Was bedeutet eine Geburtshelferin? - Die Rolle einer Doula bei der Geburt

Was bedeutet eine Geburtshelferin? - Die Rolle einer Doula bei der Geburt

Die Geburt eines Kindes ist ein einschneidendes Ereignis im Leben einer Familie. Neben der medizinischen Betreuung durch Ärzte und Krankenschwestern spielt die emotionale Unterstützung eine wichtige Rolle bei der Geburt. Hier kommt die Doula ins Spiel. Doch was bedeutet eine Geburtshelferin genau und welche Aufgaben übernimmt sie während der Geburt? Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Rolle einer Doula und wie sie werdenden Müttern und Familien bei der Geburt unterstützen kann.

Was bedeutet eine Geburtshelferin?

Die Rolle einer Doula bei der Geburt

Eine Geburt ist nicht nur körperlich, sondern auch mental herausfordernd. Für viele ist dieses einschneidende Erlebnis mit Unsicherheit und Ängsten verbunden. Hier kann eine Doula helfen, die der Frau aber auch deren Partner oder Partnerin währenddessen zur Seite steht, sie emotional bestärkt und unterstützt. Dabei ersetzt sie nicht die Hebamme, sondern ergänzt deren Arbeit.

Carina Appl ist Tischlerin, Architektin und hat viele Jahre als Bauleiterin gearbeitet - jetzt begleitet sie als Doula Frauen bei der Geburt.

Die Geburtshelferin - mehr als nur eine Begleiterin

Die Rolle der Doula bei der Geburt - emotionaler Schutz für Schwangere

Die Doula bietet emotionalen Schutz und Unterstützung während der Geburt. Sie unterstützt die Frau und ihren Partner emotional und hilft ihnen, ihre Ängste und Unsicherheiten zu überwinden. Durch ihre Anwesenheit und ihre Fähigkeiten kann sie den Geburtsprozess zu einem positiven Erlebnis machen.

Die Verdienstmöglichkeiten sind nicht sonderlich gut. Pro Auftrag gibt es im Schnitt insgesamt 1000 Euro plus Umsatzsteuer – für Vor- und Nachtreffen, eine permanente Rufbereitschaft rund um den errechneten Geburtstermin und für die Geburtsbegleitung. Wer als Doula gut gebucht ist, kommt auf etwa 30 Aufträge im Jahr. Aber für Carina Appl steht im Vordergrund, Gebärenden Nähe, Wärme und Geborgenheit zu spenden.

Die Geschichte einer Doula

Carina Appls Weg in den Beruf

Carina Appl war ursprünglich Tischlerin und Architektin. Viele Jahre hat sie als Bauleiterin gearbeitet. Dann wurde sie schwanger und suchte nach Möglichkeiten, ihre Geburt so unverkrampft wie möglich zu erleben. So stieß sie auf das sogenannte Hypnobirthing. Das ist eine Methode, bei der die Mutter erlernt, sich während der Geburt zu entspannen und ihrem Körper zu vertrauen.

Die Ausbildung zur Doula

Von der Ausbildung zur zertifizierten DiD Doula

Während ihrer Ausbildung besuchte Carina Appl eine Woche lang eine Reihe von Seminaren. Dort lernte sie, wie sie Schwangere und deren Partner vor, während und nach der Geburt umsorgen kann. Sie lernte, verschiedene Wohlfühltechniken zu praktizieren und wurde auch für non-verbale Kommunikation sensibilisiert. Thema ist dort auch, dass sie als Doula nicht in medizinische Belange eingreifen darf.

Der Berufsalltag einer Doula

Vor, während und nach der Geburt

Vor der Geburt treffen sich Carina Appl und die Schwangere sowie ihr Partner etwa dreimal. Dabei geht es in erster Linie darum, welche Vorstellungen und Wünsche die Schwangere an sie hat, damit sie sich in der Phase vor der Geburt und danach geborgen und gut aufgehoben fühlt. Die Wünsche sind dabei sehr unterschiedlich und reichen von Ruhe haben über Musik hören, Hypnose oder Massage bis hin zu gemeinsam Kuchen backen.

Geburtshelferin oder Doula? Die Unterschiede zwischen beiden Berufen

Die klaren Abgrenzungen zwischen den Berufen

Es gibt klare Abgrenzungen zwischen den Berufen. Wir Doulas dürfen keinerlei medizinische Behandlungen vornehmen, die medizinische Verantwortung rund um Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett liegt bei den Hebammen. Doulas sind „nur“ dafür da, Gebärende emotional zu unterstützen und zu begleiten. Aber wir Doulas verstehen uns durchaus als Team mit den Hebammen.