Venezuela: Regierungsumbildung sorgt für Menschenrechts-Besorgnis

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Venezuela: Regierungsumbildung sorgt für Menschenrechts-Besorgnis

Die jüngste Regierungsumbildung in Venezuela hat bei Menschenrechtsorganisationen und Beobachtern ernsthafte Besorgnis ausgelöst. Die neue Regierung unter Präsident Nicolás Maduro hat eine Reihe von Ministern ausgetauscht, darunter auch den für Menschenrechte zuständigen Minister. Dieser Schritt wird von Kritikern als Rückkehr zu autoritären Strukturen interpretiert, die die Menschenrechte in dem lateinamerikanischen Land weiter beeinträchtigen werden. Die Opposition und Menschenrechtsgruppen fürchten, dass die Regierung damit ihre Kontrolle über die Justiz ausbauen und die polizeiliche Gewalt gegen Regierungskritiker eskalieren lassen wird.

Venezuela: Regierungsumbildung sorgt für Menschenrechtsbesorgnis

In Venezuela erhält ein ranghoher Funktionär der Regierungspartei von Präsident Nicolás Maduro die Oberaufsicht über die Polizei des südamerikanischen Landes. Im Rahmen einer Kabinettsumbildung ernannte Maduro am Dienstag Diosdado Cabello zum Innenminister.

Das harte Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen Regierungsgegner seit der umstrittenen Wahl im Juli hat Menschenrechtsorganisationen alarmiert. Cabello ist neben Maduro einer der glühendsten Verfechter der vom verstorbenen Hugo Chávez ins Leben gerufenen sogenannten Bolivarischen Revolution und gilt seit langem als zweitmächtigste Person in Venezuela nach Maduro.

Der pensionierte Leutnant der Armee kämpfte 1992 an der Seite von Chávez in einem gescheiterten Militäraufstand und fungierte später als kommissarischer Präsident, als Chávez selbst ein Jahrzehnt später durch einen kurzen Staatsstreich abgesetzt wurde.

Cabello erhält Oberaufsicht über Polizei - Menschenrechtsorganisationen befürchten weitere Repressionen

Cabello erhält Oberaufsicht über Polizei - Menschenrechtsorganisationen befürchten weitere Repressionen

Menschenrechtsgruppen befürchten, dass Cabellos Ernennung zum Innenminister das Vorgehen der Regierung gegen die Proteste gegen Maduros angeblichen Wahlsieg noch verschärfen wird. Maduro war zum Gewinner erklärt worden, obwohl die Opposition glaubwürdige Beweise vorlegte, dass ihr Kandidat etwa doppelt so viele Stimmen erhielt wie der Amtsinhaber.

„Wenn das neue Kabinett ein Vorbote dessen ist, was Maduro zu tun gedenkt, dann ist die Ernennung von Cabello ein Hinweis auf noch mehr Repressionen“, sagte Juanita Goebertus, Direktorin für Nord- und Südamerika bei der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch.

Mehr als 2000 Menschen, darunter Journalisten, Politiker und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen, sind seit der Wahl vom 28. Juli verhaftet worden.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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