechs Minuten obendrauf geben müssen.
Das Momentum zu Beginn der Nachspielzeit
Das Momentum zu Beginn der Nachspielzeit lag zudem eher bei den Gästen, die als bis dato ungeschlagenes Team im Borussia-Park angereist waren und durch den Pfostenschuss von Yorbe Vertessen in der 86. Minute beinahe die Führung erzielt hätten.
Gladbachs Sportchef Virkus nach Last-Minute-Sieg
So musste auch Gladbachs Sportchef Roland Virkus zugeben, dass er etwas überrascht war aufgrund der acht Minuten, die nach der regulären Spielzeit auf der Anzeigetafel standen, sagte aber auch: Zum Schluss hatte man das Gefühl, es geht bei beiden Mannschaften nichts mehr, wenn vielleicht bei Union.
Dass es am Ende anders kam, lag vor allem an der Joker-Kombination von Robin Hack und Tomas Cvancara – nicht aber an einer ungerechtfertigten Länge der Nachspielzeit.
Schreibe einen Kommentar