Viersen: Zohar-Fraiman-Ausstellung in Städtischer Gallerie

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Viersen: Zohar-Fraiman-Ausstellung in Städtischer Gallerie

Die Städtische Galerie in Viersen öffnet ihre Türen für eine neue Ausstellung, die Kunstliebhaber und Interessierte gleichermaßen ansprechen wird. Vom [Datum] bis zum [Datum] präsentiert die Galerie Werke der israelischen Künstlerin Zohar Fraiman, die mit ihrer einzigartigen Mischung aus Malerei, Skulptur und Installationen für Aufsehen sorgt. Die Zohar-Fraiman-Ausstellung bietet einen Einblick in das vielfältige Schaffen der Künstlerin, die sich mit Themen wie Identität, Raum und Zeit auseinandersetzt. Besucher können sich auf eine Vielzahl von Werken freuen, die die Emotionalität und die Tiefe der menschlichen Erfahrung einfangen.

Viersen: Zohar Fraiman Ausstellung in Städtischer Galerie - Eine Reflexion über die Medienwelt

Eine kleine Anregung vorweg: Man sollte auf jeden Fall sein Handy mit in die aktuelle Ausstellung „Viral – Rival“ der Städtischen Galerie nehmen. Sie ruft förmlich nach Selfies und Fotos vor und teilweise sogar in den Bildern von Zohar Fraiman. Und während man dort schaut, staunt, rätselt und fotografiert, wird einem so richtig bewusst, wie sehr der Alltag von den Medien und der Benutzung des Handys geprägt ist.

In dem Moment hat die Künstlerin Zohar Fraiman ihr Ziel erreicht. Denn in ihren ausgestellten Werken hat sie sich mit Fragen rund um dieses Thema auseinander gesetzt: Wie beeinflussen die Medien das Selbstbild, das Leben, die Beziehungen? Wie lässt die Beschäftigung mit den Ereignissen in den sozialen Medien die Grenzen zwischen der eigenen Realität und der fiktiven oder realen der im Internet Auftauchenden verschwimmen?

Die Künstlerin und Termine

Die Künstlerin und Termine

Zohar Fraiman ist 1987 in Jerusalem geboren, studierte Kunst in Boston, Jerusalem und Berlin, wo sie auch lebt. Schon 2021 beteiligte sie sich an einer Gruppenausstellung in Viersen.

Eröffnet wird die Ausstellung „Viral – Rival“ am Sonntag, 8. September, um 11 Uhr. Bis zum 3. November ist sie dienstags, mittwochs, freitags und samstags von 15 bis 18 Uhr, donnerstags (außer dem 12. September) von 15 bis 20 Uhr zu sehen.

Führungen werden zu folgenden Terminen angeboten: Dienstag, 17. September, 13 bis 13.30 Uhr (Kunst-Imbiss), Montag, 23. September, 14.30 bis 16 Uhr (Rundgang für demenziell Erkrankte). Eine Anmeldung ist unter 02162 101300 oder [email protected] erforderlich. Sonntag, 29. September, 11 Uhr (Führung durch die Ausstellung), Donnerstag, 17. Oktober, 15.30 Uhr (Kunstklatsch, eine Führung mit Kaffeeklatsch).

Die Ausstellung

Die Ausstellung

Die 36-jährige Malerin erfasst Themen nie mit moralisch erhobenem Zeigefinger, sondern immer mit einer großen Portion Humor, einer fast schon altmeisterlich zu nennenden realistischen Malweise, klugen Verweisen auf Pop-Kultur und Kunstgeschichte und erzählerischen und andeutungsreichen Titeln.

Ein Beispiel dafür ist das Gemälde „Games of Phone“, in dem drei elegante, gut aussehende, junge (oder mit medizinischen Mitteln jung erhaltene) Frauen mit vier (!) Handys an einem Tisch sitzen, belegt mit Nagellacken und Schminkutensilien. Die Frauen agieren vollständig aneinander vorbei, während sie auf ihre Handys starren.

In vielen anderen Gemälden tauchen auch Comic-Figuren auf, wie zum Beispiel die Gestalten aus „Mulan“ oder die Mitglieder der Familie Simpson. Wenn die Handys zu sehr beansprucht werden, drohen sie zu überhitzen. Das sieht bei Fraiman aus wie bei Salvador Dalí: Schmelzende Handys hängen schwer über den Stielen der Mohnblumen.

Zitate aus Bildern von Botticelli, Giotto oder Modigliani tauchen auf. Sie zeigen Frauenbildnisse, die sich mit den zeitgenössischen in einer Art gemalter Collage verbinden und Schönheitsideale längst vergangener Zeiten präsentieren.

Die Besucherinnen und Besucher können auch aktiv werden in einer Installation von Zohar Fraiman, die ein endloses Spiegelbild der Besucher im Verbund mit gemalten Porträts reflektiert. An ein Angebot aus dem Vergnügungspark erinnert die bemalte Wand „Face off“, in der die Gesichter fehlen. An ihrer Stelle sind Aussparungen, in die man seinen Kopf stecken und Teil der Bilderwelt von Zohar Fraiman werden kann.

Noch eine Anregung: Neben dem Handy sollte man auch Zeit mitbringen. Es sind zwar „nur“ knapp 30 Bilder, die teilweise – wie im wahren virtuellen Leben – dicht gedrängt hängen, aber die haben es in sich.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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