Der renommierte Philosoph Hans-Ulrich Baumgarten wird einen Vortrag über Kant in Erkelenz halten. Die Veranstaltung verspricht einen tiefen Einblick in die Werke und Gedanken des berühmten Philosophen Immanuel Kant zu bieten. Baumgarten, ein Experte auf dem Gebiet der Philosophie, wird wichtige Konzepte und Ideen Kants hervorheben und diskutieren. Der Vortrag findet in Erkelenz statt und richtet sich an alle Interessierten an Philosophie und Kants Lehren. Ein solches Ereignis bietet eine einzigartige Gelegenheit, mehr über die bahnbrechenden Ideen eines der einflussreichsten Denker der Aufklärung zu erfahren. Es wird erwartet, dass der Vortrag sowohl informative als auch inspirierende Einblicke bietet.
Vortrag von Hans-Ulrich Baumgarten über Kant begeistert Publikum in Erkelenz
Am 22. April 1724 wurde der spätere Philosoph und Vorreiter der Aufklärung Immanuel Kant in Königsberg geboren – genau 300 Jahre später am 22. April 2024 kamen anlässlich des Abschlusses der Veranstaltungsreihe zum 300-jährigen Kantjubiläum einige Interessierte in der Leonhardskapelle in Erkelenz zusammen. Eigentlich hätte die Veranstaltung auch am Geburtsort Kants stattfinden sollen, was wegen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine nicht möglich war. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Leiter des Cusanus-Gymnasiums Erkelenz Jörg Diepenthal und Bürgermeister Stephan Muckel ging es dann an den Hauptprogrammpunkt des Abends.
Jahre Kantjubiläum: Spannender Vortrag zu Kants Gedankenwelt in Erkelenz
Zu Gast war Hans-Ulrich Baumgarten von der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Er hat über Kant promoviert und nahm die Zuhörerinnen und Zuhörer mit in eine Gedankenwelt, die ganz neue Impulse zu setzen vermochte. Über die Themen Freiheit, Autonomie, Vernunft, Selbstgesetzgebung und moralisches Sollen wurde auf einem hohen philosophischen Niveau referiert. Der Titel des Vortrags „Die Höllenfahrt ins Himmelreich – Freiheit und Antike bei Kant“ war dabei Programm: Die These, dass die Selbsterkenntnis eines Menschen in Form einer Höllenfahrt in der Autonomie als Himmelreich, also dem Endpunkt ebenjener Fahrt endet, bildete den zentralen Kern des Vortrags. Harter Stoff also, der das Publikum gleichermaßen zu erschlagen wie auch zu faszinieren schien.
Rund 50 Minuten lang referierte Baumgarten über Kant, seinen Bezug zu antiker Metaphysik und seinen noch heute währenden Einfluss auf philosophisches Denken und Moral. Der Vortrag beinhaltete dabei viel mehr vertiefende Überlegungen zu Kants Gedankenwelt als eine Einführung in ebendiese. Die anschließende Stärkung in Form von Häppchen, die von der Eine-Welt AG des Gymnasiums vorbereitet wurden, kam den meisten Besuchern da ganz gelegen. Außerdem lohnte sich noch ein Blick auf die ausgestellten farbintensiven Fotografien von Walter Scheufen, die mit entsprechenden Kant-Zitaten in Verbindung das Thema auf künstlerische Art behandelten. Schon am Mittag, das erklärte Schulleiter Diepenthal, sei Baumgarten in der Schule zu Gast gewesen und habe mit den Schülerinnen und Schülern der zwölften Klassen lebhaft – beinahe hitzig – über die Widersprüche in Kants Philosophie und vor allem über Kants rassistisches Gedankengut diskutiert. Ein würdiger Abschluss einer Veranstaltungsreihe, die die jahrhundertealten Theorien eines großen Vordenkers für ein breites Publikum erlebbar gemacht hat.
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