Urlaub: Wie lang hält Sonnenschutzcreme? Erkennbarkeit der Haltbarkeit

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Urlaub: Wie lang hält Sonnenschutzcreme? Erkennbarkeit der Haltbarkeit

Bei einem Urlaub in der Sonne ist es von größter Bedeutung, sich ausreichend gegen die harmfulen UV-Strahlen zu schützen. Dazu gehört auch die Verwendung von Sonnenschutzcreme, die jedoch nur dann wirksam ist, wenn sie noch haltbar ist. Doch wie lange hält eine Sonnenschutzcreme eigentlich? Die Haltbarkeit von Sonnenschutzcreme ist nicht nur von der Qualität des Produkts, sondern auch von der Lagerung und dem Verwendungszweck abhängig. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie die Erkennbarkeit der Haltbarkeit von Sonnenschutzcreme überprüfen können und wie Sie sicherstellen, dass Ihre Sonnenschutzcreme auch wirklich wirksam ist.

Urlaub: Wie lang hält Sonnenschutzcreme?

Zum Sommerurlaub wird Sonnenmilch meist in rauhen Mengen gekauft und auch benutzt. Doch danach dümpeln die Reste im Badezimmerschrank vor sich hin. Ähnlich ist es auch mit auf Vorrat gekaufter Bodylotion, dem Ersatzlippenstift, der beim Frühjahrsputz in der lange unbenutzten Handtasche auftaucht, oder auch dem Feuchtigkeitsserum, das nur selten benutzt wurde, weil es so teuer war.

Sonne, Sand und Sonnenschutz: Wie lang hält Ihre Creme noch?

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Aber was davon sollte man besser nicht mehr an die Haut lassen, und was ist noch haltbar? Grundsätzlich unterscheidet die EU-Kosmetikverordnung zwei verschiedene Fälle: „Was weniger als 30 Monate haltbar ist, muss ein Mindesthaltbarkeitsdatum tragen“, erklärt Kerstin Etzenbach-Effers, Chemikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Verbraucherzentrale NRW.

Man erkennt das an dem Text „Mindestens haltbar bis“ oder auch einem Sanduhr-Symbol auf dem Tiegel oder der Flasche. „Auf Kosmetikprodukten, die ungeöffnet länger als 30 Monate haltbar sind, wird kein Mindesthaltbarkeitsdatum, sondern die Haltbarkeit nach dem Öffnen angegeben“, sagt die Chemikerin. Ablesen kann man diese in einem kleinen Cremetopf-Symbol. Die Zahl darunter gibt an, wie viele Monate (mit M gekennzeichnet) man das Produkt dann noch verwenden kann.

Sonnenschutzmittel: Haltbarkeit und Verfall erkennen Sie leichter

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Das Problem daran: Wer notiert sich schon, wann er seine Augencreme erstmals benutzt hat? Darum rät die Expertin von der Verbraucherzentrale: „Es empfiehlt sich, beim Anbruch das Öffnungsdatum mit einem wasserfesten Stift oder einem Klebeetikett auf dem Behältnis zu vermerken“, sagt Etzenbach-Effers.

Beinahe unbegrenzt verwendbar sind hingegen Dusch- und Schaumbäder oder Haarshampoos. Wann Sie Ihre Sonnenmilch ausrangieren sollten Sonnenschutzmittel können schlecht werden. Dass man Creme und Co. nicht zu lange aufheben sollte, hat mehrere Gründe. So lässt der Schutz vor UV-Licht nach. Das kann kurzfristig zu Sonnenbrand führen und langfristig das Risiko für Hautkrebs erhöhen.

Deshalb geben die Hersteller an, wie viele Monate lang ein Sonnenschutzmittel nach dem Öffnen verwendet werden sollte. Dazu dient ein kleines Symbol mit einer Zahl und einem „M“. So bedeutet „12M“ zum Beispiel zwölf Monate. Eine Notiz mit dem Öffnungsdatum auf der Flasche kann helfen.

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Zusätzlich bildet sich in vielen Sonnencremes mit der Zeit das womöglich krebserregende Benzophenon. Das haben Forschende in einer Studie für die „American Chemical Society“ festgestellt. Benzophenon entsteht nach und nach aus Octocrylen. Viele Sonnencremes enthalten diese Chemikalie, weil sie vor UVB-Strahlung schützt.

Was die Sonnenmilch aus dem Vorjahr angeht, gilt: „Ist das Sonnenspray oder die Sonnenmilch noch ungeöffnet, würde ich sie nur dann weiterverwenden, wenn sie sich optisch nicht verändert hat, nicht riecht und sich auch nicht in die verschiedenen Phasen aufgeteilt hat“, sagt Dr. Julia Hölker, Dermatologin aus Köln.

Wer im Folgejahr auf die Sonnenmilchvorräte des Vorjahres zurückgreift, sollte darum beim Auftragen damit nicht geizen. In den Mülleimer gehört Sonnencreme, deren Öffnung voll Sand vom letzten Strandurlaub ist. „Dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich Keime oder Bakterien in der Creme befinden und das Produkt stark verunreinigt ist“, sagt Hölker.

Ihr sollten auch die Sonnensprays und Lotionen Gesellschaft leisten, die älter als zwei Jahre sind. Auch dann, wenn sie ungeöffnet sind. Bei Kosmetikartikeln wie Gesichtscreme, Augenserum oder Bodylotion verkürzt sich die Haltbarkeit mit dem Öffnen enorm. Oft kann man Kosmetika dann nicht mehr länger als sechs Monate verwenden.

Positiv beeinflussen kann man die Haltbarkeit dadurch, dass man die tägliche Cremeportion statt mit dem blanken Finger mit einem Spatel oder Wattestäbchen entnimmt. Die acht besten Tipps bei Sonnenbrand

Wasserhaltige Cremes sind Bakterienfallen Grundsätzlich gilt die Regel: „Je mehr Wasser ein Produkt beinhaltet, desto kürzer ist seine Haltbarkeit“, sagt die Kölner Dermatologin. Der Grund: Bakterien und Keime fühlen sich in Wasser besonders wohl und vermehren sich dort explosionsartig.

Lotion sollte man also schneller aufbrauchen als fetthaltige Salben. Zu den wasserhaltigen Kosmetika zählen außerdem Wimperntusche, Gesichtscreme oder flüssiger Eyeliner. Wer abgelaufene oder verunreinigte Pflegeartikel dennoch verwendet, riskiert bei sensibler Haut eine Hautreaktion oder gar ein handfestes Ekzem.

Verlassen Sie sich bei der Beurteilung ihrer Creme auf Ihre Sinne: Riecht sie ranzig oder hat sie ihre Konsistenz verändert, gehört sie in den Müll. Vorsicht auch, wenn ein Produkt in seine einzelnen Phasen zerfällt. „Kommt aus dem Spender zunächst die ölige Phase und dann erst die Creme, sollte man sich von der Creme trennen. Der Emulgator, der beides verbindet, funktioniert dann nicht mehr. Auch Schütteln bringt in diesem Fall Wasser und Öl nicht wieder zusammen“, sagt die Hautärztin.

Wer das Produkt trotzdem aufträgt, kann nicht abschätzen, wie viel er von welchem Cremebestandteil aufgetragen hat. Das kann laut Hölker zu Hautreaktionen oder bei Sonnenmilch zu mangelndem Lichtschutz führen.

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„Zudem können beispielsweise Duftstoffe in Kosmetik durch den Luftsauerstoff oxidieren und stärker allergieauslösende Stoffe bilden“, warnt die Chemikerin der Verbraucherzentrale NRW. Sie rät außerdem eher zu kürzer haltbaren Produkten mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum. „Die lange Haltbarkeit von mehr als 30 Monaten wird durch Konservierungsstoffe erreicht, die teilweise ebenfalls Allergien auslösen können. Oder es werden Mineralöle eingesetzt, die im Gegensatz zu vielen pflanzlichen Ölen nicht verderben. Mineralöle sind jedoch umstritten, weil sie sich im Körper anreichern und möglicherweise krebserregende Bestandteile enthalten können“, sagt Etzenbach-Effers.

Klaus Schmitz

Ich bin Klaus, ein Experte und leidenschaftlicher Autor für Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse in den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Sport. Ich bin stets bestrebt, unseren Lesern fundierte und aktuelle Informationen zu liefern, die sie informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner langjährigen Erfahrung im Journalismus und meiner Liebe zur deutschen Sprache bin ich stolz darauf, Teil des Teams von Real Raw News zu sein.

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