Der deutsche Tennis-Profi Alexander Zverev steht nach seinem Ausscheiden bei den US Open vor einem Rätsel. Der 24-Jährige sorgt sich um seine Leistung und grübelt über seine Abreise aus dem Turnier. Ich bin bodenlos von mir, sagte Zverev nach seiner Niederlage gegen den Südafrikaner Lloyd Harris. Der deutsche Spieler zeigte sich enttäuscht von seiner eigenen Leistung und versucht, die Gründe für sein Ausscheiden zu verstehen. Doch was genau ist schief gelaufen? Wir analysieren die Situation und werfen einen Blick auf die möglichen Gründe für Zverevs frühzeitige Abreise.
Zverevs US-Open-Träume zerplatzt: Ich bin bodenlos von mir
Alexander Zverev hat sich nach dem verpassten Halbfinaleinzug bei den US Open ratlos und völlig frustriert präsentiert. Das war einfach bodenlos von mir heute, sagte der 27-Jährige über seine Leistung beim 6:7 (2:7), 6:3, 4:6, 6:7 (3:7) gegen den Amerikaner Taylor Fritz.
„Ich habe gerade keine Antworten.“ Mit dem Viertelfinalaus in New York verspielte der Olympiasieger von 2021 eine weitere Gelegenheit für seinen ersehnten ersten Titel bei einem Grand-Slam-Turnier.
Ein Gefühl, das er nie zuvor hatte
„Ich habe kein Gefühl im Schläger gehabt, null Komma null. Es war unglaublich. Ich weiß nicht, ob ich jemals in meiner Karriere so ein Gefühl bei meiner Rückhand gehabt habe“, sagte Zverev über seinen vermeintlichen Paradeschlag. „Ich glaube, das war das erste Mal, und ich hoffe auch das letzte Mal.“
Ein Spiel, das aus der Hand gegeben wurde
Zverev unterliefen mit der Vorhand mehr leichte Fehler als mit der Rückhand. Im Duell mit dem Weltranglisten-Zwölften fehlte es dem Hamburger vielmehr vor allem an Aggressivität. Zu passiv agierte Zverev in den entscheidenden Momenten des Matches.
Im Tiebreak des ersten Satzes machte Fritz die letzten sechs Punkte in Serie: davon erzielte er drei Zähler per direktem Gewinnschlag und zwang Zverev bei zwei weiteren Punkten zu Fehlern. Auch der gewonnene zweite Satz verschaffte der deutschen Nummer eins kein frisches Selbstbewusstsein.