WDR: Betrug beim Deutschtest für Zuwanderer - Lösungen über Telegram verkauft

Die jüngste Enthüllung des WDR über den Betrug beim Deutschtest für Zuwanderer hat für großes Aufsehen gesorgt. Laut dem Bericht des Senders wurden die Lösungen für den Test per Telegram verkauft, was die Integrität des Prüfungsprozesses ernsthaft in Frage stellt. Dieser Skandal wirft ein Schlaglicht auf die Schwächen im System der Einbürgerungstests und stellt die Effektivität der aktuellen Kontrollmechanismen in den Fokus. Die Beteiligten an diesem illegalen Handel müssen zur Rechenschaft gezogen werden, um das Vertrauen der Gesellschaft in den Einbürgerungsprozess wiederherzustellen.

Index

Betrug bei Deutschtests: Täter verkaufen Lösungen per Telegram für 250 Euro

Die Prüfungsfragen mitsamt den richtigen Antworten für 250 Euro: Nach Recherchen des Westdeutschen Rundfunks (WDR) soll es eine Betrugsmasche bei Deutschtests für Zugewanderte geben. Demnach boten Täter die jeweils aktuellen Aufgaben und Lösungen in einer Telegram-Gruppe an. Allein die Aufnahme in die Gruppe ließen sie sich mit 50 Euro bezahlen, für die entscheidenden Informationen verlangten sie noch einmal 200 Euro. Eine Teilnehmerin eines Integrationskurses hatte den Sender darauf aufmerksam gemacht. Die Deutschprüfungen auf dem Niveau B1 absolvieren Menschen, um beispielsweise Arbeitsstellen anzutreten oder die deutsche Staatsbürgerschaft zu erlangen.

Kriminelle Machenschaften bei Einbürgerungstests aufgedeckt: BAMF untersucht Betrugsmasche

Verantwortlich für die Tests ist das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Mit der Durchführung ist die Gesellschaft für Akademische Studienvorbereitung und Testentwicklung (Gast) mit Sitz in Bochum betraut, die die Test-Unterlagen zusammenstellt und an die Träger von Integrationskursen weiterleitet. Gast-Geschäftsführer Jörn Weingärtner bestätigte die WDR-Recherchen auf Anfrage: Es seien offenbar echte Testaufgaben aufgetaucht. Wie sie in die Hände der Anbieter gekommen seien, sei unklar. Der Vorgang werde untersucht.

Vom BAMF hieß es, man setze „selbstverständlich alles daran, die unerlaubte Veröffentlichung von Testmaterial schnellstmöglich aufzuklären, soweit dies möglich ist“. Auch das BAMF bekräftigte, dass es hohe Standards gebe: Die Aufgaben würden für jede Prüfung neu zusammengestellt. Unterlagen dürften erst vor den Augen der Prüflinge und im Beisein von mindestens zwei Prüfenden aus dem Umschlag genommen werden.

Das Land NRW erwartet, dass die Vorgänge geklärt werden. Vereinzelte Betrugsfälle müssten – wie in allen Bereichen – verhindert und die entsprechenden Manipulationsmöglichkeiten unterbunden werden, hieß es aus dem Flüchtlingsministerium von Josefine Paul (Grüne). Zugleich betonte eine Sprecherin: „Die berichteten Fälle stellen die Integrationsbemühungen der breiten und motivierten Mehrheit der Absolvent:innen von Integrationskursen in Nordrhein-Westfalen keineswegs in Frage.“

Klaus Schmitz

Ich bin Klaus, ein Experte und leidenschaftlicher Autor für Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Schwerpunkt auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Meine Leidenschaft gilt der Berichterstattung über aktuelle Ereignisse in den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Sport. Ich bin stets bestrebt, unseren Lesern fundierte und aktuelle Informationen zu liefern, die sie informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner langjährigen Erfahrung im Journalismus und meiner Liebe zur deutschen Sprache bin ich stolz darauf, Teil des Teams von Real Raw News zu sein.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up