Wahlkampf in den USA: Trump-Harris-Duell im Faktencheck

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Wahlkampf in den USA: Trump-Harris-Duell im Faktencheck

Der Wahlkampf in den USA erreicht seinen Höhepunkt: Der amtierende Präsident Donald Trump und seine Herausforderin, die Vizepräsidentschaftskandidatin Kamala Harris, liefern sich ein Faktencheck-Duell. In den letzten Wochen haben beide Seiten zahlreiche Versprechen und Anschuldigungen ausgesprochen, die nun einer genauen Überprüfung unterzogen werden müssen. Wir haben die wichtigsten Fakten und Zahlen zusammengetragen, um Ihnen einen Überblick über die tatsächlichen Positionen der Kandidaten zu geben. Im Folgenden werden wir die wichtigsten Themen, wie die Gesundheitspolitik, die Wirtschaftspolitik und die Klimapolitik, unter die Lupe nehmen und die Fakten von den Fiktionen trennen.

Trump und Harris im Faktencheck: Wer sagt die Wahrheit?

Rund zwei Monate vor der US-Wahl haben sich die beiden US-Präsidentschaftskandidaten Kamala Harris und Donald Trump bei ihrem ersten TV-Duell einen hitzigen Schlagabtausch geliefert. In Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania warfen sie einander vor, das Land heruntergewirtschaftet zu haben, keinen Plan für die drängenden Probleme zu haben und Lügen zu verbreiten.

Trump: Praktisch keine Inflation

Trump: Praktisch keine Inflation

Trump behauptete, während seiner Amtszeit habe es praktisch keine Inflation gegeben. Präsident Biden und Kamala Harris hätten die höchste Inflation in der Geschichte der USA.

Falsch

Fakten: Seit Gründung der Vereinigten Staaten im Jahr 1776 wurde die höchste jährliche Inflationsrate im Jahr 1778 mit 29,78 Prozent verzeichnet. Im Zeitraum seit der Einführung des Verbraucherpreisindexes lag die höchste Inflationsrate im Jahr 1917 bei 20,49 Prozent. Die Inflation war zu seiner Amtszeit niedriger als heute, aber sie existierte: Etwa kumulierte 8 Prozent für seine Präsidentschaft (gegenüber 19 Prozent unter Präsident Biden bisher) und 1,4 Prozent im Jahresvergleich im letzten Monat seiner Amtszeit gegenüber den aktuellen 2,9 Prozent (Stand: Juli 2024).

Trump: Die Politik der Demokraten erlaube es, das Leben eines Babys im neunten Monat zu nehmen

Trump: Die Politik der Demokraten erlaube es, das Leben eines Babys im neunten Monat zu nehmen

Trump behauptete, die Politik der Demokraten erlaube es, das Leben eines Babys im neunten Monat zu nehmen.

Falsch

Fakten: Eine vorsätzliche Tötung eines Neugeborenen ist strafrechtlich als Kindstötung eingestuft und in den gesamten USA illegal. Harris' Vize-Kandidat, Tim Walz, befürwortet die Beibehaltung der aktuellen Gesetzgebung, die Abtreibungen bis zur Lebensfähigkeit des Fötus erlaubt, normalerweise bis etwa zur 24. Schwangerschaftswoche. Danach sind Abtreibungen nur noch in Fällen erlaubt, in denen das Leben oder die Gesundheit der Mutter in Gefahr ist.

Harris: Trump hatte behauptet, dass der Klimawandel erfunden sei

Harris: Trump hatte behauptet, dass der Klimawandel erfunden sei

Harris behauptete, Trump habe behauptet, dass der Klimawandel erfunden sei.

Richtig

Fakten: Donald Trump ist seit seiner Kandidatur kein Verfechter des Klimawandels und hat die Existenz eines von Menschen verursachten Klimawandels regelmäßig angezweifelt. 2012 behauptete er, das Konzept der globalen Erwärmung sei von den Chinesen erfunden worden, um der Wettbewerbsfähigkeit der amerikanischen Industrie zu schaden. Im Wahlkampf versprach er den Ausstieg aus dem Pariser Klimavertrag.

Trump: Ich hatte mehr Stimmen als jeder Republikaner in der Geschichte

Trump behauptete, er habe mehr Stimmen als jeder Republikaner in der Geschichte.

Falsch

Fakten: Obwohl Trump die Präsidentenwahl 2016 gegen Hilary Clinton gewann, lag seine demokratische Rivalin landesweit mit mehr als 2,8 Millionen dieser Wählerstimmen vor Trump. Letztlich gewann er mit den ausschlaggebenden Stimmen der Wahlleute des Electoral College.

Harris: Trump habe die schlimmste Arbeitslosigkeit seit der 'Großen Depression' hinterlassen

Harris behauptete, Trump habe die schlimmste Arbeitslosigkeit seit der Großen Depression hinterlassen.

Fehlender Kontext

Fakten: Harris beklagte, Trump habe das Land 2021 in einem desaströsen Zustand hinterlassen - mit der größten Arbeitslosigkeit seit der Großen Depression, der schlimmsten Epidemie im Gesundheitswesen seit einem Jahrhundert und mit dem schlimmsten Angriff auf die amerikanische Demokratie seit dem Bürgerkrieg. Im April 2020, als Trump damals noch im Amt war, erreichte die Arbeitslosenquote einen Höchststand von 14,8 Prozent - nach Angaben des Bureau of Labor Statistics war dies tatsächlich der höchste Stand seit der Großen Depression. Als Trump im Januar 2021 aus dem Amt schied, ging die Arbeitslosigkeit jedoch auf 6,4 Prozent zurück, da die Wirtschaft begann, sich wieder zu erholen. Diese Arbeitslosenquote von 6,4 Prozent ist entgegen Harris' Behauptung noch immer besser als der Höchststand von 10 % während der Großen Rezession im Oktober 2009.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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